Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums
über. Langsam nur sank der Meeresboden weiter ab. Er bestand in der Hauptsache aus Sand, der nur hin und wieder von einzelnen Felsenriffen unterbrochen wurde.
Mit einem Griff schaltete Captain Duster alle an Bord befindlichen Meßgeräte ein. Die Position der von den beiden Teleportern entdeckten unterseeischen Stadt war bekannt. Der Amphigleiter hielt genau darauf zu. Die Entfernung betrug noch etwa drei Kilometer.
Rhodan drehte sich um.
»Wie ist die Verbindung mit Marshall, Gucky? Habt ihr Kontakt?«
Der Mausbiber grinste und nickte.
»Wir haben Kontakt, Perry. In der CREST ist alles in Ordnung.«
Die Unterwasserstadt mußte noch zweitausend Meter entfernt sein, der Meeresgrund lag bei etwa einhundertzwanzig Meter Tiefe, und die Sicht reichte noch immer mindestens hundert Meter, als Gucky plötzlich rief:
»Dort sind sie! Ich kann das Schimmern deutlich erkennen. Das sind die Kuppeln. Wir sollten anhalten.«
Nun sahen es auch die anderen. Das ungewisse Blau des unendlichen Horizonts wurde durch ein Leuchten aufgehellt, das zweifellos von den Kuppeln stammte, die die beiden Teleporter festgestellt hatten. Trotzdem schien irgend etwas nicht zu stimmen, denn Ras Tschubai sagte plötzlich:
»Die Kuppeln kommen jetzt besser in Sicht, aber mir scheinen sie etwas verschwommen zu sein. Beim ersten Besuch schimmerten sie heller und deutlicher. Ich verstehe das nicht.«
Gucky stand ganz nahe an der Plastikkuppel des Amphigleiters und sah hinaus. Die metallenen Halbkugeln, die auf dem Sand des Meeresbodens lagen, waren näher gekommen. Er drehte sich um.
»Ras hat recht. Die Kuppeln lagen vorher frei im Wasser. Dies hier sind andere Kuppeln. Und sie sind deshalb nur so undeutlich zu erkennen, weil sie wiederum von einer völlig transparenten Kuppel umgeben sind. Damit ist anzunehmen, daß sie im Trockenen liegen, wenn auch mehr als hundert Meter unter der Wasseroberfläche.«
»Die Stadt unter einer Plastikkuppel«, murmelte Rhodan und nickte. »So habe ich es mir vorgestellt. Dann handelt es sich bei den Bauwerken, die ihr beobachtet habt, um kleine Stützpunkte, die außerhalb der Kuppel liegen. Nun, wir werden es herausfinden.«
Langsam schwebte der Gleiter näher an die Wasserstadt heran. Die durchsichtige Kuppel warf alle Orterechos zurück. Es mußte sich demnach um ein reflexionssicheres Material handeln, das äußerst stark war. Das allein wurde schon dadurch demonstriert, daß es einen Wasserdruck von mehr als zehn Atmosphären pro Quadratzentimeter auszuhalten hatte.
»Das dort«, meinte Dr. Bysiphere plötzlich und deutete hinaus, »würde ich für eine Schleuse halten. Wie wäre es, wenn wir sie benutzten?«
Das Gelände um die Stadt war ein wenig unübersichtlich geworden, was dem Amphigleiter nur zugute kam. Überhängende Felsen boten genügend Raum für ein vorübergehendes Versteck. Rhodan wies Captain Duster an, ein solches Versteck anzusteuern und den Gleiter an den Felsen zu verankern.
»Ich werde den Gleiter mit zehn Mann verlassen«, erklärte er. »Wir werden versuchen, durch die Wasserschleuse in die Stadt einzudringen. Später, wenn wir von der Gefahrlosigkeit eines Betretens der Stadt überzeugt sind, würde ich Doktor Bysiphere bitten, mit seinen Kollegen nachzukommen. Ras Tschubai, auch Sie bleiben hier an Bord, um im Notfall eingreifen zu können. Lediglich Gucky kommt noch mit. Sorgen Sie dafür, Captain, daß zehn Ihrer Leute die Kampfanzüge anlegen. Ich bin in zehn Minuten bei der Ausstiegsschleuse.«
Um sie herum war nichts als das unheimliche Schweigen des Meeres. Während Perry Rhodan und Gucky vorausschwammen, übernahmen die zehn Männer die Seiten- und Rückendeckung. Von dem Amphigleiter war nichts mehr zu sehen. Er lag unter Felsüberhängen versteckt und wartete auf das Einsatzkommando Rhodans. Sie glitten an die große Wasserschleuse der unterseeischen Stadt heran. Es war nichts zu bemerken, und Gucky empfing nur hin und wieder die unverständlichen Gedankenimpulse, die Angst und Panik verrieten.
Die äußere Schleuse war geöffnet. Dahinter befand sich ein mit Wasser gefüllter Raum, der den zwölf Personen ausreichend Platz bot. Ohne zu zögern, schwammen sie hinein. Hinter der zweiten Trennwand, bei der es sich ebenfalls um transparentes Material handelte, lag eine Art Unterwasserhafen. Torpedoförmige Fahrzeuge von nur geringer Größe lagen an verschiedenen Stellen verankert. Das Wasser, so stellte Rhodan fest, stand innerhalb der Stadt höchstens zehn Meter
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