Silberband 046 - Der Todessatellit
sich an den Mausbiber: »Kümmere dich um Accutron und unterrichte ihn.«
Gucky verschwand, indem er der Einfachheit halber gleich teleportierte.
Der Accalaurie war ohne Bewußtsein.
Gucky holte sofort den Chefarzt der KALUP, Dr. Lofko, der nach einem kurzen Blick auf die Meßinstrumente des Raumanzuges ein besorgtes Gesicht machte.
»Sauerstoffmangel, klarer Fall. Laut Skala hat er noch für zwei Stunden Atemluft, aber das ist natürlich nur ein theoretischer Wert. Er wird bald ersticken, wenn er nicht so bald wie möglich frischen Antisauerstoff bekommt.«
»Eine ganze Menge davon gibt es nur wenige Kilometer von hier«, sagte Gucky leicht angeschlagen. »So nah ist die Rettung, und wir sind noch keinen Schritt vorangekommen. Können Sie Accutron ins Bewußtsein zurückholen? Ich muß mit ihm sprechen.«
»Leider nicht. Unsere Medikamente bestehen für ihn aus Antimaterie. Sie würden in seinem Körper sofort eine Reaktion auslösen. Er muß atmen, das ist alles.«
»Gut, ich bleibe bei ihm. Gehen sie zu Rhodan und berichten Sie ihm, was los ist. Sagen Sie ihm, er darf nicht eine einzige Sekunde mehr verlieren, mit dem Schiff Kontakt aufzunehmen. Ich springe mit Accutron in das Schiff der Accalauries, sobald sie den Energieschirm ausschalten. Das soll Rhodan ihnen mitteilen.«
»Hoffentlich verstehen sie das auch«, meinte Dr. Lofko und schob sich durch die Tür. Er wog gut und gern zwei Zentner.
Mitare Shban hatte die Energieblase wieder eingeschaltet. Der schnellere Rhythmus der Farblichter bewies ihm, daß die Fremden seine Absicht verstanden hatten. Eine Art Kontakt war hergestellt.
Dann tauchte das zweite, vorher angekündigte Schiff auf.
Es verhielt sich korrekt und stoppte in entsprechender Entfernung ab. Ein wenig später näherte es sich dem bereits wartenden kleineren Kugelraumer und wurde mit diesem durch einen flexiblen Tunnel verbunden. Nun konnte man ohne Schutzanzug von einem ins andere Schiff gelangen.
Das alles konnte Mitare Shban ungestört beobachten, und er wurde auch nicht daran gehindert. Für ihn stand es nach den bisherigen Ereignissen fest, daß die Fremden etwas von ihm wollten. Sie mußten ungemeinen Wert darauf legen, mit einem Blatt zu sprechen.
Vielleicht benötigten sie Hilfe.
Das größere Schiff war mit einer seltsam rötlich schimmernden Schicht überzogen, die es deutlich von dem kleineren Schiff unterschied. Shban ahnte natürlich nicht, daß es sich um das Maverick-Cape handelte.
Er setzte sich mit seiner Funkzentrale in Verbindung.
»Senden die Fremden?«
»Längere Zeit nicht. Aber eben fangen wir wieder Funksignale auf.«
Der Techniker in der Funkzentrale hörte plötzlich auf zu sprechen. Er schwieg verdutzt. Shban konnte ihn schwer atmen hören.
»Reden Sie weiter! Was ist?«
Als die Antwort eintraf war auch er wie vor den Kopf geschlagen.
»Drüben in dem roten Schiff muß einer von uns sein, ein Accalaurie, wie sie uns nennen. Und er lebt …«
»Den Text, schnell! Ich brauche den Text …«
Als Accutron wieder erwachte, sah er über sich Guckys Gesicht.
»Na, das wird aber auch Zeit, Accutron! Du pennst, und nebenan warten deine Freunde auf ein Lebenszeichen von dir. Willst du dich ihnen nicht vorstellen?«
»Freunde?« Accutron wollte sich aufrichten, sank aber wieder auf das Bett zurück. »Blätter?«
»Ja, bestimmt, ganz grüne. Wenige Kilometer von hier steht eins ihrer Schiffe, bereit, mit uns Kontakt aufzunehmen. Du mußt mit ihnen sprechen und ihnen sagen, daß es ungefährlich ist.«
»Es ist sinnlos. Es ist viel zu gefährlich.«
»Aber doch nicht mit Ynkelonium, Accutron! Erkläre das den Blättern. Aber bald, sonst bist du verloren.«
»Wir sind alle verloren, wenn …«
»Nun komm schon, Accu, wir gehen in die Schleuse. Von dort aus haben wir eine gute Sicht, und wenn dein Blattkollege ein bißchen auf Draht ist, erkennt er dich. Und er sieht dann auch, daß wir beide nicht explodieren. Vielleicht faßt er Vertrauen.«
Accutron erhob sich mühsam. Gucky umfaßte ihn und teleportierte mit ihm in die Vorkammer der Hauptausstiegsschleuse. Zu seinem Erstaunen wurde er dort bereits von Rhodan, Fellmer Lloyd und Ras Tschubai erwartet.
Rhodan sagte:
»Ras, Sie holen noch Lobbyhuvos. Vielleicht brauchen wir ihn. Gucky, Accutron soll senden.«
»Also los, Accu! Sende! Und sage deinen Freunden, daß sie nichts zu befürchten haben. Erkläre ihnen kurz, was es mit dem Ynkelonium auf sich hat.«
Accutron gab nun jeden Widerstand
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