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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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steuerte. Andere Gleiter wichen aus. Raumsoldaten sprangen zurück. Der Stützpunktkommandeur hatte die unbeschränkte Vorfahrt.
    Endlich hielt das schalenförmige Gefährt schlingernd unter der Mannschleuse des Leichten Kreuzers HALIFAX. Oberst Tepper Sockmann schwang sich über den Rand und warf sich in das freie Kraftfeld der Schleuse. Augenblicklich wurde er gewichtslos; ein sanfter Zug hob ihn empor und zog ihn in die Schleuse hinein. Hinter ihm schloß sich das Schott. Er war der letzte Mann, der das Befehlsschiff des 49. Aufklärungsgeschwaders betreten hatte.
    Als Sockmann die Hauptzentrale betrat, befand sich die HALIFAX bereits im freien Weltraum. Ihre starken Triebwerke entfesselten unvorstellbare Kräfte. Auf den Heckbilderfassungsschirmen schrumpfte die Kugel von Krover mehr und mehr zusammen.
    Oberstleutnant Akkadany erhob sich halb, blickte seinem Vorgesetzten fragend entgegen.
    »Sir, möchten Sie mich ablösen?«
    Oberst Sockmann winkte ihm zu.
    »Führen Sie das Kommando weiter. Ich gehe in die Funkzentrale.«
    Im Laufschritt eilte er weiter. Die Funker saßen in einem Halbkreis in ihrer Zentrale, die Rücken zum Schott gewandt, die Blicke auf ihre Geräte gerichtet.
    »Hyperkomverbindung zur Einsatzzentrale!« befahl der Oberst.
    Der Cheffunker nickte schweigend und stellte die Verbindung innerhalb weniger Sekunden her.
    Tepper Sockmann erkundigte sich, welche Einheiten sich außer der KÖNIGSBERG und HALIFAX noch im Kontrollsektor des Systems befänden. Er bekam die Antwort, daß nur noch ein einziges Schiff vor dem Materiering patrouillierte, die WARSAW. Er ließ sich mit dem Kommandanten der WARSAW verbinden.
    Auf dem Hyperkomschirm tauchte das Gesicht von Major Enrice Carbali auf, ein schmales bronzefarbenes Gesicht, über dem sich eigenwillig gekämmte schwarze Haare türmten.
    Carbali lächelte so höflich wie immer, doch im Hintergrund seiner Augen entdeckte Sockmann die Widerspiegelung nackter Angst.
    »Berichten Sie, Major!« befahl er. Seine Stimme klang härter als sonst, aber Major Enrice Carbali schien es gar nicht zu bemerken, ein weiteres Zeichen dafür, daß die Angst seine Empfindungen gelähmt hatte.
    »Wir befanden uns im Kontrollsektor Beta-dreizehn-Nord, als es geschah, Sir«, berichtete er mit kaum modulierter Stimme. »Zu dieser Zeit befanden sich vier Astronomen in der transparenten oberen Polkuppel. Sie wurden von dem Photonenausbruch geblendet, Sir.«
    Sockmann holte erschrocken Luft. »Geblendet …? Wollen Sie damit sagen, sie wären – erblindet …?«
    »Ihre Netzhäute verbrannten regelrecht, Sir«, bestätigte Major Carbali mit der Monotonie des von Entsetzen geschockten Mannes. »Die beobachtete Kernexplosion war sehr ungewöhnlich. Derartige Mengen von Photonen sind bei Kernexplosionen noch nie beobachtet worden. Seltsamerweise zeigte die automatisch vorgenommene Spektralanalyse die typischen Linienspektren von Nickel als dominierend an. Aber noch bevor die Atomsonne erlosch, lange zuvor sogar, war überhaupt kein Linienspektrum mehr zu identifizieren. Dafür dieser fürchterliche Photonenausbruch …«
    Carbalis Stimme brach ab.
    »Einen Moment mal …«, rief Oberst Sockmann gedehnt. »Nun reißen Sie sich zusammen, Major – bitte! Sie sprachen davon, daß die Linienspektren von Nickel dominierten. Das heißt, es wurden auch Linienspektren anderer Elemente registriert, oder?«
    Enrice Carbali tupfte sich die schweißfeuchte Stirn mit einem Taschentuch ab. Seine Stimme klang spröde, als er antwortete:
    »Der Spektrograph registrierte außer Nickel auch alle Elemente, die wir bisher in dem Ring aus Mikromaterie gefunden haben, Sir. Den ersten positronischen Berechnungen zufolge sieht es so aus, als hätte sich ein Teil des stellaren Staubrings in reine Energie verwandelt.«
    Sockmann preßte die Lippen zusammen, so daß sie schmale, blutleere Striche bildeten. In seinem Gehirn formten sich die Gedanken zum Ansatz einer Hypothese, vor der er innerlich zurückschreckte. Dennoch zwang er sich dazu, die Gedanken weiter zu ordnen.
    »Danke, Major Carbali«, sagte er geistesabwesend. »Suchen Sie Sektor Gamma-dreizehn-Süd ab. Ich begebe mich mit der HALIFAX persönlich in den Sektor Beta-dreizehn-Nord.«
    Er eilte in die Kommandozentrale zurück und befahl seinem Stellvertreter, weiterhin das Kommando über die HALFIFAX zu behalten. Er selber begab sich an den Kartentisch, ließ sich in einen Schalensessel sinken und starrte grübelnd vor sich hin.
    Schließlich

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