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Silberband 044 - Alarm für die Galaxis

Titel: Silberband 044 - Alarm für die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kristallberg eingefangen und bis auf seine subatomare Struktur völlig aufgelöst worden. Anschließend hatte die seltsame Einwirkung des Neo-Howalgoniums eine Neugeburt herbeigeführt, ein Vorgang, der mit dem Namen ›biophysikalische Hyperregenerierung‹ belegt worden war.
    Dr. Jean Beriot nickte.
    Auch er war auf Monol unfreiwillig der biophysikalischen Hyperregenerierung unterzogen worden. Seitdem besaß er den Körper eines Apoll, denn die ehemalige starke Mißbildung war während der Regenerierung korrigiert worden. Er sagte:
    »Durch verschiedene Untersuchungen fanden wir heraus, daß die Strahlung des Neo-Howalgoniums innerhalb des Baramo-Eies in Masse umgewandelt wird, entsprechend der Austauschbarkeit von Energie und Masse.
    Und zwar – aber das ist nur ein logischer Schluß – schlägt sich die NH-Energie in der Form eines zellaufbauenden und zellerhaltenden Drüsenwirkstoffes nieder, der nicht nur das Wachstum der Eier bedingt, sondern vor allem auch für das Phänomen verantwortlich sein dürfte, daß frisch ausgeschlüpfte Baramos innerhalb von nur acht terranischen Standardtagen die volle Erwachsenengröße erreichen. Auch ihr Nervensystem bildet sich in dieser kurzen Zeit vollständig aus, so daß die jungen Baramos über das volle Intelligenzpotential Erwachsener verfügen und sehr schnell lernen.«
    Roi Danton hob die Hand.
    »Das würde bedeuten, daß die Pseudo-Gurrads nicht an Vollreifen Eiern interessiert sind, sondern nur an solchen, die den Hauptanteil des erzeugten Drüsenwirkstoffes noch ungenutzt speichern …?«
    »So ist es«, antwortete ihm Armond Bysiphere. »Unseren Berechnungen nach ist die günstigste ›Erntezeit‹ die der Dreiviertelreife. Wir können uns allerdings nicht vorstellen, daß die Pseudo-Gurrads die Wirkstoffe – wir gaben ihnen den Sammelnamen Neo-Bilatium – in ihrer natürlichen Zustandsform für ihre Zwecke verwenden können. Folglich müssen hier auf Baykalob Aufbereitungsanlagen existieren.«
    Jean Beriot zögerte etwas, bevor er mit leiser Stimme wieder zu sprechen begann.
    »Im Interesse der Untersuchungen wäre es notwendig, das vorliegende Baramo-Ei zu öffnen und das Neo-Bilatium genauer zu untersuchen. Mit indirekten Methoden lassen sich Fehlschlüsse nicht vermeiden.«
    Er blickte den Freihändler an.
    »Wie denken Sie darüber?«
    Roi schüttelte langsam den Kopf.
    »Ich glaube Ihnen, daß Sie mit indirekten Untersuchungsmethoden keine eindeutigen Ergebnisse erzielen können, Dr. Beriot. Aber ich darf Ihnen vom ethischen Standpunkt aus nicht gestatten, das Ei zu öffnen und damit ein heranreifendes intelligentes Lebewesen zu töten. Das wäre Mord.«
    Beriot und Bysiphere schienen erleichtert darüber zu sein, daß der Freihändlerkönig kein Experiment mit dem Leben eines reifenden Baramos gestattete, jedenfalls wechselten sie sofort das Thema.
    »Was die abgestorbenen Eier betrifft, von denen Gucky uns zwei Exemplare mitbrachte, so zeigen uns vergleichbare Zählungen, daß von fünfhundert abgelegten Eiern zwischen fünfundzwanzig bis fünfzig zur Reife kommen. Alle anderen sterben ab. Ein ganz natürlicher Ausleseprozeß übrigens.« Bysiphere hielt die abgestorbenen Eier hoch.
    Dr. Beriot deutete auf das zu halber Größe gereifte Baramo-Ei.
    »Wir sollten es schnellstens zurückbringen, damit die Frucht keinen Schaden erleidet. Wer erledigt das?«
    Roi blickte den Mausbiber an.
    Gucky nickte, nahm das Ei in die Arme und entmaterialisierte.
    Die anderen lösten sich in debattierende Gruppen auf.
    Vorerst konnte weiter nichts unternommen werden.
    Jedenfalls nicht, bevor die Erntekommandos der Pseudo-Gurrads erschienen.
    Dem Mausbiber kam zugute, daß seine Vorfahren auf dem Planeten Tramp jahrtausendelang und noch bis in Guckys Generation hinein mit bloßen Händen Wohnhöhlen in Sanddünen gegraben hatten.
    Mit unnachahmlichem Geschick grub Gucky eine Röhre in den Eierhügel, bugsierte das Baramo-Ei hinein und schüttete die Röhre wieder zu.
    Er blickte sich um, entdeckte, daß weit und breit nichts von Pseudo-Gurrads oder Robotern zu sehen war, und beschloß, ein Stück ins Meer hinauszuschwimmen.
    Er zog seinen Kampfanzug und die leichte Kombination darunter aus, machte ein handliches Paket daraus und legte es neben einen Eierhügel.
    Dann watschelte er barfuß und auch ansonsten unbekleidet in die Brandung. Das Wasser war angenehm kühl, obwohl es sicher fünfundzwanzig Grad Celsius hatte. Aber gegen die sonnendurchglühte Luft wirkte

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