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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vermittelte dem Betrachter einen winzigen Einblick in die Arbeitsweise dieser Positronik.
    Die Anordnung und Form der Arbeitseinheiten ermöglichten den Austausch einer ausgefallenen Einheit innerhalb weniger Sekunden. Ein separates Reparaturgehirn ließ von seinen hinter der Gehirnschale stationierten Manipulationen die defekte Arbeitseinheit einfach herausziehen und durch die bereitstehende Austauscheinheit ersetzen.
    Ovaron II wandte sich dem runden Podest im Mittelpunkt der Grundfläche zu, einer zwanzig Meter durchmessenden und einen Meter hohen Scheibe.
    Im Mittelpunkt dieses Podestes stand ein massiver, blaurot schimmernder Sessel mit hoher gepolsterter Lehne und ungewöhnlich breiten gepolsterten Armstützen auf nach außen gebogenen Säulenbeinen.
    Der Sextadim-Navigator trat näher und musterte die Leuchtschaltbilder, Steuerschalter und Synchronisiereinrichtungen des bogenförmig geschwungenen Schaltpultes, das direkt vor dem Sessel stand.
    Danach sah Ovaron II zu dem TLAP-Abschirmgerät hinauf, das gleich einem überdimensionierten Vogelkäfig über Sessel und Schaltpult schwebte.
    Ein schenkeldicker, silbrig glitzernder Strang, aus dem zahlreiche unterschiedliche Auswüchse ragten, verband das gitterförmige Aggregat mit den komplexen Kommunikationseinheiten des Gehirns.
    Ovaron II dachte voller Hochachtung an Kommandant Moshaken, der diese Anordnung vorgeschlagen hatte. Hochmoderne Kommunikationsanlagen, bei denen man einfach in den Raum hineinsprach, ließen sich mit den entsprechenden Spezialgeräten abhören – auch aus großen Entfernungen. Das gesamte Gehirn energetisch abzuschirmen wäre wegen der starken Streustrahlung gefährlich gewesen. Aber ein mit Sykanit verkleideter einfacher Kabelstrang, von verschiedensten Raffern, Zerhackern und anderen Geräten dieser Art durchsetzt, sowie ein Abschirmkäfig für eine Person waren vor jedem Lauscher außerhalb des Depots sicher.
    Langsam stieg der Ganjo die breite Treppe zum Podest hinauf, ging zum Sessel und ließ sich darin nieder. Er streckte die Rechte aus und berührte mehrere kleine Schaltplatten auf dem Pult.
    Ein schwaches Summen ertönte, dann senkte sich der Gitterkäfig herab. Als er den Boden berührte, klickten unsichtbare Kontakte. Sessel, Schaltpult und Ovaron II befanden sich innerhalb des Abschirmgeräts.
    Zwischen den Gitterstäben entstand ein dünnes Flimmern, dann sagte die Stimme des Kommandogehirns:
    »Ich grüße Sie, Ganjo. Sie wurden als allein Befehlsberechtigter eingestuft und können über meine gesamte Leistungskapazität verfügen. Ich bitte jedoch um die Erlaubnis, über einen Vorfall berichten zu dürfen, der sich vor Aktivierung Ihrer ID-Schablone ereignete.«
    Ovaron zuckte zusammen.
    »Berichte, Gehirn!« befahl er mit harter Stimme.
    »Fremde waren draußen vor dem Felsentor, Ganjo«, berichtete die Positronik. »Sie strahlten Individualimpulse ab, die ich damals nicht erkannte. Nach Aktivierung Ihrer ID-Schablone stellte ich fest, daß es sich dabei um Impulse handelte, die mit Ihren Individualimpulsen identisch sind.«
    Ovaron II war nicht imstande, sofort zu reden.
    Er wehrte sich mit aller Kraft gegen die aufsteigende Erregung. Bleich und verstört saß er da.
    Fremde – und sie hatten seine Individualakten abgestrahlt, die unnachahmlichen Individualdaten eines Ganjos …!

13.
    »Wurden Wachbewußtsein, Zweidenkerfunktion und Kodeschlüssel überprüft?« fragte Ovaron II. Er hatte sich wieder gefaßt, obwohl er immer noch nicht glauben konnte, was das Gehirn berichtete.
    »Sie wurden registriert und gespeichert, Ganjo, während ich gleichzeitig die Vernichtung der Fremden anordnete.«
    »Die Vernichtung …?« rief der Cappin. Er erhob sich halb und sank dann wieder zurück. »Natürlich, so bist du programmiert worden. Damals kanntest du meine Daten nicht und konntest sie auch nicht vorzeitig abrufen.«
    Es durchrieselte ihn kalt.
    »Und hast du die Fremden – vernichtet …?«
    »Es gelang mir, ihr flugfähiges Kettenfahrzeug abzuschießen. Meine Beobachtungssonden stellten später fest, daß das Fahrzeug der Fremden notlandete und die Besatzung offenbar entkommen konnte. Einige Personen wurden beobachtet, wie sie ein zweites Fahrzeug gleicher Art bestiegen. Ich ließ es durch Flugroboter verfolgen. Dabei wurden für kurze Zeit zwei Lebewesen einer unbekannten Art entdeckt. Sie tauchten spurlos im Gebirge unter, während das Fahrzeug sich den Robotern durch die Flucht in den Weltraum

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