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Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums

Titel: Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schweren Staubwolken. Schwarzer Sturzregen prasselte auf die geschundenen Kontinente. Flüsse traten über ihre Ufer oder versickerten in Erdspalten. Ein Drittel der Hauptstadt Draghol sank allmählich in die nachgebende Oberflächenkruste. Der Rest hielt teilweise den Beben stand.
    Gucky, Tschubai, Paladin und der Skoarto irrten nach dem Sprung aus der Hauptsteuerzentrale an der Oberfläche umher. Das Bild hatte sich verändert. Die Orientierung wurde erschwert.
    Endlich fand der Mausbiber Kontakt zu John Marschall.
    Er sprang allein. Ras Tschubai mußte zusammen mit Harl Dephin warten.
    Zu Guckys Verwunderung war es im Zellentrakt völlig ruhig. Nur John Marshall, Rhodan, Dr. Beriot und Professor Tschu hielten sich in dem Gebäude auf. Sie hatten bereits zwei Versuche unternommen, an die Oberfläche zu gelangen, waren aber immer wieder von den automatisch reagierenden Vibrationswaffen und Säuresprühern zurückgeschlagen worden.
    Sie begrüßten den Mausbiber voller Erleichterung, denn schon waren einige Zellen eingestürzt, und die Bebenwellen ließen das Bauwerk schwanken.
    Als Perry Rhodan einen Bericht forderte, winkte Gucky nur ab. Er stellte den körperlichen Kontakt zwischen sich und den vier Männern her und sprang an die Oberfläche.
    Dort berichtete er in knappen Stichworten, was sich inzwischen ereignet hatte.
    Perry Rhodan befahl, Funkkontakt zu Dr. Bysiphere aufzunehmen und gleichzeitig die Fesselfeldprojektoren zu zerstören, die die KC-41 voraussichtlich noch auf dem Gelände des Raumhafens festhielten.
    Leider erwies sich Punkt eins als undurchführbar. Die Dunkelwolke mit ihrer Protoalgendurchsetzung begann praktisch direkt an der Oberfläche Paupers. Dadurch wurden die relativ schwachen tragbaren Funkgeräte nutzlos.
    »Wir müssen zuerst zu Bysiphere«, sagte Tschu Piao-Teh. »Die Teleporter könnten uns hinbringen, denn die Flugaggregate möchte ich lieber nur im äußersten Notfall benutzen. Bei diesen neuen Modellen schlägt das Triebwerksplasma schon in einer normalen Atmosphäre gern zurück. Hier würde es uns nach wenigen Sekunden in Fetzen reißen.«
    Der Mausbiber stöhnte, als er hörte, daß er schon wieder mit Paladin teleportieren sollte. Doch es half nichts.
    Tschubai erbot sich, den Transport gemeinsam mit Gucky zu übernehmen. Dadurch würde der Mausbiber sich nicht restlos verausgaben und könnte ihm anschließend dabei helfen, die übrige Mannschaft ins Südgebirge zu bringen.
    Perry Rhodan willigte ein, allerdings nur deshalb, weil John Marshall zurückblieb und somit eine telepathische Verbindung zwischen ihm und Gucky garantiert wurde.
    Aber kaum waren die beiden Teleporter mit Paladin entmaterialisiert, da schrie Marschall entsetzt auf. Es dauerte einige Minuten, bis die anderen Männer den Telepathen soweit gebracht hatten, daß er sprechen konnte. Er hatte einen Schock erlitten.
    »Gucky …«, stammelte er, »entsetzlich!«
    »Was ist mit Gucky?« fragte Rhodan bebend. John Marshalls Andeutung ließ das Schlimmste befürchten.
    »Sein Verstand hat sich verwirrt«, erklärte Marshall. »Es muß schon während der Teleportation geschehen sein, denn sein Geist schrie bereits, bevor der Körper richtig wiederverstofflicht war.«
    »Sein Geist schrie …?« dehnte Rhodan.
    »Anders kann ich das einem Nichttelepathen schlecht erklären.«
    »Und die anderen …?« fragte Tschu Piao-Teh behutsam. »Tschubai und die sechs Siganesen …?«
    Marshall zuckte die Schultern.
    »Einmal war es mir, als hätte ich einen Gedankenimpuls Harl Dephins aufgefangen. Doch da muß ich mich geirrt haben, denn die Gedanken kreisten um einen saftigen Knochen, den ein anderer ›Hund‹ ihm streitig machte.«
    »Tja!« sagte Tschu Piao-Teh. »Ich sehe keine andere Möglichkeit, als daß wir zu Fuß zum Südgebirge marschieren.«
    »Mitten durch diese ägyptische Finsternis?« erwiderte Rhodan sarkastisch. »Wir würden im Kreis herumirren.«
    »Wir schwimmen«, meinte Marshall. Er lachte humorlos, als er die hastigen Atemzüge der Gefährten in seinem Empfänger vernahm. »Die Antigravaggregate der Kampfanzüge lassen sich gefahrlos benutzen. Folglich machen wir uns schwerelos und schwimmen nach Süden. Der Ausdruck ist etwas irreführend, das gebe ich zu, aber ›gehen‹ möchte ich dazu nicht sagen.«
    »Und Gucky?« fragte Rhodan.
    John Marshall seufzte.
    »Wenn wir untätig warten, finden wir ihn nie. Außerdem müssen wir aus dem Stadtgebiet verschwinden. Oder sollen wir es darauf

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