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Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums

Titel: Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatten sich bereits in der Kommandozentrale eingefunden. Sie trugen die terranischen Kampfanzüge, die auch unter Wasser genausogut funktionierten wie in einer giftigen Atmosphäre oder im freien Raum. Rhodan unterrichtete sie über seine Vermutungen und gab ihnen die letzten Anweisungen. Er schloß:
    »Es handelt sich lediglich um ein Erkundungsunternehmen. Deine neue Jugend in allen Ehren, Gucky, aber du darfst nichts riskieren. Bringe Ras nicht unnötig in Gefahr. Die Gedankenimpulse, die du empfangen hast, geben keinen endgültigen Aufschluß über die Vorgänge auf Ednil. Es genügt uns nicht allein, zu wissen, daß es da unten Leben gibt, wir wollen auch wissen, um welche Art von Leben es sich handelt. Dringt also nur unter die Wasseroberfläche vor und stellt fest, was es dort gibt.«
    »Sie können sich auf uns verlassen«, versprach Ras Tschubai. »Ich werde schon dafür sorgen, daß unser Kleiner nicht übermütig wird.«
    »Eine Unverschämtheit!« stellte Gucky entrüstet fest, packte Ras Tschubai am Arm, konzentrierte sich auf die Küstenlinie des unter der CREST liegenden Kontinents – und die beiden Teleporter entmaterialisierten.
    Sie hatten den Sprung ziemlich genau berechnet. Als sie wieder rematerialisierten, standen sie am sandigen Ufer des flachen, warmen Urmeeres. Die regelmäßig verlaufende Küstenlinie verriet, daß es auf dieser Welt kaum Stürme und keine Gezeiten gab. Die angeschwemmten und von der Doppelsonne getrockneten Algen bildeten eine fast gerade Linie. Erst einhundert Meter vom Wasser entfernt begann die Vegetation.
    Sie verzichteten auf jede weitere Teleportation und gingen einfach ins Wasser hinein. Erst nach fünfzig Metern wurde es so tief, daß sie schwimmen mußten. Sie hielten sich noch eine Weile an der Oberfläche, dann regulierten sie die Gravo-Geräte derart, daß sie langsam in die Tiefe sanken.
    Durch die Helme hatten sie Sicht nach allen Seiten. Das Wasser war ungemein klar, und sie konnten zwei- bis dreihundert Meter weit sehen. Der unter ihnen liegende Meeresboden war deutlich zu erkennen. Silberne Fische schossen hin und her und bildeten ganze Schulen, die vor den Eindringlingen in ihr Reich keine Furcht zu kennen schienen. Zwar stoben sie im ersten Augenblick davon, kehrten aber nach einer Weile wieder zurück, um Gucky und Ras Tschubai neugierig zu beobachten. Gucky hatte inzwischen den Interkom eingeschaltet und auf geringe Leistung gestellt.
    »Wir sollen feststellen, woher die starken Metall- und Energieortungen stammen«, sagte Ras. »Ich habe die Lage genau im Gedächtnis. Wir müssen uns weiter links halten.«
    Ras Tschubai beobachtete alle Veränderungen des Meeresbodens. Er war immer noch sandig und unbewachsen. Erste Felsenriffe brachten Abwechslung in das Einerlei. Die ersten größeren Fische tauchten auf, und dann gab es urplötzlich Vegetation. Es waren große, an Grasbüschel erinnernde Pflanzen, deren Fangarme mit der kaum merklichen Strömung spielten, um Beute einzufangen. Sie bedeuteten keine Gefahr, aber die beiden Taucher wichen ihnen trotzdem aus. Sie mochten jetzt in etwa fünfzig Meter Tiefe sein. Das Wasser war immer noch so klar wie an der Oberfläche und so hell, daß die Sicht in keiner Weise behindert wurde. Ras Tschubai nahm seine Kontrollinstrumente zu Hilfe, beobachtete sie eine Weile und deutete dann nach vorn.
    »Dort muß es sein, Gucky. Es kommen starke Echos. Das sind Kuppeln – metallene Kuppeln unterseeischer Gebäude. Ich glaube, daß wir gefunden haben, was wir suchen. Eine Stadt unter dem Meer. Von dort kamen auch die Gedankenimpulse, die John und du geortet habt. Wollen wir mehr herausfinden, oder kehren wir um?«
    Ras Tschubai konnte deutlich die ungeduldige Bewegung sehen, die Gucky machte.
    »Natürlich kehren wir noch nicht um, Ras. Außerdem empfange ich wieder zahllose Individualimpulse. Sie müssen von Lebewesen unterschiedlichen Intelligenzgrades stammen. Zu sehen allerdings ist nichts.«
    Sie verringerten das Tempo. Unter ihnen erstreckte sich eine Art Riff, das fast dreißig Meter in die Tiefe abfiel. Dahinter lag eine sandige Ebene, aus der die metallen schimmernden Kuppeln emporragten. Die größte von ihnen hatte einen Durchmesser von etwa fünfzig Metern, und sie lagen so dicht beieinander, daß die eine die andere fast berührte. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß sie miteinander verbunden waren. Es gab auch Kuppeln, die fünfzig oder hundert Meter voneinander entfernt lagen. Wahrscheinlich

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