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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Energiezapfer gibt. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, daß wir dann da unten
festsitzen und nicht mehr starten können. Lassen Sie das bitte unsere Sorge sein. Ich erwarte von
Ihnen lediglich die Genehmigung, mit dem Beiboot starten zu dürfen. Wir werden landen, und auch
dann, wenn der Energiezapfer unser Schiff beeinflussen sollte, ist meine Mission noch nicht
mißglückt. Wir werden den Generator des Zapfers finden und zerstören. Wir werden die Haluter
befreien und auch die Mutanten finden. Überlassen Sie das ruhig mir, ich habe meine
Erfahrungen.«
    McCisom hatte den Captain ausreden lassen, ohne ihn zu unterbrechen. Gelassen deutete er auf
einen freien Sessel.
    »Setzen Sie sich, Captain! Und vor allen Dingen: Beruhigen Sie sich. Ich kann Sie sehr gut
verstehen und teile sogar Ihre Ansichten. Aber Sie dürfen nicht vergessen, daß ich die
Verantwortung für Sie trage, auch wenn Sie nicht zur eigentlichen Stammbesatzung der KC-41
gehören. Versetzen Sie sich in meine Lage, Captain. Ich weiß, daß da unten auf dem Planeten
Gefahr droht. Ich kenne diese Gefahr, denn wir wurden von den Halutern gewarnt. Lasse ich Sie
trotzdem gehen, wird man mir später die Schuld geben, wenn Sie nicht zurückkehren. Was die
Mutanten nicht geschafft haben, schaffen Sie mit Ihren zehn Mann nie – denn mehr haben in
dem Beiboot nicht Platz.«
    »Wer sagt denn das?« wollte Captain Eder wissen. »Meine Leute und ich sind der Meinung, daß
wir es wenigstens versuchen sollten. Wir wissen selbst, daß unsere Chancen gering sind –
aber es sind Chancen.«
    »Ja, das meinen Sie!« sagte McCisom. »Und wer soll Sie dann aus der Klemme befreien, in der
Sie bald stecken werden?«
    Captain Eder sprang aus dem Sessel.
    »Nun warten Sie doch erst einmal ab, ob wir überhaupt in eine Klemme geraten! Stationieren Sie
die KC-41 derart, daß sie ständig über dem Schiff der Haluter schwebt. Dazu brauchen Sie nur
etwas höher zu gehen und der Rotation des Planeten zu folgen. Dann bleiben wir ständig in
Funkverbindung. Ich weiß, daß Sie uns dann im Augenblick nicht helfen können, aber wenn wir das
Beiboot erhalten, wehren wir uns schon selbst unserer Haut. Nun entscheiden Sie sich endlich,
Major! Ich glaube, wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    Es war McCisom anzusehen, daß er bereits halb überzeugt war. Seit Stunden hatten sie keine
Nachricht von den Halutern und den drei Mutanten erhalten. Niemand wußte, was dort unten
geschehen war. Unbeschädigt stand das schwarze Raumschiff der Haluter auf demselben Platz. Es
hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Lediglich die Vernichtung der zehn Schweberoboter durch
den Zünder-Mutanten Goratschin war beobachtet worden. McCisom wäre am liebsten mit der KC-41
gelandet, aber das erschien ihm denn doch zu leichtsinnig. Captain Eders Vorschlag hatte einiges
für sich.
    Er nickte gelassen.
    »Also gut, Captain. Sie sollen Ihr Beiboot erhalten. Suchen Sie sich Ihre Leute aus – und
viel Glück!«
    Er stand auf und gab dem Leiter des Einsatzkommandos die Hand. Captain Eder war von dem
plötzlichen Gesinnungswandel so überrascht, daß er kein Wort hervorbrachte. Er machte kehrt und
verließ die Kommandozentrale. Zehn Minuten später meldete er sich, seine Leute und das Beiboot
einsatzbereit.
    Die Korvette war inzwischen höher gestiegen und hatte eine Kreisbahn eingeschlagen, die sie
ständig über dem Landeplatz des Haluterschiffes hielt. Die Landschaft auf den Bildschirmen
veränderte sich nicht mehr.
    »Start in drei Minuten, Captain Eder.«
    »Wir bleiben in Funkverbindung, Major.« Und nach kurzem Zögern fügte Captain Eder hinzu:
»Nochmals vielen Dank!«
    Drei Minuten danach fiel das Beiboot aus der Hangarschleuse und stürzte in die Tiefe.
    Nach einem Fall von etwa dreitausend Kilometern schaltete der Pilot, Leutnant Siebengel, den
Antrieb ein. Das Schiff fing sich, beschrieb einen weiten Bogen, ging tiefer und überschritt die
Fünftausend-Kilometer-Grenze.
    Nichts geschah.
    Ohne jeden Zwischenfall landete Leutnant Siebengel neben dem schwarzen Kugelraumer der
Haluter. Von einem Energiezapf er war nichts zu spüren. Die Generatoren des kleinen Schiffes
arbeiteten einwandfrei und lieferten volle Energie. Captain Eder nahm Verbindung mit der Korvette
auf und gab Major McCisom einen entsprechenden Kurzbericht. Beide Männer ahnten nicht, daß die
Robotautomatik des Gefängnisplaneten so programmiert war, daß sie sich um anders geartete

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