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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zähen Schlamm. Ras Tschubai
robbte fluchend und zähneknirschend durch knöcheltiefe Pfützen. Die Bekleidung eines Blauen, die
er nach wie vor trug, war nicht gerade ideal für eine Flucht durch verschlammte Felder.
    Ras empfand es beinahe als Erleichterung, als er kopfüber in einen breiten Bewässerungsgraben
stürzte. Er plätscherte in dem unsauberen Wasser und erreichte auf diese Art und Weise wenigstens
wieder eine gleichmäßige Färbung seiner Kleidungsstücke. Leider klebten die nassen Ärmel
unangenehm wie eine kalte Kompresse am Körper, so daß er schließlich die Kittelbluse auszog und
sie zwischen die kniehohen Pflanzen schleuderte.
    So abrupt, wie er eingesetzt hatte, brach der Regenguß wieder ab. Offenbar wurde das Wetter
zentral gesteuert, und die Pflanzungen hatten lediglich ihren täglichen Guß bekommen.
    Tschubai lief geduckt weiter. Bald erschien es ihm, als hätte er Stelzen unter den Füßen
anstatt dünnsohlige Ledersandalen. Immer wieder mußte er stehenbleiben und die Schlammballen von
den Sohlen entfernen. Aus diesem Grund atmete er auf, als er sich einem reifen Getreidefeld
näherte und feststellte, daß es dort nicht geregnet hatte.
    Er warf sich zwischen die Halmreihen und säuberte seine Sandalen gründlich.
    Ras schlug eine langsamere Gangart an, als er die Ausläufer des Gebirges erreichte. Seine
Lungen keuchten vom schnellen Lauf. Der Schweiß rann ihm über das Gesicht, das nicht sein eigenes
war.
    Er schrak zusammen, als er ein undefinierbares Geräusch hinter sich vernahm. Instinktiv warf
er sich in eine Bodenrinne, wälzte sich auf den Rücken und hielt Ausschau.
    Etwas flog über ihn hinweg. Es war zu schnell, als daß der Teleporter es hätte erkennen
können.
    Sollte seine Flucht hier zu Ende sein? Hatten die Schweberoboter ihn doch noch geortet?
    Fast erleichtert atmete er auf, als sich eine behaarte Fratze über den Rand der Bodenrinne
schob. Doch dann sah er die unterarmlangen Hauer und die mordlustig funkelnden gelben Augen. Er
wollte zum Paralysator greifen – und stellte bestürzt fest, daß er die Waffe irgendwo auf
der Flucht verloren hatte!
    Ein Raubtier!
    Eigentlich unwahrscheinlich auf einer Welt, auf der fast jeder Quadratmeter Boden
landwirtschaftlich genutzt wurde, sagte er sich. Doch davon verschwand die Bestie auch nicht. Im
Gegenteil; sie stieß ein heiseres Grollen aus und schob ihren Oberkörper dichter heran.
    Ganz behutsam kniete sich Ras Tschubai und spannte seine Muskeln. Er beobachtete die Augen des
Tieres, und als es in ihnen aufflackerte, schnellte er sich aus der Bodenrinne hoch.
    Unter ihm prallte der Körper der Bestie gegen den Fels. Ein zorniges Fauchen ertönte.
Ruckartig und blitzschnell fuhr das Tier herum und sprang abermals.
    Ras warf sich zur Seite. Der heiße Atem des Raubtiers streifte sein Genick. Er packte einen
kopfgroßen Stein, richtete sich auf und warf ihn mit aller Kraft.
    Es gab ein ekelerregendes Geräusch, als der Felsbrocken gegen das linke Auge des Untiers
prallte. Die Bestie gab einen röchelnden Laut von sich und rollte in die Senke zurück.
    Ras Tschubai warf sich herum und jagte einen Abhang empor. Aber als er sich oben umdrehte, sah
er, daß das Tier ihn verfolgte. Wieder schleuderte er einen Stein, aber diesmal verfehlte er sein
Ziel. Die Bestie bewegte sich bedeutend schneller als er. Auf sechs Beinen stürmte sie den Abhang
empor. Ihr blaugrünes Fell glitzerte im Sonnenschein.
    Der Teleporter bedauerte, daß er keine Waffe mehr hatte. Mit bloßen Fäusten war er dem Tier
unterlegen.
    Er kletterte eine Steilwand hinauf, um nicht untätig zu bleiben. Doch als er oben ankam, mußte
er zu seinem Schrecken feststellen, daß er auf einem steinernen Turm von etwa fünf Metern
Durchmesser stand.
    Um den nächsten Hang zu erreichen, hätte er mindestens zehn Meter weit springen müssen. Er
überlegte fieberhaft, ob er teleportieren sollte oder nicht. Unterließ er es, würde die Bestie
ihn zerreißen; riskierte er es, würden die Roboter seinen Standort anpeilen und ihn einfangen.
Damit wiederum gefährdete er automatisch das Funktionieren der geheimen Einsatzreserve Perry
Rhodans.
    Ras Tschubai entschloß sich für das persönliche Risiko.
    Er brach einige lockere Felsbrocken vom Rand des Gipfels und schleuderte sie nach der Bestie,
die inzwischen mit dem Aufstieg begonnen hatte. Nach jedem Treffer heulte sie auf, aber unbeirrt
setzte sie die Verfolgung fort.
    Kurz bevor sie sich

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