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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Größenordnung einer
Bakterie.
    An all diese Dinge mußte der Robotspezialist Jano Orloff denken. Harl Dephin unterbrach seinen
Gedankenflug.
    »Mein Freund. Sie haben uns bei der Erprobung des Roboters in hervorragendem Maße geholfen.
Wenn diese Sert-gesteuerte Maschine jemals in den Einsatz kommen sollte, den wir uns
erhoffen, werden Sie an der tadellosen Funktion Ihre Freude haben. Denken Sie aber bei kommenden
Robotkonstruktionen immer daran, daß eine emotionelle Gefühlssteuerung einmalig ist. Sie müssen
wohl oder übel mit mechanischen Gehirnen vorliebnehmen. Sie können es sich auch nicht leisten,
eine Normalmaschine mit Bewegungsaggregaten auszurüsten, wie wir sie haben.«
    Orloff nickte unwillkürlich. Das Problem lag nicht in den Dimensionen der Aggregate, sondern
vielmehr in dem Material, aus dem sie im Falle des Paladins hergestellt worden waren.
    Für die terranische Industrie galt Terkonitstahl in bester Ausführung nach wie vor als der Werkstoff, mit dem man alles machen konnte.
    Der Paladin war aus einem Material gefertigt worden, das man auf Terra zwar seit
sechsunddreißig Jahren kannte, aber kaum verwenden konnte, da ein Kilogramm vierhunderttausend
Solar kostete.
    Super-Atronital-Compositum war eine ›Synthoplastexotische-Verbundlegierung mit
partikularer Beschußverdichtung‹.
    Keine Macht der Galaxis, auch das Solare Imperium nicht, konnte es sich erlauben, für Roboter,
Raumschiffe oder andere verschleißbedingte Serienfabrikate derartige Summen aufzuwenden.
    Der Paladin wog unter Schwerkraftverhältnissen von einem Gravo 3,45 Tonnen. Allein die
Aufwendungen für den mächtigen Panzerkörper hatten die Finanzen des autarken Planeten Siga
erheblich belastet. Hinzugekommen waren noch die kostspieligen Spezialentwicklungen für die
Transmissions- und Bewegungsanlage.
    Jano Orloff wußte daher genau, daß er niemals über solche Roboter verfügen konnte. Der Paladin
würde wahrscheinlich ein Prototyp bleiben.
    »Schade«, resignierte der USO-Major. »Können wir nun gehen? Bitte, beschädigen Sie nicht den
Luftgleiter. Auf der Hundertsonnenwelt kennt man zwar kein Geld in unserem Sinne, aber der Bedarf
an Rohstoffen aller Art und die Unterhaltung der Dunkelplaneten wirkt sich auf andere Weise
kostspielig aus. Das Zentralplasma wird dem Imperium zwanzigtausend moderne Fragmentraumschiffe
zur Verfügung stellen.«
    Orloff hörte das Piepsen von sechs Stimmchen. Diesmal sprachen die Siganesen ohne
Verstärkeranlage.
    »Man scheint begeistert zu sein«, grinste Fegeman. »Wissen Sie was, Sir?«
    Orloff warf dem jungen Offizier einen abweisenden Blick zu.
    »Sagen Sie nichts, junger Mann! Sie machen mich seelisch krank, und außerdem habe ich
Kopfschmerzen. Wo ist mein Gerätekoffer?«
    Vierundzwanzig Stunden später startete ein würfelförmiges Fragmentraumschiff vom
Zentralraumhafen der Hundertsonnenwelten.
    Das scheußlich anzusehende Ungetüm hatte acht Menschen und einen Spezialroboter an Bord.
    Der Raumer ordnete sich in die vorgeschriebene Abflugschneise ein, durchstieß vorsichtig den
Ring der Atomsonnen und jagte in das Nichts des interkosmischen Raumes hinaus.
    Weit vor ihm, fast dreihunderttausend Lichtjahre entfernt, füllte das strahlende Sonnenmeer
der Galaxis das Blickfeld aus. Die von dem Zentralplasma angekündigte Posbiflotte war bereits
zehn Stunden früher auf Zielkurs gegangen.
    Staatsmarschall Reginald Bull, Perry Rhodans Stellvertreter, erwartete die Offensive der
sogenannten Zweitkonditionierten, die sich anmaßten, angebliche Vergehen anderer Intelligenzwesen
exemplarisch zu bestrafen.
    Nur aus diesem Grunde war der Paladin gebaut worden. Nur deshalb hatte sich das Zentrumsplasma
dazu entschlossen, zwanzigtausend Kampfraumschiffe auf den Weg zu bringen.

29.
    Captain Minh Hao, wachhabender Offizier in der Großfunkstation A-III, Sektion
Luna-Nord, wartete mit der ihm eigenen Gelassenheit auf das Auswertungsergebnis des
Dechiffrierautomaten.
    Eine aufleuchtende Symbolgruppe wies aus, daß der Anruf vom USO-Hautquartier Quinto Center
gekommen war.
    Der Klarschriftstreifen glitt aus dem Gerät.
    »Kommandeursache, streng geheim«, stand auf dem rechten oberen Rand. Minh Hao war also
verpflichtet, die Reinschrift zu versiegeln und sie zwei Spezialrobotern zum Transport zu
übergeben.
    Als er jedoch den Text las, entschloß er sich, von seinen Sondervollmachten Gebrauch zu
machen. Er drückte auf die Ruf taste der Sicherheitsautomatik,

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