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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus.«
    Er seufzte, weil die anderen die Notwendigkeit der Gefangennahme dieses Fremden nicht
begriffen. Jyll wünschte, er hätte ein paar klügere Begleiter bei sich gehabt. Allerdings hatte
er bei seinem Aufbruch nicht damit gerechnet, auf solche Schwierigkeiten zu stoßen. Die Skoars,
die ihn begleiteten, waren für die Vruun-Jagd intelligent genug.
    Jyll deutete auf den Bewußtlosen.
    »Also los!« befahl er entschlossen. »Packt ihn! Ich gehe in die Schleuse des Beiboots, um zu
dirigieren.«
    Zwei Skoars packten Kasom an den Schultern, zwei ergriffen seine Beine.
    Jyll fragte sich, ob sie ihr Ziel leichter erreicht hätten, wenn der Fremde keinen Helm und
keinen Schutzanzug getragen hätte. Warum unterschied sich dieser Gefangene überhaupt von den
neunzehn anderen Wesen, die die Skoars an Bord des Walzenschiffs entdeckt hatten? Befand er sich
in einem anderen Entwicklungsstadium?
    Nicht zuletzt, weil er Antworten auf diese Fragen zu bekommen hoffte, wollte Jyll den Riesen
mitnehmen.
    Er hakte sich in der Schleuse fest und winkte den vier Skoars zu.
    »Kommt jetzt langsam mit ihm herüber!« rief er. Sein Helmfunkgerät knackte und rauschte. Jyll
fragte sich erbittert, wann es endgültig ausfallen würde. Seine Vorfahren hatten sich nicht
frühzeitig um die Sicherstellung einiger Ersatzschutzanzüge gekümmert, und so waren diese ein
Opfer der Vruuns geworden.
    Die Füße des Gefangenen erreichten die Schleuse des Beiboots. Jyll unterbrach seine düsteren
Überlegungen.
    »Halt!« rief er. »Wir müssen ihn schräg hineinschieben, sonst reicht der Platz in der Schleuse
nicht, um den Fremden zu drehen.«
    Folgsam schwenkten die vier Skoars mit dem großen Körper herum. Jyll packte einen der Füße und
begann zu ziehen. Es gelang ihnen, den Fremden bis zum Halsansatz in die Schleuse zu ziehen. Dann
ging es nicht weiter, obwohl Jyll die Beine des Gefangenen eingeknickt hatte.
    »Die Schleuse läßt sich nicht schließen!« rief Vran.
    »Natürlich nicht!« antwortete Jyll heftig. Die Schultern des Fremden waren förmlich
eingekeilt. Jyll wußte, daß mit Gewalt nichts zu erreichen war. Sie würden den Schutzanzug des
Fremden zerstören, wenn sie nicht vorsichtig waren.
    »Wir müssen ihn drehen«, entschied er.
    »Drehen?« wiederholte Vran. »Wie sollen wir ihn drehen?«
    Jyll wollte nicht zugeben, daß er es selbst nicht wußte. Sie mußten es eben versuchen. Wenn es
ihnen gelang, den Riesen in seitlicher Lage durch die Schleuse zu schieben, war alles andere kein
Problem mehr. Jedenfalls kein sehr großes, verbesserte Jyll sich im stillen.
    Sie zerrten an Kasom herum, der sich jedoch so unbeweglich wie totes Material erwies. Jyll
sah, daß der dritte Gefangene, der nicht bewußtlos war, sie aufmerksam beobachtete. Jyll wurde
den Eindruck nicht los, daß dieses Wesen ihre Bemühungen belächelte.
    »Drehen!« schrie Jyll.
    Nach minutenlangen Bemühungen gelang es ihnen endlich, den Ertruser auf die Seite zu wälzen.
Jyll preßte die Beine des Fremden zusammen, damit sie nicht überall hängenbleiben konnten.
    »Jetzt müßte es gehen«, sagte er. »Fangt an zu schieben.«
    Er spürte den Ruck, der durch den bewußtlosen Körper ging, als die vier Skoars gegen dessen
Schultern zu drücken begannen. Jyll zielte mit den Füßen des Gefangenen auf das Innenschott. Dann
ließ der Widerstand plötzlich nach, und Jyll geriet ins Taumeln. Er riß die Beine herum, aber er
konnte nicht verhindern, daß der Fremde mit den Knien die Seitenwand des Beiboots rammte und mit
den Schultern abermals hängenblieb.
    »Das genügt«, sagte Jyll mit erhobener Stimme.
    »Aber wir können das innere Schott nicht schließen«, protestierte Vran.
    Jyll funkelte ihn mit vier Augen an.
    »Das sehe ich auch«, sagte er. »Wir müssen uns eben damit begnügen, nur das Außenschott zu
schließen. Wenn wir den Gefangenen noch weiter nach vorn bringen, können wir ihn vielleicht nicht
mehr herausholen.«
    Vran bedachte diese Möglichkeit und schwieg.
    »Schließt das Außenschott!« befahl der Anführer der Skoars. »Wir fliegen los. Wir haben nur
noch zwei Ballons; der Flug wird deshalb länger als gewöhnlich dauern.«
    Er konnte nicht ahnen, daß ihm nur ein relativ kurzer Flug bevorstand.
    Die Besatzung der FORKED TONGUE hatte über die Bildschirme der Raumortung
beobachtet, wie die Fremden Rhodan, Marshall und Kasom an Bord ihres Beiboots gebracht hatten.
Die Schwierigkeiten, die den Vruun-Jägern bei der

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