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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wahrscheinlich keiner Prüfung stand. Aber es beruhigt mich, eine Erklärung zu haben – mir
ist es egal, ob sie stimmt oder nicht.«
    Ras gab keine Antwort.
    Sie erreichten die oberen Etagen und fanden immer wieder einen Antigrav-Lift, der sie höher
brachte. Es sah alles aus wie vorher, als sie in die Tiefe gestiegen waren. Es gab nur einen
einzigen Unterschied: Die Skelette waren verschwunden.
    Bevor sie endgültig die Oberfläche erreichten, begegnete ihnen ein Trupp von etwa hundert
Halutern. Es waren aber keine befreiten Haluter, sondern Gefangene. Mit schweren Stahlfesseln und
Energiebändern versehen wurden sie von einem Robotkommando in das unterirdische Gefängnis
gebracht. Sie mußten soeben eingetroffen sein, denn ihren Gesprächen war zu entnehmen, daß sie
von der in der Tiefe des Planeten stattfindenden Revolte keine Ahnung hatten. Fast stumpfsinnig
trotteten sie dahin, mit schwerfälligen Bewegungen. Sie hatten sich in ihr Schicksal ergeben. Für
Gucky und Ras Tschubai, die die Haluter nur als machtvolle Kämpfer kannten, hatte dieser Anblick
etwas Deprimierendes. Was sie besonders erregte, war der Umstand, daß sie nicht helfen
konnten.
    Sie konnten nicht helfen, weil sie zu dieser Zeit einfach noch nicht existierten.
    Der letzte Lift brachte sie an die Oberfläche.
    Und hier sahen sie die Veränderung auf den ersten Blick.
    Der wolkenlose, blaßblaue Himmel spannte sich von Horizont zu Horizont. Die Sonne
stand weit im Osten und war erst vor zwei oder drei Stunden aufgegangen. Sie leuchtete noch nicht
so grellweiß, sondern ein klein wenig gelblich. Die Luft war gut und warm. Der Raum zwischen der
Stahlschleuse und dem fünfzehn Kilometer entfernten Gebirge war von fieberhafter Tätigkeit
erfüllt. Mindestens zwanzig schwere Transportraumschiffe standen auf dem felsigen Untergrund.
Eines startete gerade und schoß mit unheimlicher Beschleunigung in den blauen Himmel, um Sekunden
später zu verschwinden. Ein anderes landete und brachte neue Gefangene.
    »Außer den Halutern ist noch immer kein organisches Lebewesen zu sehen«, stellte Gucky
enttäuscht fest. »Nur Roboter, nichts als Roboter. Eine automatisierte Welt. Eine Welt des
Grauens und des perfekten Mordes.«
    Ras Tschubai duckte sich unwillkürlich hinter einen Felsblock, als ein Robotkommando
vorbeimarschierte. Er konnte sich einfach nicht daran gewöhnen, daß er unsichtbar war, daß er
überhaupt nicht existierte.
    »Nach der KC-41 werden wir wohl vergeblich suchen …«, seufzte er.
    Von dort, wo die Raumschiffe standen, kam eine Gruppe aufrecht gehender, fast menschlicher
Roboter. Sie bewegten sich auf zwei Beinen, während die Arme zu Waffen umgebaut worden waren. Sie
schienen mit dem letzten Transporter gekommen zu sein und sollten wahrscheinlich gegen die
Revolte der Haluter eingesetzt werden. Sie kamen dicht an den beiden Teleportern vorbei, ohne
sich um sie zu kümmern. Zur Vernichtung programmiert, verschwanden sie in der Stahlschleuse.
    »Wir müssen etwas unternehmen«, sagte Ras Tschubai. Er schien seinen ersten Schock überwunden
zu haben. »Wir müssen versuchen, die Hauptzentrale zu finden und zu zerstören. Und dann müssen
wir versuchen, in die Gegenwart zurückzukehren, um die anderen zu retten.«
    »Du irrst, Ras. Wir werden die Hauptzentrale jetzt nicht zerstören, denn sie existiert
ja auch in der Zukunft noch. Vielleicht werden wir sie nicht einmal finden. Aber du hast recht,
wir können nicht länger hier oben bleiben. Damit erreichen wir nichts. Kehren wir also zurück und
versuchen wenigstens, die Robot-Zentrale zu finden.«
    Durch die Stahlschleuse kehrten sie in das Innere des Planeten zurück. Sie schlossen sich
einfach einem Robotkommando an.

21.
    Captain Eder verlor endgültig die Geduld. Nach einer Aussprache mit Leutnant
Siebengel stürmte er in die Kommandozentrale und stellte Major Bob McCisom zur Rede.
    »Jetzt hören Sie einmal gut zu, Major! Sie sind Kommandant der Korvette und haben
unumschränkte Vollmachten. Das erkenne ich an. Ich kann es auch verstehen, daß Sie mir das
Beiboot nicht zur Verfügung stellen wollen. Auf der anderen Seite müssen Sie begreifen, daß ich
nicht untätig hier herumsitzen kann. Ich habe den Auftrag erhalten, die beiden Haluter zur CREST
zurückzubringen. Wie, das ist meine Sache. Sie, Major, haben drei Mutanten in den Einsatz
geschickt, von denen bisher kein einziger zurückkehrte. Ich weiß, daß es da unten so etwas wie
einen

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