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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bestand aus einem Mosaik kleiner, plattgewalzter Steine.
    Hinter den Gebäuden führte der Fluß vorbei. Rhodan war sicher, daß man dort fischen und
schwimmen konnte.
    Chat-Chat trat hinter Rhodan. Er trug das Gepäck und wartete geduldig, daß Rhodan sich dazu
entschließen würde, sein Ferienhaus zu betreten.
    »Morgen früh können Sie sich im Tal umsehen«, sagte der Jinguisem. »Unmittelbar nach
Sonnenaufgang ist es hier im Tal am schönsten.«
    Rhodan sah Chat-Chat von der Seite her an.
    »Wie viele Urlauber betreuen Sie im Laufe einer Saison?« fragte er.
    »Zwanzig«, erwiderte die Riesenbiene. »Es ist eine Arbeit, die mir Spaß macht.«
    Der Jinguisem war ein dienstbereites, freundliches Geschöpf. Von ihm und seinen Freunden
drohte keine Gefahr. Trotzdem zögerte Perry Rhodan, Chat-Chat danach zu fragen, ob zur Zeit
Stützpunktingenieure ihren Urlaub auf Geegival verbrachten. Er mußte einen günstigen Zeitpunkt
abwarten. Zunächst mußten sie feststellen, wer außer ihnen in diesem Tal seinen Urlaub
verbrachte.
    Von seinem Jinguisem gefolgt, ging Rhodan auf das Haus zu. Wie er erwartet hatte, war es für
die Bedürfnisse eines Blauen eingerichtet. Im ersten Stockwerk lagen die Wohn- und
Aufenthaltsräume.
    Chat-Chat begleitete Rhodan mit dem Antigravlift nach oben. Er trug das Gepäck in den
Schlafraum.
    Perry Rhodan warf einen Blick auf das bequem aussehende Bett. Er blieb abrupt stehen und
deutete auf das sorgfältig hergerichtete Lager.
    »Dort soll ich schlafen?«
    Chat-Chat hatte die Gepäcktasche geöffnet und war damit beschäftigt, die Utensilien des Gastes
in einer Nische zu verstauen. Jetzt richtete er sich auf und warf Rhodan einen fragenden Blick
zu.
    »Gefällt Ihnen dieser Ruheplatz?«
    »Gefallen?« Rhodan brach in höhnisches Gelächter aus. »Ich fühle mich in den Zustand tiefster
Barbarei zurückversetzt, wenn ich mir die Einrichtung dieses Zimmers betrachte.«
    Er ließ sich aufs Bett fallen und schnaubte verächtlich. Dann sprang er wieder auf, rannte zum
Fenster und öffnete es. Er streckte den Kopf hinaus und genoß für ein paar Sekunden den Anblick
der Landschaft, die allmählich von der Abenddämmerung eingehüllt wurde.
    »Warum kann man den Fluß von diesem Fenster aus nicht sehen?« rief er.
    Chat-Chat antwortete kleinlaut: »Der Fluß liegt auf der anderen Seite des Hauses. Sie können
ihn vom Aufenthaltsraum aus sehen.«
    Rhodan wedelte mit den Händen.
    »Sorgen Sie dafür, daß das Bett hinübergebracht wird«, befahl er. »Das hier ist mein
Aufenthaltsraum. Schlafen werde ich drüben.«
    »Wie Sie wünschen.« Chat-Chat verbeugte sich und knickte seine Fühler ein.
    Rhodan ging im Zimmer auf und ab.
    »Wann wird gegessen?« erkundigte er sich.
    Chat-Chat nannte eine Zeitspanne, die einer Stunde terranischer Zeitrechnung entsprach.
    »Künftig möchte ich früher essen«, forderte Rhodan.
    »Wie Sie wünschen«, sagte Chat-Chat ergeben. »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«
    »Ja«, sagte Rhodan und ließ sich auf einen Sessel fallen. »Ziehen Sie mir die Stiefel aus.
Übrigens: Ich möchte zusammen mit meinen Freunden essen.«
    Chat-Chat packte Rhodans rechten Stiefel und zerrte daran.
    »Können Sie nicht vorsichtiger sein? Sie brechen mir doch den Fuß«, sagte Rhodan.
    »Es tut mir leid«, murmelte Chat-Chat verzweifelt. Der Stiefel löste sich, und der Jinguisem
stellte ihn behutsam zu Boden.
    »Sie gehen mir auf die Nerven«, sagte Perry Rhodan verächtlich. »Ich hoffe, daß Sie sich in
den nächsten Tagen umstellen.«
    »Ich werde mir Mühe geben«, versprach Chat-Chat.
    Vier geschnitzte Fackeln, die völlig rauchlos brannten und den Raum in warmes Licht
hüllten, staken in den Wänden. Um den runden Tisch in der Mitte des Raumes saßen vier blauhäutige
Wesen mit Schlitzaugen und langen Ohren. Vor jedem dieser Wesen stand ein Becher mit einer
dampfenden Flüssigkeit.
    Die Tür öffnete sich, und Chat-Chat und Janyx-Chint kamen mit ovalen Platten herein. Jede
dieser Platten war mit ausgesuchten Fleischstücken und sortiertem Gemüse gefüllt.
    Ras Tschubai schluckte hungrig. Er schnupperte den angenehm riechenden Dampf, der von dem
Becher vor ihm aufstieg.
    »Es wird mir schwerfallen, mich jetzt zurückzuhalten«, flüsterte er.
    »Wir haben keine andere Wahl, als uns pausenlos zu beschweren«, sagte Rhodan in gedämpftem
Tonfall. »Nur dann haben wir eine Chance, in jenes Gebiet gebracht zu werden, wo die bevorzugten

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