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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er aus Waringers Augen die Antwort. Dennoch verzichtete der Hyperphysiker nicht auf eine Erklärung.
    »Falls die SUN DRAGON verlorengeht, Perry …«, sagte er bedächtig, »… dann darfst du nicht auf die Fertigstellung des nächsten Forschungsschiffes warten, sondern mußt die Evakuierung der solaren Welten vorbereiten.« Er lächelte bitter. »Dabei aber braucht ihr mich nicht.«
    Perry Rhodan begriff, daß er Waringer nicht umstimmen konnte.
    »Dann wünsche ich euch allen«, sagte er, »viel Erfolg – und vor allem eine glückliche Rückkehr!«
    »Danke, Perry!« erwiderte Geoffry Abel Waringer und winkte noch einmal mit der Hand, bevor der Bildschirm erlosch.
    Als er sich umwandte, betrat gerade Professor Floyd Jussow die Funkzentrale. Waringer nickte dem Astrophysiker zu.
    Die SUN DRAGON war auf ihrem Weg in die Sonne.
    »Wir haben den HÜ-Schirm aktiviert«, erscholl die Stimme des Kommandanten mehrere Minuten später aus den Lautsprechern der Rundrufanlage, »um das Schiff gegen eine besonders ausgedehnte und heiße Plasmawolke aus Protonen und Elektronen zu schützen. Ende!«
    Waringers Blick umwölkte sich. Das Energiegewitter im Hochenergie-Überladungsschirm vermittelte ihm einen Vorgeschmack dessen, was sie innerhalb der Sonnenatmosphäre erwartete. Zugleich begann er zu ahnen, daß eine Ortung und Anmessung des Todessatelliten – falls es überhaupt einen solchen gab – ungeheuer schwierig sein würde.
    Soeben hatten die starken Projektoren der SUN DRAGON auch den Paratronschirm errichtet. Mit einer Geschwindigkeit von 618,7 Kilometern pro Sekunde war das Sonnenforschungsschiff in die Korona der Sonne eingedrungen und hatte die errechnete Kreisbahn eingeschlagen.
    Meng-tse beobachtete aufmerksam den Neandertaler, der anscheinend keinerlei Furcht empfand, obwohl sich unter der SUN DRAGON ein wahrer Höllenschlund auftat. Immer wieder kam es zu den charakteristischen Rissen der Struktur des vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuums, wenn der Paratronschirm auftreffendes Plasma und Energiestürme in den Hyperraum schleuderte. Dann wallte und wogte jedesmal das unbegreifliche wesenlose Nichts herüber, schien nach dem Schiff greifen zu wollen und wurde von den Beharrungskräften der Normalstruktur wieder zurückgedrängt.
    Professor Waringer hatte sich in dem Reservesessel neben dem Kommandanten niedergelassen. Ihm oblag die Entscheidungsgewalt darüber, welche Manöver Oberstleutnant Hamesener durchzuführen hatte und welche nicht. Mit dieser Entscheidungsgewalt verbunden war allerdings auch die Verantwortung. Sie lastete schwer auf dem Hyperphysiker.
    Er wußte besser als jeder andere Mensch an Bord, welche Kräfte aus dem Innern einer Sonne hervorbrachen und wie wenig sich voraussehen ließ, wo sie für kurze Zeit oder für immer die Anziehungskraft der Sonnenmasse überwanden und als gigantische Fackeln in den Weltraum züngelten. Aus diesem Grund hatte er vorerst auf eine weitere Annäherung verzichtet.
    »Die kinetische Temperatur beträgt eine Million Grad, Sir«, meldete der Chef der Meßzentrale. »Offenbar erreichen die von den Granulen ausgehenden Schallwellen hier die größte Intensität.«
    »Sie wandeln sich in der äußeren Korona infolge abnehmender Dichte zu Stoßwellen um, deren Energie wiederum in Wärme verwandelt wird«, erklärte Waringer gelassen. »Solange die Stoßwellen sich nicht ausgerechnet auf unser Schiff konzentrieren, besteht keine Gefahr. – Wie hoch ist die Hüllentemperatur?«
    »Im Mittel achtundzwanzig Grad Celsius, Sir.«
    Waringer lächelte.
    »Na bitte! Der Paratronschirm bewährt sich bestens.«
    Er wandte den Kopf, als sich Accutron Mspoern seinem Platz näherte. Das Antimateriewesen trug die beiderseitig mit Ynkelonium beschichtete Spezialkombination. Sein Druckhelm war geschlossen. Eine transparente Sichtscheibe gab es nicht. Bisher hatten die Techniker noch kein Verfahren gefunden, Ynkelonium durchsichtig zu machen. Accutron Mspoern ›sah‹ seine Umgebung mit Hilfe eines Tasterreflex-Bildwandlers auf einem kleinen Schirm aus Antimaterie im Innern seines Helms. Die Verständigung erfolgte über Helmtelekom mit zwischengeschaltetem Translator auf einer besonderen Frequenz.
    »Wir müssen tiefer gehen, Waringer«, tönte es aus dem Helmempfänger des Hyperphysikers. »Aus dieser Höhe kann ich den Todessatelliten nicht anmessen.«
    Geoffry Abel Waringer musterte auf dem Panoramaschirm die Oberfläche der Sonne, die teilweise von den brückenartig

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