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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wach sein, wenn sich eine Gelegenheit bieten sollte, den Walkers die Friedensbereitschaft der Terraner zu beweisen.
    Wegen ihrer Ernährung brauchten sie sich keine Sorgen zu machen. Die mitgeführten Nahrungskonzentrate, die nicht nur hungerstillend, sondern auch durstlöschend wirkten, reichten noch für ein paar Tage.
    Die neu auf die Plattform zugestiegenen Walkers machten einen ausgeruhten Eindruck. Sie unterhielten sich. Rhodan fand heraus, daß ihr Anführer Ropler hieß. Er war dicker als die meisten Walkers und machte einen behäbigen Eindruck. Seine Begleiter waren jung und schienen um die Gunst Roplers zu wetteifern. Dabei gerieten sie oft in Streit und warfen sich gegenseitig mangelnde Intelligenz und Unfähigkeit vor. Sobald Ropler diesen Unsinn satt hatte, brachte er sie durch einen zornigen Zwischenruf zum Verstummen.
    Chuzijew, der einen Teil der Unterhaltung ebenfalls mithörte, lächelte Rhodan zu.
    »Wenn man ihnen zuhört, könnte man sie für Menschen halten«, sagte der Anthropologe. »Und doch sind sie völlig anders.«
    Sie fuhren jetzt zwei Stunden ohne Unterbrechung.
    Zum erstenmal vermutete Rhodan, daß die Gerüste, die um Trobos kreisten, nicht zur Montage von OLD MAN, sondern zum Bau der Trichter gedient hatten.
    Wer wollte heute noch feststellen, wozu man sie tatsächlich gebraucht hatte?
    Wahrscheinlich wußten die Walkers, die heute in den Trichtern lebten, auch nicht, wie man sie gebaut hatte. Es genügte ihnen, daß sie darin sicher waren.
    Rhodan war überzeugt, daß es bei den Walkers eine strenge Geburtenkontrolle gab. Jede Bevölkerungsexplosion hätte zu Kriegen innerhalb der Trichter oder der verschiedenen Trichtervölker führen müssen.
    Die Zivilisation der Walkers war genau ausgependelt; jeder unerwartet auftretende Störfaktor konnte zu einer Katastrophe führen. Vielleicht ahnten die Walkers das instinktiv und lösten das Problem, das die drei intelligenten Fremden für sie bedeutete, auf die Weise, daß sie sie einfach als Bewohner des Dschungels ansahen.
    Für einen Walker gab es keine Möglichkeit, sich ein Zusammenleben mit anderen Lebewesen vorzustellen.
    Nach einer weiteren Stunde wurde aus unbekannten Gründen die Plattform gewechselt.
    Ropler übernahm die Spitze, dann folgten Rhodan, Gucky und der Wissenschaftler. Den Abschluß bildeten die beiden jungen Walkers, die ihre Waffen auf die Rücken der Gefangenen richteten.
    Durch einen Gang gelangten sie zum nächsten Schacht. Rhodan hätte gern etwas von den Räumen gesehen, aber die Türen waren verschlossen. Ab und zu kamen sie an einem an der Decke hängenden Luftsack vorbei, aus dem deutlich hörbar Frischluft strömte.
    Sie mußten etwa vier Stunden am Schachtrand warten, bis eine Plattform von unten kam. Auf ihr hielten sich etwa dreißig Walkers auf, die alle der vornehmeren Klasse anzugehören schienen.
    Ropler wurde sichtlich demütiger, als er diese Passagiere sah. Er zog sich mit seinen Begleitern und den Gefangenen in eine Ecke der Plattform zurück.
    »Eines sage ich Ihnen«, drohte er Rhodan. »Wenn Sie irgendeine Dummheit begehen, sind Sie erledigt.«
    »Sie wollen sich nicht blamieren«, erriet Rhodan.
    Ropler zischte vor Wut. Es gefiel ihm nicht, daß der Fremde ihn durchschaut hatte.
    Die Passagiere beachteten Rhodan und seine beiden Begleiter nicht. Wahrscheinlich galt es in ihren Kreisen als wenig vornehm, sich um Wesen zu kümmern, die von unten kamen.
    Das verstärkte Rhodans Hoffnung, bei dem Walker, der Snogletto genannt wurde, mehr Verständnis zu finden, als bei den in den unteren Etagen lebenden Raupenwesen.
    »Wir sind jetzt vierundzwanzig Stunden mit der Plattform unterwegs und noch nicht weitergekommen«, beklagte sich Chuzijew.
    Rhodan wußte auch ohne die Bemerkung des Anthropologen, daß er allmählich in Zeitdruck kam. Lange würde Atlan an Bord der CREST V nicht mehr untätig bleiben. Die Walkers hatten ihnen fast ihre gesamte Ausrüstung abgenommen, sogar die Sender. Wenn Rhodan Atlan an einem Eingreifen hindern wollte, mußte er Gucky an Bord des Flaggschiffs schicken. Dabei hätte er jedoch die Walkers mit dem Verschwinden eines ihrer Gefangenen konfrontieren müssen, und niemand konnte sagen, wie das ausgehen würde.
    Noch hatten sie die Spitze des Trichters nicht erreicht, aber Rhodan war sicher, daß sie sich bereits in jenem Teil befanden, der sich konisch nach oben erweiterte.
    Dann endlich hielt die Plattform wieder. Walkers erwarteten die Gefangenen. Ropler und seine

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