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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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garantieren, daß der Attentäter – und dafür mußte ich ihn ja wohl logischerweise halten – nicht noch andere Waffen bei sich führte, die im Falle des Versagens des Strahlers automatisch in Aktion traten? Ich weiß, meine blitzschnelle Entscheidung war hart und unmenschlich, aber mir blieb keine andere Wahl. Ich wäre meines Postens unwürdig, hätte ich anders gehandelt. Das Leben des Leutnants stand gegen unser aller Leben. Da konnte es nur diese eine Entscheidung geben.«
    Rhodan sah ihm einige Sekunden stumm ins Gesicht, dann nickte er.
    »Vielleicht haben Sie recht, Galbraith. Es tut mir leid.«
    »Mir auch, das können Sie glauben.«
    Rhodan betrachtete Sergeant Kampatschin, der noch immer zwischen seinen Bewachern stand, hilflos und nichts begreifend.
    »Wir müssen Sie leider in Quarantäne stecken, Sergeant. Wir dürfen kein Risiko eingehen, auch wenn wir zu wissen glauben, daß Sie nichts mehr mit einem Cappin zu tun haben. Intensivere Untersuchungen werden das hoffentlich bestätigen. Machen Sie sich keine Sorgen.«
    »Schon gut, Sir. Ich sehe das ja ein. Teuflische Biester!«
    Damit meinte er offensichtlich die Cappins. Sie brachten ihn fort.
    Atlan sah ihm bis zur Tür nach.
    »Er ist es nicht«, murmelte er. »Er hat keinen Cappin mehr in sich, das spüre ich.«
    »Denken wir doch mal logisch«, warf Rhodan ein. »Der Sergeant ist viel zu unwichtig. Er diente dem Cappin nur dazu, in die INTERSOLAR zu gelangen. Hier hatte er Zeit und Ruhe, sich ein besseres Opfer auszusuchen, und ich glaube, genau das hat er auch getan.«
    »Und warum hat es der Cappin in Leutnant Beruda nicht getan?« erkundigte sich Deighton. »War denn der vielleicht so ungeheuer wichtig?«
    Rhodan zuckte mit den Schultern. Deightons Einwurf schien ihn beeindruckt zu haben. Es stimmte. Auch Leutnant Beruda war in diesem Fall, relativ betrachtet, nicht so wichtig gewesen.
    Aber es wußte auch niemand, was die Cappins eigentlich planten.
    »Ich denke, wir verstärken die Blockade noch«, schlug Atlan vor. »Auf keinen Fall dürfen weitere Cappins in das System eindringen. Es genügt einer, und der sitzt in der INTERSOLAR.«
    »Muß nicht sein«, schränkte Rhodan ein. »Er hat wohl durchaus die Möglichkeit, von uns aus überall innerhalb des Sonnensystems hinzugelangen. Die Energiesperre des Sonnensatelliten fehlt, und er befindet sich in unserer Zeitebene. Er kann also durchaus von der INTERSOLAR aus einen Menschen auf der Erde übernehmen, sobald seine Pedopeilung erfolgreich gewesen ist. Die Entfernung spielt keine Rolle.«
    Galbraith Deighton nickte zustimmend.
    »So ist es, fürchte ich. Wir müssen also einen Menschen finden, der in Wirklichkeit ein Cappin ist. Ich werde den gesamten Solaren Abwehrapparat in Bewegung setzen, Sir. Damit sollte es gelingen.«
    Rhodan sah ihn nachdenklich an.
    »Vielleicht, Galbraith, vielleicht. Vergessen Sie aber nicht, daß wir keine sichere Methode kennen, einen Cappin zu entlarven. Sie werden also praktisch jemanden suchen müssen, den es gar nicht gibt.«
    »Und den finde ich auch«, versprach Deighton grimmig.
    Später saßen sie in Rhodans Kabine.
    Atlan, Ras Tschubai, Fellmer Lloyd und Gucky. Julian Tifflor und Abel Waringer sollten später nachkommen.
    »Noch einmal möchte ich die Frage stellen, warum der eine Cappin sich mit Leutnant Beruda zufriedengab und die Person nicht wechselte, obwohl gerade Leutnant Beruda wirklich nicht zu den wichtigsten Persönlichkeiten gezählt werden konnte, und der andere Cappin verließ Sergeant Kampatschin, sobald er dazu Gelegenheit fand.« Rhodan sah seine Freunde forschend an, ehe er hinzusetzte: »Wenn wir auf diese, von Deighton aufgeworfene Frage eine einigermaßen logische Antwort finden, sind wir ein kleines Stück weiter. Nun strengt mal eure Köpfe an. Ja, du auch, Gucky.«
    Gucky sah äußerst indigniert aus.
    Atlan streichelte ihm über das Fell und sagte:
    »In der Person des relativ unwichtigen aber durchaus vertrauenswürdigen Offiziers sah der Cappin die Gelegenheit, sich eine längere Zeit unauffällig in unserer Nähe aufzuhalten. Er erregte keinen Verdacht, hatte aber jederzeit die Möglichkeit, mit dem Führungsstab in Berührung zu gelangen. Ich persönlich nehme an, daß er auf dich, Perry, scharf war – mit anderen Worten: Er wartete auf die beste Gelegenheit, dich zu übernehmen. Diese Gelegenheit war erst in dem Augenblick vorhanden, in dem du deine Festansprache hieltst. Du mußtest dich auf deine Worte konzentrieren

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