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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werden jeden Augenblick eintreffen.«
    »Sofort!« Vigeland war froh, daß er etwas tun konnte. Er hastete zu den Kontrollen und führte den Befehl aus.
    »Ich bin froh, daß Sie unser verabredetes Signal verstanden haben«, sagte Vigeland, als er sich wieder zu den beiden Mutanten umdrehte. »Ich habe Dr. Kottena wie verabredet danach gefragt, ob ich Kitai Ishibashi für einen Einsatz bekommen könnte.«
    Ohne auf Vigelands Bemerkung einzugehen, erwiderte der Teleporter: »Wir müssen uns beeilen. Dr. Kottena besaß ein mentalstabilisiertes Gehirn. Es ist ihm gelungen, einen Funkspruch abzusetzen, bevor ich ihn töten konnte. Wir müssen annehmen, daß dieser Notruf von Raumschiffen und den Stationen auf den anderen Saturnmonden empfangen wurde.«
    »Dann haben wir keine Zeit zu verlieren«, sagte Vigeland nervös.
    Ein Blick auf den Bildschirm der Außenbeobachtung zeigte ihm, daß sich ein Gleiter in rasender Fahrt der RODENSTAAD näherte.
    »Bedauerlicherweise bleibt uns jetzt keine Zeit mehr, alle Kuppeln mit den darin lebenden Menschen zu zerstören«, sagte Kakuta gleichgültig.
    Vigeland wich den Blicken des Teleporters aus. Er wußte, daß auch er sich in allerhöchster Gefahr befand. Aber noch brauchten die Mutanten seine Hilfe, um jenen Planeten zu erreichen, auf dem sie vorläufig untertauchen wollten. Die Welt, zu der die RODENSTAAD die acht Kranken bringen würde, gehörte zum immer schneller wachsenden Imperium Dabrifa.
    Kaum hatten sich die Hangarschleusen hinter dem Gleiter geschlossen, als Kakuta Major Kirk von Hossen den Startbefehl gab.
    Als die sechs anderen Mutanten in der Zentrale erschienen, hatte die RODENSTAAD bereits abgehoben und schoß mit zunehmender Beschleunigung in den Weltraum.
    Es gelang Vigeland, die Mutanten mit einem zuvorkommenden Lächeln zu begrüßen.
    »Willkommen an Bord!« rief er ihnen zu. »Da ich mir denken kann, wie glücklich Sie über Ihre Befreiung sind, habe ich ein kleines Essen im Aufenthaltsraum arrangiert. Nach zweijähriger Gefangenschaft wird dies Ihr erstes Essen in Freiheit sein.«
    Kitai Ishibashi kam auf ihn zu. Seine glänzenden Augen wirkten starr und leblos. Die Blutgefäße im Gesicht des Mutanten traten hervor und bildeten ein häßliches Netzwerk.
    »Erwähnen Sie nicht mehr, daß wir Gefangene waren«, sagte Ishibashi drohend. »Diese Zeit ist vorüber.«
    Vigeland schluckte heftig. Er sah seinen Plan zum Scheitern verurteilt. Wenn es ihm nicht gelang, die Mutanten zum Einnehmen der vergifteten Speisen zu veranlassen, war er zum Tode verurteilt.
    »Wir wollen uns nicht streiten«, sagte der demütig. »Ich erkenne Ihre Führungsrolle an.«
    Tama Yokida, der japanische Telekinet, trat vor und ließ Vigeland unter die Decke schweben. Hilflos blickte der Major auf seinen Peiniger hinab.
    »Dort oben bleiben Sie, bis wir zurück sind«, sagte Ishibashi. »Oder dachten Sie, wir würden es gestatten, daß Sie sich mit uns an einen Tisch setzen?«
    Vigeland triumphierte, als die Mutanten die Zentrale verließen, um sich in den Aufenthaltsraum zu begeben. Sie sollten sich ruhig über ihn lustig machen. Sobald sie gegessen hatten, war er ihnen überlegen, denn er bestimmte dann, wie lange sie noch leben durften.

26.
    Die Nachricht, die das Relaisschiff STÖRVANGER aufgefangen und an die CREST XII weitergegeben hatte, war ebenso kurz wie inhaltsschwer. Es handelte sich um eine Funkbotschaft von Dr. Ern Kottena, die er offenbar in höchster Not abgestrahlt hatte.
    Die Second-Genesis-Krise ist da! lautete sie. Die Mutanten brechen aus und zerstören alles. Schickt Hilfe. Kottena.
    Dieser Notruf, so berichteten die Funker der STÖRVANGER, war nur dreimal wiederholt worden und dann plötzlich abgebrochen.
    Perry Rhodan hatte unmittelbar nach Eintreffen des Funkspruchs den Befehl gegeben, die CREST XII nach Mimas zu fliegen. Das Flaggschiff würde in wenigen Minuten im Solsystem eintreffen.
    Nach seinem Gespräch mit Allan D. Mercant hatte Rhodan mit einer Verschlechterung im Befinden der Mutanten gerechnet, aber er hatte nie geglaubt, daß es so abrupt zur Katastrophe kommen würde.
    Nach Bekanntwerden von Dr. Kottenas Funkbotschaft war es in der Zentrale des großen Kugelschiffs still geworden. Kommandant Zavet gab mit leiser Stimme seine Befehle.
    Perry Rhodan saß abseits von den Kontrollen. Nur Atlan war bei ihm, aber auch der Arkonide sprach nicht. Er wußte, daß er seinem terranischen Freund jetzt Zeit geben mußte, um über den Schock hinwegzukommen,

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