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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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machte eine wegwerfende Geste.
    »Der Code ist einer von den Hunderten, die sie in ihrem Planhirn gespeichert haben. Und selbst
wenn das nicht so wäre, brauchten sie wahrscheinlich nur ein paar Minuten, um ihn zu
enträtseln.«
    Perry Rhodan lächelte.
    »Darum dreht es sich nicht. Niemand kann einen Code entziffern, den der Sender vermurkst hat.
Ich …«
    »Du versuchst, mir zu unterstellen, daß ich …«
    »Unsinn! Ich will wissen, wie sicher du deiner Sache bist. Ich zum Beispiel gestehe offen und
ehrlich, daß ich ohne die Hilfe einer Positronik keine einzige Codemeldung abfassen könnte.«
    Atlan schien besänftigt.
    »Ich benutze einen Code, der nach dem Schema der Binomialkoeffizienten ausgearbeitet ist. Man
kann dabei kaum etwas falsch machen.«
    »Nach einem derart einfachen Code wird Baiwoff suchen, wenn er den Spruch
auseinandernimmt – weil er weiß, daß du keine Positronik zur Verfügung hattest.«
    »Richtig. Und in etwa zehn Tagen wird er ihn auch entziffert haben.«
    »Und dann …?«
    Atlan grinste.
    »Wenn wir in zehn Tagen noch unter seiner Knute stehen, ist das Spiel ohnehin verloren.«
    Perry Rhodan nickte nachdenklich. Seine Schätzung war noch um eine Schattierung
pessimistischer. Bei der charakteristischen Arbeitswut der Festungsroboter konnten alle
anliegenden Schäden in spätestens fünf Tagen repariert werden. Für den Flug bis zum Ziel waren
nicht mehr als ein bis zwei Tage einzusetzen.
    Wenn wir es in sieben Tagen nicht geschafft haben, ergänzte Rhodan in Gedanken die Bemerkung
des Arkoniden, brauchen wir uns um den Rest nicht mehr zu sorgen.
    Er hoffte, daß die beiden Haluter sich an den Inhalt des Spruches hielten. Es tat gut, sie in
der Nähe zu wissen, wenn es Ernst wurde.
    Der Spruch, nach Atlans Binomialcode entschlüsselt, hieß:
    VON CREST NICHTS NEUES. BLEIBEN SIE NAHE, WENN MÖGLICH.
    »Hangar sechs-Caesar«, lispelte der Mausbiber. »Die Maschine ist startbereit.«
    Melbar Kasom prüfte das Chronometer.
    »Noch zwanzig Minuten«, sagte er halblaut. »Alles bereit?«
    Gucky und Ras Tschubai betasteten die Kontrollen ihrer Kampfanzüge.
    »Fertig.«
    »Ihr beide begebt euch T-minus-zwölf an Bord. Ich brauche rund zehn Minuten, um sechs-Caesar
zu erreichen. Ich will sicher sein, daß ihr vor mir da seid.«
    »Selbstverständlich«, beeilte sich Gucky zu bestätigen.
    Sie warteten. Acht Minuten waren eine unerquicklich lange Zeit, wenn man nichts weiter zu tun
hatte, als auf einen kritischen Zeitpunkt zu warten. Melbar Kasom überprüfte mit pedantischer
Sorgfalt einen mittelschweren Kombistrahler, den er zu benutzen gedachte, wenn die Sache anders
ablief, als er sie geplant hatte. Er fühlte sich unbehaglich. So viel hing von so vielem ab, daß
er nicht entscheiden konnte, ob das bevorstehende Unternehmen wirklich so ungefährlich war, wie
er sich eingeredet hatte.
    »T-minus-zwölf und zehn«, meldete Ras Tschubai.
    Mit einem Ruck schloß er den Helm seines Anzugs. Der Deflektorschirm wurde eingeschaltet.
Tschubai verschwand hinter einer flimmernden Wand, und den Bruchteil einer Sekunde später folgte
ihm Gucky.
    Melbar Kasom machte sich marschbereit. Genau zehn Minuten vor dem geplanten Start der
Space-Jet öffnete sich das Schott vor ihm und entließ ihn auf den Gang. Er wandte sich noch
einmal um und sagte zu Goratschin:
    »Passen Sie auf, und lassen Sie sich die Zeit nicht zu lang werden.«
    Dann ging er.
    Acht Minuten später erreichte er das Eingangsschott des Schleusenhangars 6-C. Eine Handvoll
Dumfries bewachte den Gang zu beiden Seiten des Schotts. Sie bemerkten seine Anwesenheit zunächst
nicht, fuhren jedoch entsetzt auseinander, als die schweren Stahlplatten des Hangarzugangs
plötzlich auf glitten. Melbar Kasom drosselte die Intensität des Deflektorschirms. Wenn er
richtig gerechnet hatte, mußte seine Silhouette jetzt durch das Flimmern des geschwächten Feldes
hindurch undeutlich zu sehen sein.
    Mit aller Macht seiner Stimme stieß er einen dumpfen Schrei aus. Die Dumfries erstarrten.
Ungehindert betrat Kasom die zweite Hangarhalle. Zu beiden Seiten, fest in ihren Aufhängungen
verankert, standen neunzehn Space-Jets. Eine einzelne Maschine war auf den dreißig Meter breiten
Steg geschoben worden, der zur eigentlichen Schleuse führte. Der Einstieg war offen. Eine Gruppe
von wenigstens dreißig Dumfries umrahmte das Fahrzeug. Als jedoch durch das offene Schott Melbar
Kasoms mörderisches Gebrüll hereindrang, schossen sie

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