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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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betreten
hatten. Trotzdem waren auch hier die Spuren der zerstörerischen Tätigkeit der Vruuns zu
erkennen.
    Im Gang, der an die Schleuse anschloß, hatten sich zahlreiche Skoars versammelt.
    Melbar Kasom lag auf dem Boden. Seine Arme und Beine zuckten – ein sicheres Zeichen
dafür, daß er bald sein Bewußtsein wiedererlangen würde.
    Die Menge der Skoars teilte sich, und Rhodan sah einen Kugelkopf im Raumanzug auf sich
zukommen. Der Skoar hatte seinen Helm abgenommen. Aber darauf achtete Rhodan kaum. Viel wichtiger
erschien es ihm, daß der Skoar einen Gedankenaufzeichner und einen Translator mit sich trug.
    »Unsere Geräte!« stieß Marshall hervor. »Die Skoars müssen sie mitgenommen haben.«
    Rhodans Gesicht zeigte Erleichterung. Er vergaß seine Schmerzen. Wenn die fremden Raumfahrer
diese Ausrüstungsgegenstände gerettet hatten, dann bewies das, daß sie erneut zu verhandeln
wünschten. Vielleicht hatte das Eingreifen der CREST IV dazu geführt, diese Bereitwilligkeit zu
erhöhen.
    »Sie werden Ihren Helm wieder abnehmen müssen«, sagte Marshall. »Man erwartet von Ihnen, daß
Sie schnellstens eine Erklärung abgeben.«
    Rhodan öffnete den Helmverschluß und befestigte die Anschlüsse des Gedankenaufzeichners am
Kopf.
    Er wollte den Skoars beweisen, daß sich an Bord des Walzenschiffs ein tragischer Unfall
ereignet hatte. Nicht nur das, er mußte die Vruun-Jäger auch erneut zur Zusammenarbeit
auffordern.
    Er hoffte, daß diesmal endlich alles so verlaufen würde, wie er es sich vorstellte.
    Das Warten wurde zur Qual.
    Auch ohne zur Uhr zu blicken, wußte Atlan, daß jetzt eine Stunde und zwölf Minuten verstrichen
waren, seit der Flugbalken angelegt hatte und die Besatzung auf das Walzenschiff übergewechselt
war.
    Atlan beobachtete die Bildschirme. Er tat das weniger in der Hoffnung, irgend etwas zu sehen,
als aus einer gewissen Scheu heraus, den hinter ihm sitzenden Offizieren in die Augen zu blicken.
Er fühlte sich für alles, was nun an Bord des Walzenschiffs geschah, verantwortlich.
    Der Lordadmiral spürte, wie jemand an seine Seite trat.
    »Dort drüben rührt sich nichts«, sagte Roi Danton. »Wie lange wollen wir noch warten, bevor
wir etwas unternehmen?«
    Atlan zuckte die Schultern. »Solange noch keine akute Gefahr für Perry und seine Begleiter
besteht, verhalten wir uns abwartend. Gucky steht mit Marshall in telepathischer Verbindung, und
bis jetzt hat John überhaupt noch nichts durchgegeben, was auf Gefahr schließen ließe.«
    Wenige Augenblicke später wurde an Bord der CREST IV ein Normalfunkspruch aufgefangen. Er ging
über Sprechfunk ein, und der Mann, der ihn durchgab, war zweifellos Perry Rhodan.
    »Hier spricht Perry Rhodan. Ich rufe die CREST. Können Sie mich hören?«
    Die Stimme klang undeutlich.
    Atlan ließ die Verbindung in den Kontrollstand legen.
    »Ich verstehe dich nicht sehr gut, Perry«, antwortete er. »Hoffentlich ist es umgekehrt
besser.«
    »Nein. Ich benutze ein Gerät der Skoars. Ich befürchte, es wird nicht lange aushalten. Hier an
Bord ist alles in bester Ordnung. Wir werden uns mit den Skoars einigen können. Du kannst mit der
CREST längsseits gehen. Du mußt ein paar Techniker herüberschicken, die den Skoars helfen, die
drei Schiffe gründlich zu überprüfen.«
    Auf Atlans Stirn erschien eine Falte.
    »Weshalb?« fragte er.
    »Die Kugelköpfe wollen eines dieser Schiffe soweit herrichten, daß sie damit zwanzigtausend
Lichtjahre überbrücken können. Das ist die Entfernung, die sie von ihrem Oberbefehlshaber, dem
Skoarto, trennt.«
    »Was hältst du eigentlich von der ganzen Sache?« wollte Atlan wissen.
    Ein undeutliches Lachen kam aus dem Lautsprecher.
    »Ich glaube nicht, daß eines dieser Schiffe jemals wieder fliegen wird«, sagte Rhodan.
»Deshalb habe ich den dreihundertachtzig überlebenden Skoars angeboten, sie mit der CREST zum
Standort ihres Skoartos zu bringen.«
    In Atlans Erleichterung mischte sich Ärger. Es sah Rhodan ähnlich, den Fremden ein solches
Angebot zu unterbreiten.
    »Ich höre dich nicht!« rief Rhodan.
    »Ich habe auch nicht gesprochen. Ich denke nach. Diese Sache gefällt mir nicht. Warum sollten
wir für diese Kugelköpfe Transportunternehmer spielen?«
    »Komm an Bord!« forderte Rhodan ihn auf. »Du kannst dann die Einzelheiten erfahren.«
    Ein Knacken zeigte dem Arkoniden, daß Rhodan die Verbindung unterbrochen hatte. Er stand auf
und blickte Roi Danton an, der alles mitangehört

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