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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ausgang des Kampfes stand schon jetzt fest.
    Der Major knirschte in ohnmächtiger Wut mit den Zähnen. Sie verstanden von Kampf nicht mehr, als daß sie wußten, wie man einen Strahler abschießt. Ein ausgebildeter Kämpfer hätte sie mit einer einzigen Waffe zurückschlagen können. Doch ihre Handstrahler waren entweder auf der ATLANTA zurückgeblieben, oder man hatte sie ihnen abgenommen.
    Wayre Ludov hatte inzwischen die offene Bodenschleuse des Beiboots erreicht. Er versuchte, sich hochzuziehen, da das Kraftfeld nicht aktiviert war. Doch immer wieder glitten seine Finger kraftlos ab.
    Plötzlich fauchten zwischen den Flüchtlingen die Energiestrahlen mehrerer Waffen in den Boden. Einige trafen die Außenhaut des Beibootes und zersprühten daran. Perricone Heublein fluchte, als Dr. Granner erschlaffte und ihn beinahe zu Boden riß. Er schwang ihn sich in einer letzten Kraftanstrengung über die Schulter und wankte auf die Bodenschleuse zu.
    Oberleutnant Ludov klammerte sich noch immer an den Schleusenrand. Erst als er ihn anstieß, bemerkte Heublein, daß Wayre Ludov tot war. Zwei Energiestrahlen hatten seine Brust durchbohrt. Er sank in sich zusammen, als der Major in berührte.
    Mit zusammengebissenen Zähnen wuchtete Major Heublein den Mediziner hoch, stieß ihn in die Schleusenkammer. Aber der schlaffe Körper rollte zurück.
    Heublein riß seinen Mund in hellem Entsetzen auf, als er sah, daß Granner keinen Kopf mehr besaß. Ein Energiestrahl hatte ihn glatt abgetrennt – wahrscheinlich bevor der Major ihn sich über die Schulter geworfen hatte.
    Perricone Heublein mußte sich übergeben. Während die Energiestrahlen rings um ihn einschlugen, entleerte er würgend seinen Magen. Der geschwächte Körper war in kaltem Schweiß gebadet. Er versuchte, seine Gefährten, obwohl ihnen nicht mehr zu helfen war, mit sich zu nehmen. Aber dazu reichte seine Kraft nicht aus. Zudem wurde es immer gefährlicher. Ein Energiestrahl versengte Heubleins linken Oberschenkel. Der Schmerz brannte fürchterlich.
    Nach zwei mißglückten Versuchen gelang es dem Major, wenigstens sich in die rettende Schleuse zu ziehen. Drinnen angekommen, fand seine Hand automatisch den Schalter für den Schließmechanismus. Das Außenschott glitt zu. Prasseln und Zischen zeigte an, daß die Antis ihr Feuer nun auf das Beiboot konzentrierten.
    Perricone Heublein erreichte die Steuerkanzel, ohne zu wissen, wie er hingekommen war. Erschöpft sank er in den Pilotensessel. Langjährige Routine befähigten ihn dazu, alle zum Start erforderlichen Schaltungen vorzunehmen, ohne dabei nachdenken zu müssen. Als die Impulstriebwerke aufbrüllten und das Boot schneller und schneller emporstieg, verlor Major Heublein das Bewußtsein.

23.
    Das Monstrum lag bewegungslos in seinem Schrein. Doch der Zellaktivator auf seiner Brust pulsierte stärker als zuvor und regenerierte die Zellaufladung. Greifarme senkten sich auf den Oberkörper des Mutanten, stießen ihre Kanülen in das Fleisch und leiteten hochkonzentrierte Nährlösungen in die Blutbahn.
    Nach einiger Zeit kehrte das Leben in die Gesichtszüge Ribald Corellos zurück. Die kleinen Hände fingerten an der Kette, die den Zellaktivator über der mageren Brust hielt. Zwei rechts und links des Nabels angebrachte Klammern hielten das eigroße Gerät fest.
    Corello wartete, bis sein Geist die völlige Klarheit zurückgewonnen hatte. Danach sondierten die unsichtbaren Fühler seines Geistes die Lage. Die normale Planetenbevölkerung verhielt sich passiv. Nur unter den Báalol-Priestern hatte es Auseinandersetzungen gegeben, wie der Mutant erhofft hatte. Die drei Gefangenen waren von Widerstandskämpfern befreit worden, aber nur Perricone Heublein hatte mit dem Beiboot der ATLANTA entkommen können.
    Das Monstrum lächelte.
    Der einzige schwache Punkt in seinem Plan war gewesen, daß Heublein versehentlich getötet werden konnte, obwohl er natürlich so gut wie möglich vorgebeugt hatte. Das Schicksal von Heubleins Gefährten dagegen interessierte den Mutanten nicht. Sie waren nur unwichtige Randfiguren gewesen, gerade noch gut genug dazu, das Bild abzurunden.
    Ribald Corello benötigte nur wenige Minuten, um alle Báalol-Priester wieder unter seine geistige Vorherrschaft zu bringen. Die älteren von ihnen hatten sich ohnehin nicht gänzlich von dem hypnosuggestiven Einfluß lösen können.
    Corello instruierte Balto Linsner-Kiess, wie er sich künftig zu verhalten hätte, dann befahl er den Besatzungen seiner

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