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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sind so intelligent wie du und ich. So, und nun erfülle meine Bitte und laß mich allein.«
    Mitare Shban blieb allein zurück. Die anderen Offiziere in der geräumigen Kommandozentrale störten ihn nicht. Es waren junge und unerfahrene Blätter des Astes, die ihm blindlings vertrauten.
    Und er selbst vertraute seinem Intellekt.
    Die Aufnahmekameras arbeiteten auch durch die Energieblase hindurch, und er konnte jede Einzelheit außerhalb klar erkennen, auch die bunten Signale der Fremden. Sie hielten sich immer in gleichbleibender Entfernung, und sie hätten längst ein vernichtendes Feuer auf ihn eröffnen können, wenn sie das gewollt hätten.
    Vielleicht sollte er ihnen ein Zeichen geben …?
    Einer der Offiziere kam an den Kommandostand.
    »Eine Entzifferung«, meldete er.
    »Ja?«
    »Der Kommandant des fremden Schiffes erwartet noch ein anderes Schiff – soviel konnten wir verstehen. Es wird ein spezielles Kontaktschiff sein, fünfmal so groß wie das, das uns verfolgt.«
    Mitare Shban sagte statt jeder Antwort:
    »Es verfolgt uns nicht, es fliegt mit uns.«
    Der Offizier entfernte sich wortlos.
    Es kam also ein zweites Schiff. Warum? Sicherlich nicht, um dann anzugreifen. Das wäre unlogisch gewesen und unklug.
    Ein Spezialschiff …
    Das Erlöschen der Energieblase würde den Fremden vielleicht zeigen, daß man ebenfalls den Kontakt wünschte und Vertrauen hatte.
    Es war nur die natürliche Umgebung des Raumschiffes, die auf die Dauer einen Verzicht auf die schützende Energieblase verbot. Auch im Vakuum gab es noch Materie, wenn auch nur weit verteilt.
    Wenige Atome auf einen Kubikmeter. Doch wenn sie auf die Hülle aus Antimaterie trafen, verursachten sie kleine Explosionen.
    Shban beschloß, es darauf ankommen zu lassen. Die Fremden würden intelligent genug sein, das Zeichen zu verstehen.
    Fassungslos starrte Major Tang Minuten später auf den Panoramabildschirm .
    Die leuchtende Energieblase des Accalauries war verschwunden.
    Was er sah, hatte vielleicht noch nie jemand vor ihm gesehen. Ein Raumschiff aus Antimaterie, eiförmig, fünfhundert Meter lang. Vor ihm umlief es mit unveränderter Geschwindigkeit den Planeten, ein sicheres Zeichen dafür, daß mit dem Erlöschen des schützenden Schirms keine böse Absicht verbunden war.
    Und dann bemerkte Tang etwas anderes.
    Immer wieder kam es an der Hülle des anderen Schiffes zu grellen Lichtblitzen. Sie waren relativ klein und kurzlebig, aber zweifellos atomaren Ursprungs. Tang begriff sofort, daß es die im Vakuum verteilten Moleküle abwandernder Atmosphäre waren, die auf Antimaterie trafen und die Explosionen hervorriefen.
    Der Accalaurie ging das Risiko einer Explosion ein, um ihm zu zeigen, daß er die friedliche Absicht der Terraner verstanden hatte.
    Dreißig Sekunden später flammte der Energieschirm wieder auf.
    Tang drückte einen Knopf. Captain Brodsal meldete sich.
    »Ist es Ihnen möglich, Captain, den Rhythmus der wechselnden Buntbeleuchtung zu beschleunigen, sagen wir um fünfzig Prozent?«
    »Wechselfolge also eine Minute …? Ja, ist möglich. Warum?«
    »Ich will dem Accalaurie nur zeigen, daß ich sein Zeichen verstanden habe.«
    »Er hat ein Zeichen gegeben?«
    »Das hat er. Mehr darüber später. Schalten Sie die Festbeleuchtung um.«
    »Wird gemacht, Sir. Ich komme dann zu Ihnen.«
    Wenig später traf erneut ein Funkspruch der KALUP ein. Sie hatte sich der Doppelsonne bis auf fünfhundert Lichtjahre genähert. Die nächste Etappe würde das Schiff herbringen. Tang ließ antworten, daß die Situation unverändert sei.
    Er hoffte, daß es auch so blieb.
    Wie gebannt sahen Rhodan und die Offiziere in der Kommandozentrale auf den Panoramaschirm der ARNO KALUP. Jeden Augenblick mußte das Ziel, die Doppelsonne, auftauchen. Aufgrund eines Umfliegungsmanövers war sie während des Linearfluges aus dem Sichtbarkeitsbereich geglitten.
    Da stand sie, nah und deutlich! Mitten auf dem Schirm.
    Etwas seitlich daneben flammte der neutralisierende Energieschirm des Accalauries. Dicht dahinter flog die PINIMARA, bunt strahlend wie eine Christbaumkugel.
    Gucky, der neben Rhodan stand, piepste verblüfft und hielt die Luft an. Dann seufzte er:
    »Ein Mann mit Gemüt und Phantasie! Wer hätte das gedacht?«
    Rhodan nickte.
    »Also, das meinte er mit Festbeleuchtung …! Ausgezeichnete Idee. Immerhin ist der Accalaurie geblieben, sogar jetzt, wo wir auftauchen. Teipler, Fahrt aufheben, beziehungsweise anpassen. Schutzschirm abschalten.« Er wandte

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