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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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froh waren, endlich in Sicherheit zu sein. Das zum großen Teil zerstörte Wrack glich einer
Zeitbombe, die jeden Augenblick explodieren konnte.
    Fünfzehn Minuten später wurde vom Hangar der Korvette gemeldet, daß alle Männer an Bord
waren.
    Tschai Kulu beschleunigte die FORKED TONGUE erneut.
    Diesmal war sein Ziel die CREST IV.
    Auf einen Wink Atlans änderte der diensttuende Offizier die Einstellung eines
Bildschirms. Auf der Mattscheibe wurden die Umrisse von drei Walzenschiffen sichtbar, die
längsseits miteinander verbunden waren.
    »Das ist das Ziel des skoarischen Beiboots«, sagte der Arkonide. »Unsere Berechnungen lassen
keinen Zweifel daran, daß die Fremden unter normalen Umständen sechzig bis siebzig Stunden
brauchen würden, um ihr Ziel zu erreichen. Während dieser Zeit müßten die drei Gefangenen aller
Voraussicht nach sterben.«
    »Du brauchst mich nur an Bord des Flugbalkens springen zu lassen, dann hole ich Perry Rhodan
heraus«, schlug Gucky vor. »Ras wird mir helfen.«
    »Der Erfolg eines solchen Unternehmens ist mehr als zweifelhaft«, antwortete Atlan. »Im Innern
des Beiboots dürfte kaum Platz sein. Die Vruun-Jäger würden dich mit ihren Waffen betäuben, bevor
du Perry befreit hättest.«
    Dies war nicht der einzige Grund, warum der Lordadmiral den Vorschlag des Ilts ablehnte. Er
glaubte jetzt selbst an Rhodans Friedensbemühungen. Nur ein unglücklicher Zwischenfall hatte zu
einem Abbruch der Verhandlungen geführt. Atlan war überzeugt davon, daß man die Skoars erneut zu
einer freundlichen Haltung bewegen konnte. Es durften jedoch keine Fehler begangen werden. Das
Auftauchen Guckys und Ras Tschubais an Bord des Beiboots hätte jedoch als Angriff ausgelegt
werden können.
    »Auf keinen Fall dürfen wir zulassen, daß die Gefangenen sechzig Stunden oder noch länger an
Bord des skoarischen Beiboots bleiben«, mischte sich Roi Danton ein.
    Atlan warf dem Freihändler einen verständnisvollen Blick zu. Der junge Mann machte sich Sorgen
um seinen Vater.
    »Ich habe vor, die Geschwindigkeit des Flugbalkens erheblich zu beschleunigen«, kündigte Atlan
an. »Damit helfe ich nicht nur uns, sondern auch den Skoars, die eine Unterstützung sicher
begrüßen.«
    Roi Danton runzelte mißtrauisch die Stirn.
    »Was haben Sie vor?« wollte er wissen.
    Atlan wunderte sich, wie schnell der Freihändler in solchen Augenblicken sein stutzerhaftes
Gebaren ablegen konnte. Jetzt war Michael Rhodan ein nüchtern denkender Mensch, der seinem Vater
unter allen Umständen helfen wollte.
    »Wir nehmen das Beiboot in einen Traktorstrahl der CREST und bringen es in kurzer Zeit an sein
Ziel«, erläuterte Atlan seine Pläne. »Ich glaube nicht, daß die Vruun-Jäger sich dadurch zu einer
unüberlegten Handlung verleiten lassen.«
    »Ein gewisses Risiko ist damit verbunden«, gab Polair zu bedenken, der sich jetzt wieder in
der Zentrale des Flaggschiffs aufhielt. »Wir haben an Bord des Walzenschiffs die
Unberechenbarkeit dieser Wesen kennengelernt.«
    »Ich bin gern bereit, mir Ihre Vorschläge anzuhören, meine Herren«, sagte Atlan mit
spöttischem Unterton. »Wir haben schließlich viele Stunden Zeit, die Rettung Perry Rhodans
vorzubereiten.«
    »Nein!« antwortete Roi Danton hart. »Wir haben keine Zeit. Und Sie haben recht, wenn Sie ein
Risiko eingehen wollen. Jedes intelligente Wesen, das die Oberfläche seines Planeten verläßt, um
den Weltraum zu durchstreifen, muß bereit sein, Risiken auf sich zu nehmen.«
    »Es gab einmal ein Volk, das solche Risiken ausschalten wollte«, sagte der Arkonide bedächtig.
»Es ist heute ohne jeden Einfluß, obwohl es lange Zeit ein riesiges Imperium beherrschte.«
    Die Männer in der Zentrale begriffen, daß Atlan von den Arkoniden sprach und daß er die
Terraner davor warnen wollte, ihre gefährlichste Waffe aus der Hand zu geben: ihren Mut zum
persönlichen Risiko.
    Atlan blickte sich um. Er las jetzt Zustimmung in den Gesichtern der Raumfahrer.
    »Ich werde die entsprechenden Befehle geben, Sir«, sagte Oberst Merlin Akran. »Wir nehmen das
Beiboot in Schlepp.«
    Zwei Stunden später erreichte die CREST IV mit ihrem winzigen Begleiter den Dreierpulk. Das
Beiboot wurde aus dem Traktorstrahl entlassen und glitt auf die Walzenschiffe zu.
    Unmittelbar nach seinem Erwachen hatte Rhodan das Gefühl bedrückender Enge, und als
er die Augen öffnete, erkannte er, daß er zwischen fremdartig aussehenden Geräten und zwei Skoars
praktisch

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