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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wenig später trafen Fellmer Lloyd und Gucky ein und gaben an, vor Langeweile fast zu sterben. Da wäre ihnen nichts Besseres eingefallen, als Rhodan aufzusuchen.
    Rhodan sah Gucky zweifelnd an.
    »Langeweile?« wunderte er sich. »Das glaube ich dir beim besten Willen nicht. Sei ehrlich, Kleiner – hast du was? Man sieht es dir an der Nasenspitze an. Ihnen übrigens auch, Fellmer.«
    »Sie vermuten richtig. Ich war mit Gucky in der Beobachtungskuppel – wir betrachteten die Sterne. Plötzlich hatten wir beide das Gefühl, als wolle uns jemand etwas sagen. Verstehen Sie, jemand, der schon lange tot ist. Es waren nur wispernde Gedanken, die unser Gehirn erreichten, wie aus weiter Ferne und ganz schwach. Sie verrieten Panik, Furcht und Verzweiflung, blieben aber unverständlich. Wir wollten es Ihnen eigentlich nicht sagen, aber …«
    »Es ist gut, daß Sie es sagten. Um ehrlich zu sein – wir hier haben diese schwachen Impulse ebenfalls empfangen, obwohl wir keine Telepathen sind. Ein leises Flüstern im Bewußtsein …« Er sah Gucky an. »Nun, Kleiner? Geniere dich nicht.«
    Gucky überwand seinen Ärger über Fellmer, der ihm mal wieder zuvorgekommen war.
    »Ich weiß nicht, Perry, ob ich es dir sagen soll – meine Vermutung ist zu phantastisch. Wir haben seit fast tausend Jahren nichts mehr von Harno gesehen oder gehört. Es ist unwahrscheinlich, daß er ausgerechnet jetzt wieder auftauchen sollte …«
    »Harno!« Rhodan nickte langsam, und in seine Augen trat ein eigenartiger Glanz. »Genau das habe ich auch gedacht. Aber warum so schwach, so voller Furcht? Das paßt nicht zu ihm.«
    Es paßte wirklich nicht zu Harno, dem geheimnisvollen Energiewesen, dem die Menschheit manchen rettenden Dienst zu verdanken hatte. Harno, die kleine schwarze Kugel aus purer Energie, auf deren glatter Oberfläche sich das Universum spiegeln konnte. Harno, das Wesen, das am Ende der Zeit lebte …
    »Harno suchte uns bestimmt, und ich glaube, er hat uns jetzt gefunden.« Gucky rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. »Vergiß nicht, Perry, daß Harno uns nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit suchen mußte. Beim nächsten Mal wird der Kontakt stärker sein.«
    »Glaubst du?«
    Gucky nickte wortlos. Es schien, als warte er.
    Es war eine eigentümliche Situation. Niemand hatte im Ernst noch daran geglaubt, das Energiewesen jemals wiederzusehen. Als es das letztemal auftauchte, war es geschehen, um Rhodan einen entscheidenden Hinweis im Andromedanebel zu geben. Harno behauptete, aus der fernen Zukunft zu kommen, vom Ende der Zeit. Von der Grenze des Universums. Niemand hatte so recht begriffen, was er damit meinte. Und ehe Fragen gestellt werden konnten, war Harno wieder verschwunden.
    Fellmers Körper straffte sich plötzlich, und gleichzeitig spürten auch die anderen, wie etwas in ihr Gehirn zu dringen versuchte. Es war wie eine tastende Hand, die ihr Bewußtsein berührte und es zu wecken versuchte.
    Und dann kamen stark und deutlich die ersten Gedanken:
    »Perry Rhodan … Gucky … versteht ihr mich! Gebt Antwort!«
    Gucky streckte seine Hände nach beiden Seiten aus. Die anderen begriffen sofort, was er wollte. Sie faßten sich bei den Händen und bildeten so einen Ring. Dadurch wurde die Intensität ihrer Gedankenströme verstärkt.
    »Ich übernehme das«, sagte Rhodan. Die anderen vier, vor allem die Telepathen, konzentrierten sich nun auf das, was Rhodan laut sprach und verstärkten den Strom seiner Gedanken. »Wir hören dich, Harno. Du bist es doch, Harno? Warum erscheinst du nicht selbst bei uns?«
    »Rhodan!« hörte er durch den Kontakt mit den Mutanten die Gedankenstimme. Sie verriet Erleichterung, die jedoch die Verzweiflung nicht ganz unterdrücken konnte. »Endlich! Ich habe dich lange gesucht. Nun habe ich dich gefunden. Wirst du mir helfen?«
    »Du hast uns oft genug geholfen, Harno, und ich wäre sehr froh, wenn ich meine Schuld endlich einmal abtragen könnte.«
    »Meine Freunde sind in Gefahr, in schrecklicher Gefahr, Rhodan. Nur du kannst ihnen helfen, denn du besitzt den Schlüssel zur Vergangenheit. Du wirst dich erinnern, wenn ich dir sage, wo wir uns treffen können. Du mußt kommen.«
    »Ich komme, mein Freund. Nenne den Treffpunkt.«
    »Bringe ein starkes Schiff mit, besser noch eine Flotte. Es wird notwendig sein. Du wirst hier Feinde vorfinden, alte Feinde. Sie waren schon immer deine Gegner. Sie wollen den Frieden nicht, denn sie kennen ihn auch nicht untereinander.«
    »Wir

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