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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Handlungsarmen des Giganten. Die
Energiebündel besaßen die achtzigfache Intensität eines schweren Roboterstrahlers.
    Gleichzeitig mit dem Röhren der Abschüsse flammte der grüne Hochenergie-Überladungsschirm des
Angreifers auf. Im Schutze dieses Abwehrfeldes war er kaum noch angreifbar.
    Orloff erlebte wieder einmal eine Niederlage. Das Ungeheuer hatte im Bruchteil einer Sekunde
die beiden Ziele erfaßt und sie mit solcher Genauigkeit getroffen, als hätte es stundenlang von
einem festen Standort aus den Gegner anvisieren können.
    Die Abwehrschirme der beiden Roboter brachen zusammen. Sie explodierten in blendenden
Stichflammen. Orloff hörte die Trümmerstücke gegen die Panzerung der Abwehrfestung schlagen.
    Die drei anderen Roboter rasten in verschiedenen Richtungen davon. Ihre Programmierung sah
vor, sich dem Feuer eines Zweitkonditionierten niemals im geschlossenen Verband auszusetzen.
    Eine Sekunde später explodierte die nächste Maschine. Sie war im Schnellauf von zwei scharf
gebündelten Impulsstrahlen getroffen, durch die Aufschlagwucht zur Seite geschleudert und
anschließend von zwei weiteren Schüssen vernichtet worden.
    Das Ungeheuer gab seine aufrechte Haltung auf. Es fiel nach vorn. Das mittlere Armpaar diente
nun zur Fortbewegung. Die beiden ersten Energieschüsse der Roboter schlugen vor und neben dem
Angreifer ein. Der Boden wölbte sich auf und schleuderte glutflüssige Materiemassen gegen den
Schutzschirm des Fremden.
    »Er wird nicht einmal aus dem Anlaufkurs gewirbelt!« schrie Orloff erregt. »Wieso nicht?«
    Fegeman gab keine Antwort. Er wußte schon jetzt, daß die beiden noch intakten Kampfroboter
keine Chance mehr hatten. Sie durften sich nicht in Sicherheit bringen, sondern hatten bis zum
bitteren Ende zu kämpfen. So sah es die Programmierung vor.
    Das Ungeheuer erreichte in wenigen Augenblicken seine Höchstgeschwindigkeit. Hakenschlagend
wie ein Hase rannte es auf die beiden Roboter zu.
    Die vierte Maschine verging im zermürbenden Jaulen eines Hyperschallgenerators. Die
Panzerschale des Roboters brach auseinander. Dunkle Qualmwolken schossen aus dem Körper hervor.
Eine Explosion beendete sein mechanisches Dasein.
    Der fünfte USO-Beros verteidigte sich mit allen Waffen, die er zur Verfügung hatte. Auf dem
HÜ-Schirm des Angreifers brachen sich die Energiefluten der schweren Robotstrahler, schlugen
zurück und brachten den Boden zum Kochen.
    Nur eine Sekunde später hatte das Ungeheuer den standhaften Roboter erreicht.
    »Mein Gott – er greift ihn mit bloßen Händen an!« stammelte Fegeman.
    Als sich der Zweitkonditionierte aufrichtete, überragte er den großen Kampfroboter um
zweieinhalb Meter.
    Fegeman und Orloff sahen zwei wirbelnde Armpaare. Die Bewegungen waren so schnell, daß die
Augen der beiden Terraner nur noch Kreise bemerkten.
    Dem Roboter wurden beide Waffenarme abgeschlagen. Der HÜ-Schirm des Angreifers neutralisierte
das Abwehrfeld der Kampfmaschine und brachte es zum Zusammenbruch.
    Wieder wurden die rasenden Wirbel turbinenartig bewegter Arme erkennbar. Als sie zum
Stillstand kamen, glich der Kampfroboter einer Konservenbüchse, die unter Schmiedehämmern gelegen
hatte. Der Kopf mit dem empfindlichen Positronikgehirn war völlig verschwunden.
    Das Ungeheuer ließ sich auf seine Laufarme fallen und trabte gemächlich auf die Kuppel zu.
    Orloffs Bildsprechgerät summte.
    »Leben Sie noch, Jano? Wenn ja, sagen Sie es.«
    Tim Fegeman sah in das blasse Gesicht seines Vorgesetzten. Er räusperte sich.
    »Sir, wir werden angerufen.«
    Major Orloff schüttelte den Kopf. Sein erster Blick galt der Uhr.
    »Zweiunddreißig Sekunden hat er benötigt, um fünf unserer besten Kampfroboter zu vernichten.
Zweiunddreißig Sekunden! Tim, träume ich?«
    »Keineswegs«, klang die fremde Stimme aus den Lautsprechern der Übertragungsanlage. »Ich habe
mich nicht sonderlich anstrengen müssen. Können wir den Test als beendet ansehen?«
    Orloff packte wortlos seine Meßinstrumente zusammen, drückte den Koffer in Fegemans dürre
Hände und schritt auf den Ausgang zu.
    »Ich gratuliere«, ertönte die modulationslose Translatorstimme des Zentralplasmas. »Unsere
Gemeinschaftsproduktion hat sich ausgezeichnet bewährt. Ich gebe die Konstruktion frei für den
Kampfeinsatz. Bitte, finden Sie sich baldigst zur Endkontrolle ein.«
    Orloff nickte geistesabwesend und murmelte etwas, das niemand verstand. Die Panzertore des
Abwehrforts schwangen auf. Sie

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