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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Teleporter entmaterialisierte.
    Tschubai materialisierte hinter einem Haus auf der anderen Seite des Tales. Er
hörte das Gurgeln und Plätschern des Flusses, der direkt an dem Gebäude vorbeiführte. Die Fenster
des Hauses waren noch geschlossen. Am Ufer des Flusses stolzierten ein paar hochbeinige Vögel hin
und her und zogen Würmer aus dem weichen Boden.
    In diesem Teil des Tales standen sechs Häuser dicht zusammen. Tschubai umrundete das Gebäude,
nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß niemand in der Nähe war. Er fragte sich, wie er
Verbindung zu den Urlaubern aufnehmen sollte, die hier untergebracht waren.
    Vor dem Eingang des Hauses war ein Jinguisem damit beschäftigt, einen Tisch aufzustellen.
Tschubai schloß daraus, daß der Bewohner dieses Gebäudes im Freien frühstücken wollte.
    Der Jinguisem verbeugte sich, als er Tschubai erblickte.
    »Hatten Sie einen angenehmen Morgenspaziergang?« erkundigte er sich höflich.
    »Nein«, sagte Tschubai frostig. »Ich kann mir keine langweiligere Gegend vorstellen als dieses
Tal.«
    Der Jinguisem stutzte, fuhr dann aber mit seiner Arbeit fort.
    »Sie gehören zu den vier Blauen, die gestern angekommen sind«, vermutete er.
    Ras Tschubai unterdrückte ein Grinsen. Es war ihnen also gelungen, innerhalb kurzer Zeit eine
gewisse Berühmtheit zu erlangen. Wahrscheinlich hatten sich die Jinguisem untereinander von der
Ankunft der unzufriedenen Feriengäste berichtet.
    Tschubai sah zu, wie das Rieseninsekt eine farbige Tischdecke auflegte und sie mit Klammern
befestigte. Dann rückte der Jinguisem den Sessel zurecht. Er betrachtete sein Werk mit
Zufriedenheit.
    »Was soll das?« fragte Tschubai und deutete auf den Tisch.
    »Orlat can Sur sitzt jeden Morgen für eine gewisse Zeit vor dem Haus und beobachtet, wie die
Sonne hinter den Bergen aufgeht«, erklärte der Diener bereitwillig.
    »Auch ein Vergnügen«, meinte Tschubai. Er hörte Geräusche im Innern des Hauses und schloß
daraus, daß Orlat can Sur aufgestanden war.
    »Soll ich für Sie auch einen Sessel holen?« fragte der Jinguisem diensteifrig. »Orlat can Sur
wird sich gern mit Ihnen unterhalten. Er ist schon zehn Tage hier und kennt die Vorzüge dieses
Tales.«
    »Meinetwegen«, knurrte Tschubai.
    Das aufrecht gehende Insekt hastete davon und kam kurze Zeit später mit einem Sessel
zurück.
    »Wie möchten Sie sitzen?« wurde Tschubai gefragt. »Mit dem Gesicht zur Sonne?«
    »Ja«, sagte Tschubai geistesabwesend. Seine Aufmerksamkeit wurde vom Erscheinen Orlat can Surs
abgelenkt.
    Der Fremde war groß und breitschultrig. Außer zwei bis zu den Knien reichenden Armen besaß er
zwei aus der Brust ragende Glieder, die in dünnen Fingern endeten. Orlat can Surs Körper war mit
einem dunkelbraunen Pelz bedeckt. Sein Kopf ähnelte dem eines Affen. Die Stirn war niedrig, die
Augenbrauen waren vorgeschoben. Der Urlauber trug eine Art Lendenschurz, in dem er offenbar
Ausrüstungsgegenstände aufbewahrte.
    Mit einer Stimme, die so tief war, daß Tschubai fast zusammengezuckt wäre, fragte Orlat can
Sur: »Was verschafft mir die Ehre Ihres Besuchs, Techniker?«
    Tschubai erriet, daß der andere seine Kastenzugehörigkeit sofort erkannt hatte und ihn wegen
dieser offensichtlich bewunderte.
    »Ich wollte mich im Tal umsehen«, sagte Tschubai.
    Er warf dem Jinguisem, der den Tisch deckte, einen ärgerlichen Blick zu, den Orlat can Sur
auffing.
    »Stört Sie Pharayx?« fragte Orlat can Sur. »Ich kann ihn wegschicken.«
    Tschubai schüttelte den Kopf.
    »Ich muß gestehen, daß ich von Geegival sehr enttäuscht bin«, begann er ohne Umschweife.
    Sein Gegenüber gab sich Mühe, sein Erstaunen zu verbergen, was ihm aber nicht ganz gelang.
    »Gefällt es Ihnen etwa hier?« fragte Tschubai entrüstet.
    Orlat can Sur wurde durch diese direkte Frage so in Verlegenheit gebracht, daß Tschubai
Mitleid mit ihm bekam.
    »Sie müssen verstehen, daß ich in bescheideneren Verhältnissen lebe«, antwortete der Urlauber
ausweichend. »Ich persönlich fühle mich hier wohl und würde gern meinen Urlaub verlängern. Dies
ist eines der schönste Gebiete auf Geegival.«
    »Aber es ist nicht das schönste«, sagte Ras angriffslustig.
    »Nein«, gestand Orlat can Sur widerwillig. »Ich habe davon gehört, daß es südlich des Äquators
einen Kontinent gibt, der alles andere in den Schatten stellen soll. Aber wir haben keine Chance,
jemals dort hinzukommen.«
    »Sie vielleicht nicht«, sagte Tschubai voller

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