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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nach allen Richtungen auseinander und
verbargen sich hinter den verankerten Maschinen.
    Melbar Kasom spielte seine Rolle, wie er es sich vorgenommen hatte. Wie ein Wahnsinniger
brüllend, raste er auf die Space-Jet zu, hielt vor dem Einstieg an und sah sich um. Die Dumfries
in ihren Verstecken duckten sich tiefer. Er rannte einmal um das Fahrzeug herum, blieb von neuem
vor dem Eingang stehen und begann, mit beiden Fäusten auf die stählerne Hülle einzutrommeln. Dazu
schrie er, daß der Boden zitterte.
    Dann brach er ab, plötzlich und ohne Übergang. Er gab noch einen gedämpften Laut von sich, der
überrascht klingen sollte, stieß sich kräftig ab und schoß kopfüber durch die Öffnung ins Innere
der Maschine.
    Er hatte kaum festen Boden unter den Füßen, da schaltete er den Deflektor vollends aus. Aus
dem Halbdunkel des winzigen Raumes vor ihm lösten sich zwei vertraute Gestalten. Kasom atmete
auf.
    Tschubai und Gucky nahmen ihn in die Mitte. In diesem Augenblick wurde der Einstieg von außen
verschlossen. Die Dumfries hatten sich erstaunlich schnell von ihrem Schrecken erholt. Kasom
spürte, wie das Fahrzeug sich langsam in Bewegung setzte.
    Er sah Ras Tschubai auffordernd an und sagte:
    »Ich glaube, wir sind jetzt an der Reihe …«
    Dreißig Minuten vor dem Start der Space-Jet erschienen Kibosh Baiwoff und Agen
Thrumb von neuem im Sportstadion der CREST, diesmal von nahezu einer halben Kompanie Dumfries
begleitet. Perry Rhodan, der sich mit seiner Gruppe von Beratern selten weit von der Mündung des
Felsweges entfernte, stand auf und ging den Ankömmlingen entgegen.
    »Ich bitte, die abermalige Störung zu entschuldigen«, sagte Kibosh Baiwoff, »aber es kam mir
der Gedanke, daß Sie ebenso wißbegierig sein könnten wie ich und den Wunsch empfänden, den Abflug
des kleinen Raumfahrzeugs zu beobachten.«
    »Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit«, antwortete Rhodan. »Sie haben unsere Wünsche
erraten.«
    »Wir beobachten vom Kommandostand Ihres Schiffes aus«, entschied Baiwoff. »Wählen Sie zwei
Begleiter und schließen Sie sich mir an.«
    Rhodan wählte Atlan und John Marshall. Ohne sonderliche Eile begab sich der Trupp auf den Weg
zum Kommandostand und erreichte ihn zehn Minuten vor dem Starttermin. Perry Rhodan fiel auf, daß
die Dumfries, die Baiwoff bei wichtigen Angelegenheiten sonst vor dem Schott zurückzulassen
pflegte, diesmal die Halle betraten. Sie postierten sich entlang der Schottwand; ihre
schwarz-braun gestreiften Panzer schimmerten im grellen Licht der Fluorlampen.
    Baiwoff aktivierte einen Sektor des großen Panoramaschirms. Perry Rhodan empfand eine Art
unlogischen Ärger, als er sah, wie geschickt der Stützpunktingenieur mit den fremden Armaturen
umging.
    Sie setzten sich. Auf dem Bildschirm erschien ein Ausschnitt der 6-C-Hangarschleuse. In der
Mitte des Bildes stand die startbereite Space-Jet, umgeben von zahlreichen Wachen.
    Leises Mißtrauen stieg in Perry Rhodan auf. Warum hatte Kibosh Baiwoff sie hierhergebracht?
Obwohl er eine derartige Geste erwartet hatte, war er sich über Baiwoffs Motiv nicht im klaren.
Wollte er ihnen nur zeigen, wie er, ein Stützpunktingenieur mit zweiundzwanzig blauen Steinen,
eine solche Angelegenheit handhabte, in der der Gegner sich eine Blöße gegeben hatte und nichts
weiter als eine mündliche Zusage dafür besaß, daß man sie nicht zu seinem Nachteil ausnützen
werde? Oder steckte mehr dahinter? Hatte Baiwoff den ganzen Plan durchschaut?
    Viel hing davon ab, ob es gelungen war, Kibosh Baiwoff davon zu überzeugen, daß sich derzeit
keine Teleporter an Bord der CREST befanden und somit auch nicht in der Begleitung des
›Haluters‹.
    Aus dem Lautsprecher, der mit der Bildübertragung gekoppelt war, drang ein dumpfer Schrei. Die
Dumfries, die die Space-Jet umringten, stoben nach allen Seiten auseinander und verbargen sich
hinter den verankerten Fahrzeugen, die die Seiten wände der großen Hangarhalle säumten. Im
Blickfeld erschienen die verwaschenen Umrisse einer gigantischen Gestalt. Die Silhouette schien
zu schwimmen wie ein Spiegelbild in der leicht bewegten Oberfläche eines Teiches. Kasom hatte den
Deflektorschirm auf halbe Leistung geschaltet. Die Transparenz reichte aus, um seiner Silhouette
Glaubwürdigkeit zu verleihen, aber sie war zu gering, um Einzelheiten erkennen zu lassen. Niemand
konnte mit Gewißheit entscheiden, wer sich im Innern des Deflektorfeldes befand.
    Das Monstrum stürzte sich

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