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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich zu alt. Sie zogen es vor, die Rückkehr des Fremden abzuwarten und dann ihre Belohnung in Form einiger Säcke Salz entgegenzunehmen.
    »Ich werde dich auf jeden Fall begleiten«, versicherte Riyollon.
    »Wie viele Tage werden wir brauchen, um die achthundert Vylargs zurückzulegen?« fragte Perry Rhodan gespannt.
    »Vier Tage«, sagte Riyollon. »Vier Tage unserer Zeitrechnung.«
    Rhodan überlegte einen Augenblick. Wenn er Glück hatte, reichte der Energievorrat seines Rückentornisters für diesen Zeitraum. Wenn nicht … nun, darüber konnte er noch nachdenken, wenn es soweit war.
    Der Schlitten war flach und rechteckig. Er bestand aus mehreren Segmenten, so daß er in sich beweglich war. Die Kufensegmente waren lose aufgehängt, konnten aber nur in einem Winkel bis zu zehn Grad aus der Spur abweichen.
    Rhodan schätzte, daß der Schlitten acht Meter lang und zwei Meter breit war. Seine Höhe betrug etwa zehn Zentimeter. Er war ein erstaunliches Gefährt, mit großer Geschicklichkeit gefertigt. Zwei geflochtene Grasstricke dienten als Zugseile. Auf dem Schlitten lagen ein paar Salzbrocken, die offenbar als zusätzliche Verpflegung für Rhodans Begleiter gedacht waren.
    »Was halten Sie davon, Sir?« fragte Major Harl Dephin, der den Schlitten über die Bildgalerie des Paladins betrachtete.
    »Sieht stabil aus«, antwortete Rhodan. »Ich frage mich nur, wie schnell wir damit vorankommen werden.«
    »Die Urths werden nicht auf den Proviant verzichten wollen«, meinte der Siganese. »Das bedeutet, daß sie auf jeden Fall den Schlitten mitnehmen.«
    »Vergessen Sie nicht, daß die Urths eine kleine Weltreise unternehmen«, meldete sich Sergej Chuzijew von Bord der CREST V aus. »Für diese Wesen bedeutet der Vorstoß ins Sayn-Land ein unerhörtes Abenteuer.«
    Rhodan antwortete nicht, denn seine Aufmerksamkeit wurde von einem faustgroßen Brocken grünleuchtenden Materials abgelenkt, den er zwischen den Salzbrocken auf dem Schlitten entdeckte. Der seltsame Gegenstand war mit einem Strick umwickelt und festgebunden.
    Rhodan näherte sich dem Schlitten. Riyollon war damit beschäftigt, die Zugseile zu überprüfen.
    »Was ist das?« fragte Rhodan und deutete auf das leuchtende Stück Materie.
    Riyollon warf nur einen gleichgültigen Blick nach hinten.
    »Eclisse«, sagte er.
    Mit dieser Erklärung konnte Rhodan nichts anfangen. Er bückte sich mühevoll und griff nach dem Brocken.
    Er war so schwer, daß er ihn kaum bewegen konnte!
    »Major!« rief er Dephin zu. »Kommen Sie zu mir und untersuchen Sie dieses Ding. Riyollon nennt es Eclisse. Es muß sich um ein strahlungsfähiges Mineral von ungeheurer spezifischer Schwere handeln.«
    Der Paladin kam mit ungelenk wirkenden Schritten heran. Er hob den Brocken hoch. Die Siganesen nahmen ein paar schnelle Tests vor.
    Riyollon kam um den Schlitten herum.
    »Du interessierst dich für Eclisse?« fragte er erstaunt. »Es liegt überall in großen Mengen herum. Wir benutzen diesen Brocken als Anker, wenn wir einen See überqueren.«
    »Ich verstehe«, sagte Rhodan, obwohl er sich nicht vorzustellen vermochte, wie die Urths auf dem Schlitten kauerten, der auf einem See schwamm.
    »Sir!« rief Dephin aufgeregt. »Eclisse hat erstaunliche Eigenschaften.«
    »Natürlich«, gab Rhodan leicht gereizt zurück. »Ein Mineral mit einer solchen spezifischen Schwere muß …«
    »Ich spreche nicht davon, Sir«, unterbrach ihn der Major erregt. »Es ist die Eigenstrahlung dieser Materie, die uns Rätsel aufgibt. Mit den Ortungsgeräten des Paladins haben wir festgestellt, daß Eclisse ähnliche Schwingungen erzeugt wie die Kontrafeld-Strahler OLD MANS.«
    »Was?«
    »Ich täusche mich nicht, Sir!« ereiferte sich der Siganese. »Die Ähnlichkeit ist unbestreitbar.«
    Rhodan fühlte, daß er erschauerte. Sie waren einem der größten Geheimnisse der alten Lemurer auf der Spur. Die Pyramide in OLD MAN hatte nicht gelogen. Auf Satyat konnten sie die ersten Hinweise auf das Wirken der Lemurer finden. Der Paladin war mit erstklassigen Geräten ausgerüstet, und Dephin war nicht der Mann, der eine so schwerwiegende Behauptung aufstellte, ohne sicher zu sein, daß er recht hatte.
    Rhodan benutzte sein Helmfunkgerät, um mit den Männern in der CREST V Verbindung aufzunehmen. Abel Waringer meldete sich.
    »Ich habe mitgehört«, sagte der Wissenschaftler. »Du hast dort unten eine erstaunliche Entdeckung gemacht.«
    »Schickt eine kleine Sonde herunter, damit ich eine Probe dieses Minerals

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