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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufgeregt. »Können Sie die Bruchstellen
neben der großen Seitenschleuse erkennen?«
    Der Flottillenchef nickte nur.
    Poindexter führte weitere Beobachtungen durch. Sie waren jetzt nahe genug, um zwei Meter große
Gegenstände in aller Deutlichkeit sehen zu können. Jedes der Schiffe, das sich auf den
Bildschirmen abzeichnete, machte einen heruntergekommenen Eindruck. Die Theorie Perry Rhodans,
daß sie einen Schiffsfriedhof gefunden hatten, schien sich zu bewahrheiten.
    Aber warum, so fragte Poindexter sich mit innerlicher Unruhe, machte sich jemand die Mühe,
über eine Entfernung von zwanzigtausend Lichtjahren hinweg diese Schiffe anzufunken? Und warum
hatte man von Bord dieser Wracks aus zu antworten versucht?
    Poindexter runzelte die Stirn. War es möglich, daß es in der Galaxis M 87 ein
raumfahrendes Volk gab, das sich seiner unbrauchbar gewordenen Schiffe dadurch entledigte, daß es
sie in eine Kreisbahn um planetenlose Sonnen brachte?
    »Unsinn«, murmelte Poindexter unwillig. »Diese Flotte wurde durch irgendwelche Umstände hier
festgehalten. Im Verlauf von dreihundert Jahren kam es zu diesen Zerfallserscheinungen.«
    »Sprechen Sie immer mit sich selbst?« fragte John Marshall belustigt.
    »Es hilft mir beim Nachdenken«, behauptete Poindexter ernsthaft.
    Auf einem der kleinen Kontrollschirme erschien ein winziger Leuchtpunkt.
    Poindexter unterdrückte einen Aufschrei.
    »Eine Energiequelle!« stieß er mit mühsamer Beherrschung hervor. »Sie ist äußerst schwach, so
daß wir sie erst jetzt festgestellt haben. Das bedeutet, daß es an Bord dieser Schiffe noch Leben
geben muß.«
    Marshall beugte sich über den Rücken des jungen Raumfahrers und starrte mit
zusammengekniffenen Augen auf das Ortungsgerät.
    »Minimaler Ausschlag«, sagte er. »Wahrscheinlich existiert an Bord eines dieser dreitausend
Schiffe noch ein brauchbares Aggregat.«
    Die FORKED TONGUE verringerte ihren Abstand zu den miteinander verbundenen Wracks. Im Verlauf
von zehn Minuten erschienen vier weitere Leuchtpunkte auf den Kontrollbildschirmen. Poindexter
gab die ermittelten Werte in die kleine Bordpositronik der Korvette. Wenige Augenblicke später
stand fest, daß jeder der zehn Raumschiffpulks über eine schwache Energiequelle verfügte. Das
bedeutete, daß von ungefähr dreihundert Schiffen nur noch eines über brauchbare Geräte
verfügte.
    Poindexter entwickelte pausenlos Theorien, um sie sofort wieder zu verwerfen. Sie würden das
Rätsel dieser Schiffe erst dann lösen können, wenn sie sich an Bord begaben. Tschai Kulu hatte
jedoch den strikten Befehl, die KC-21 nicht zu verlassen und sofort umzukehren, wenn Gefahr
drohte.
    »Ich empfange Impulse«, sagte John Marshall plötzlich.
    Der Offiziersanwärter fuhr auf seinem Sitz herum. Marshall machte einen geistesabwesenden
Eindruck. Er schien auf Geräusche zu lauschen, die die anderen Männer nicht hören konnten.
    »Kommen die Bewußtseinsströmungen von den Wracks?« fragte Leutnant Berliter.
    Marshall verharrte ein paar Minuten in stummer Konzentration. Dann sagte er:
    »Die Gedanken, die ich spüren kann, sind ausgesprochen primitiv. Sie entsprechen den Impulsen,
wie sie von Tiergehirnen ausgestrahlt werden.«
    »Tiere«, wiederholte Mark Berliter ratlos. »Tiere können keine Hyperfunkgeräte bedienen.«
    »Konnten Sie nur diese primitiven Impulse empfangen, oder auch die höherstehender Wesen?«
fragte Tschai Kulu ruhig.
    Marshall lächelte gezwungen.
    »An Bord dieser Schiffe scheinen sich ein paar Millionen Tiere unbekannter Art aufzuhalten«,
sagte er. »In diesem Chaos niedrigster Instinkte würden die Bewußtseinsströmungen einiger
Intelligenzen untergehen.«
    »Überlegen Sie, was Sie sagen«, empfahl Kulu dem Mutanten. »Sie sprachen von einigen Millionen Tieren. Ist es nicht möglich, daß Sie sich täuschen?«
    Er beantwortete seine Frage selbst.
    »Nein, natürlich ist ein Irrtum ausgeschlossen. Sie müssen verstehen, daß Ihre Angaben
unglaublich klingen.«
    »Es kann sich um sehr kleine Tiere handeln«, meinte Marshall. »Dann wird die Zahl
glaubhafter.«
    »Können Sie herausfinden, was diese Wesen an Bord der Walzenschiffe tun?« erkundigte sich
einer der Wissenschaftler gespannt.
    »Es ist schwer, die Instinkte fremder Tiere zu erklären«, sagte der Telepath. »Alles, was ich
deutlich spüren kann, ist die Freßgier dieser Kreaturen. Davon wird offenbar ihr gesamtes Leben
bestimmt.«
    »Vielleicht sind es die

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