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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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genommen hatten.
    »Nun gebt mir mal eure Händchen«, säuselte er liebenswürdig. »Wenn ihr nicht schön fest
zupackt, fallt ihr aus der fünften Dimension heraus – und weiß der liebe Himmel, wo ihr dann
landet. Bestimmt nicht in unserer wunderhübschen Wassergrotte.«
    Roi Danton grinste, sagte aber nichts. Er griff nach Guckys Hand und hielt sie fest. Rhodan
folgte seinem Beispiel. Es war bald soweit. Weit vor ihnen schimmerte die offene See. Rechts und
links wurden die Gipfel des Küstengebirges niedriger und das Gelände flacher. Marshall veränderte
ein ganz klein wenig die Flugrichtung und steuerte den letzten Gipfel auf der linken Seite an. Er
war ziemlich hoch und ragte aus der Masse der anderen Gipfel hervor.
    »Das wird er sein«, murmelte er und deutete nach vorn. »Wie geschaffen für einen klassischen
Unfall.«
    Und Ras Tschubai murmelte:
    »Wie schade, daß wir in fünf Minuten nicht mehr existieren – wenigstens nicht für die
unverschämten Dumfries.«
    Die vier Terraner hatten inzwischen ihre Identifikationsgürtel, die sie nun nicht mehr
benötigten, abgelegt und unter den Sitzen des Gleiters verstaut.
    Marshall drehte sich um.
    »Ich würde sagen, jetzt ist der Augenblick gekommen. Viel Glück – und bis gleich!«
    Das war das Zeichen für Gucky. Er überzeugte sich noch einmal davon, daß Rhodan und Danton ihn
fest bei der Hand hielten. Dann konzentrierte er sich mit aller Macht auf die Wassergrotte –
und teleportierte.
    Zusammen mit ihm verschwanden Rhodan und Roi Danton. Sie materialisierten in der Höhle und
standen bis zu den Knöcheln in eiskaltem Wasser.
    Rhodan machte einen Schritt vorwärts und stand auf dem trockenen Fels. Er schaltete eine Lampe
ein. Sie waren dicht am Rand des unterirdischen Sees gelandet, was weiter keine Katastrophe
bedeutete. Mit einigen Schritten brachten sich Gucky und Roi in Sicherheit.
    Inzwischen raste der Gleiter mit erhöhter Geschwindigkeit auf den einsamen Berggipfel zu. Ras
Tschubai stand dicht hinter Marshall und hatte seine Hände fest auf seine Schultern gelegt. So
war der körperliche Kontakt zur Teleportation hergestellt, und sie konnten zu jeder Zeit aus dem
Gleiter verschwinden.
    John Marshall schaltete das Funkgerät ein. Mit hysterisch klingender Stimme gab er bekannt,
daß sein Triebwerk plötzlich ausgefallen sei und der Luftgleiter mit Überschallgeschwindigkeit
auf einen Berggipfel des Küstengebirges zurase. Es sei ihm nicht mehr möglich, den Gleiter zu
steuern oder die Geschwindigkeit zu verringern. Wütend machte er die Verwalter des
Erholungsplaneten für das Versagen des Gleiters verantwortlich und beschuldigte sie, einen
Sabotageakt verübt zu haben, um die vier unbequemen Blauen auf bequeme Art loszuwerden.
Unverhohlen beschuldigte er sie des Mordes.
    Er ließ den Sender eingeschaltet und nickte Ras Tschubai zu.
    Ras Tschubai hatte sich schon längst auf seinen Zielsprung konzentriert und teleportierte
zusammen mit Marshall aus dem Gleiter. Noch während er dicht neben Gucky, Rhodan und Danton in
dem Höhlenlabyrinth rematerialisierte, prallte der Gleiter in voller Fahrt gegen den Berg und
explodierte. Die Detonation war so gewaltig, daß ein Stück des Gipfels abgesprengt wurde und in
die Tiefe stürzte. Der Gleiter selbst verging in einem atomaren Feuerball.
    Aber damit war der Fall noch längst nicht erledigt.
    Der Notruf war von den Empfangsstationen aufgenommen und weitergeleitet worden. Unter den
dienenden Jinguisem brach eine Panik aus, denn so weit sie zurückdenken konnten, hatte es ein
derartiges Ereignis noch nicht gegeben.
    Die Nachricht war kaum in der Hauptzentrale von Garts eingetroffen, da wurde sie auch schon an
den Ermittlungscomputer weitergeleitet. Ohne Verzögerung begann das Rechengehirn mit der
positronischen Auswertung.
    Noch während eine Untersuchungskommission der Dumfries an Ort und Stelle des Unglücks eine
Besichtigung vornahm, lieferte das Zentralgehirn in Garts die ersten Ergebnisse. Es stellte
einwandfrei fest, daß ein Versagen der Gleitermaschine und der Steuereinrichtung unmöglich war.
Es stellte weiter fest, daß nur eine willkürliche Beschädigung des Mechanismus zu dem Unglück
geführt haben konnte. Das wiederum wurde durch den Inhalt des Notrufes bestätigt, den der Pilot
kurz vor dem Absturz gesendet hatte. Damit rundete sich das Bild ab.
    Hinzu kam, daß die Untersuchungskommission der Dumfries weder Überreste der Maschine noch
ihrer

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