Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Möglichkeit, daß sie gefälscht sind, ist nicht auszuschließen. Wir können uns vorstellen, daß der Grund, als Ganjo bestätigt zu werden, viele Männer vom besten Charakter verdirbt. Wir warten auf den nächsten Zwischenfall. Sollte noch etwas in dieser Richtung passieren, dann reagieren wir. Mir fehlt der letzte Beweis. Verstehen Sie bitte unsere Lage.«
    »Ich bemühe mich darum«, antwortete Rhodan. »Auch wenn es mir schwerfällt!«
    Ybsanow stand auf.
    »Ich hoffe, daß sich alle Fragen zufriedenstellend lösen lassen werden«, meinte er.
    »Das hoffe ich auch«, stimmte Rhodan zu, innerlich bebend. Er war nahe daran, seine Geduld zu verlieren – sie war auf sehr harte Proben gestellt worden. Als Kalabasch und Ybsanow sich zum Türschott in Bewegung setzten, summte der Interkom auf.
    Rhodan meldete sich.
    »Sir, wir haben eben einen Notruf aufgefangen.«
    Rhodan fragte blitzschnell:
    »Wer?«
    »Cascal!«
    »Was sagte er?«
    Es war Rhodan anzusehen, daß er sich sorgte.
    »Der Ganjo soll ermordet werden!«
    »Wir kommen sofort!« rief Rhodan, fuhr herum und sagte zu den Moritatoren:
    »Schließen Sie sich an. Hier haben Sie den letzten Beweis. Man will Ovaron umbringen! Genügt Ihnen das?«
    Er rannte aus dem Raum hinaus und ließ die beiden Cappins stehen.
    Ein junger Offizier brachte sie hinaus, durch den Antigravschacht hinunter auf den Raumhafen und in den wartenden Gleiter. Als die Moritatoren die Maschine bestiegen, sahen sie das terranische Kommando, das mit rasender Geschwindigkeit auf der Verbindungspiste zwischen Hafen und der Stadt Tuo Fryden entlangfegte.
    Was war geschehen?

29.
    Joaquin Manuel Cascal saß im Schatten eines alten, breiten Baumstammes. Im Laubwerk summten unbekannte Insekten, und die Landschaft hier am Grund der gigantischen Archivspirale sah ähnlich aus wie ein alter Park in Terrania City.
    Cascal hatte den winzigen Gleiter abgestellt, lehnte tief in dem kleinen Sessel hinter der Steuerung, hatte die Stiefel auf das Instrumentenbord gelegt und beobachtete immer wieder seine Umgebung. Er sah die zierlichen Bauten der Tempelchen – oder was immer sie darstellen sollten. Er hörte das Plätschern des Baches, der von Norden nach Süden in Windungen und Schleifen in einen bizarr geformten kleineren See floß. Geschickt war hier das Grundwasser abgefangen und verwendet worden – vor undenkbar lange zurückliegenden Jahren. Niemand war in seiner Nähe, von ein paar zutraulichen Tieren abgesehen.
    Vor Cascal waren die Durchbrüche der untersten Ebene. Die letzte Spirale wirkte ein bißchen wie ein antiker Bogengang, denn auf einer Seite sah man direkt in den Park hinein. Von dem Umgang, mehr als dreißig Kilometer lang, hatte man die schönsten Blicke – Schneisen und Durchschläge wie in einem Barockgarten wechselten sich ab. Immer wieder entstanden neue Bilder, neue Landschaftsformationen.
    Wo blieben die drei anderen Männer?
    Cascal hatte den Gleiter genommen, war mit ihm durch einen Nebengang geglitten und in einem Lift zweitausend Meter tief hinuntergeschwebt. Er hatte diesen Weg gewählt, um nicht aufzufallen. Jetzt wartete er auf Troyanos, Roi und Ovaron.
    Cascal setzte sich auf.
    Er testete durch einen kurzen Kontrollruf seinen Armbandminikom und schnallte ihn dann fester. Seine beiden Waffen, der Strahler für den Notfall und der kleine Paralysator, saßen unsichtbar unter den Schultern. Cascal war leidlich ausgeruht und wartete. Trotzdem wurde er die Unruhe nicht los, die ihn erfaßt hatte.
    In seinem Sichtbereich waren fünf Stahlplatten, jede mit einem anderen Oberflächenmuster.
    Drei davon konnte Cascal klar unterscheiden. Diese diagonale Zackenlinie mit den vielen Punkten bedeutete, daß hier ein gerader, relativ kurzer Korridor zu einem der Antigravschächte führte, zu, um genauer zu sein, zwei Schächten mit dem Grundriß einer Acht. Einer führte nach oben, der andere nach unten.
    Die Tür mit dem t-förmigen Schmuck führte zu einer Treppe, die nur bis zu der nächsthöheren oder nächsttieferen Spiralenwindung ging.
    Die Stahlplatte in Blau, mit dem Molakesch-Synonym für fortlaufende Ziffern und den Buchstaben A, bedeutete: Hier war ein Speicherraum. In Wirklichkeit befanden sich dahinter drei oder mehr Speicherräume, die später angebaut worden waren.
    Die Tür mit der Zackenlinie fuhr in den Boden. Roi Danton und Troyanos standen da, schauten nach links und rechts, und dann, als Cascal mit den Fingern schnippte, geradeaus. Es war zehn Uhr fünfzehn

Weitere Kostenlose Bücher