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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihre Vermutungen bestätigt:
    Jemand hatte systematisch an den gespeicherten Informationen des Archivs manipuliert. Selbst jetzt schon, ganz am Anfang der Arbeiten, zeichnete sich eines klar ab: Alles, was auch nur entfernt mit dem Ganjo zusammenhing, war verändert worden.
    Icho Tolot, der die Terraner umkreiste wie eine Glucke die Küken, hielt an und sagte relativ leise zu Takvorian:
    »Was halten Sie davon?«
    Der Movator peitschte mit seinem prächtigen Schwanz die Luft.
    »Hier geschieht ein ungeheuerliches Verbrechen. Diese Takerer – sie sind an allem schuld. An meinem mißgestalteten Körper ebenso wie an den manipulierten Informationen. Und ich sage Ihnen, Haluter … wir werden niemals fertig werden, niemals das wahre Ausmaß des Betrugs feststellen können.«
    Er galoppierte auf dem glatten Boden weiter, auf eine offene Seitentür zu, aus der eben Ovaron herauskam.
    Der Paladin stand wie festgewachsen mitten im Korridor. Seine empfindlichen Geräte orteten nach allen Seiten. Die schwächsten Ströme genügten, um die Schirme ansprechen zu lassen. Die sechs Siganesen sahen förmlich, wie einige Ebenen tiefer die Takerer unermüdlich am Werk waren.
    Gegen Ende des zweiten Tages hatte man genau ein Viertel einer Rundung untersuchen können. Das bedeutete ein halbes Prozent.
    Es änderte sich nichts an dem Umstand, daß die Terraner immer wieder merkten, wie in die Speicher eingegriffen worden war.
    Gucky hatte sich inzwischen selbständig gemacht. Zuvor war er von dem Magazin an Bord der CMP-1 ausgerüstet worden. Drei Kameras kleinsten Formats hatte er herausgesucht und war dann verschwunden – niemand wußte, wo er war. Nicht einmal Rhodan. Der wußte zwar, was Gucky vorhatte, aber er ahnte nicht, an welchen Stellen des Archivs sich der Mausbiber aufhielt.
    Auch Ras Tschubai verschwand plötzlich, kehrte wieder und trug eine undurchsichtige Miene zur Schau. Niemand fragte ihn, da alle überbeschäftigt waren. Der Ehrgeiz, eine durchgehende Informationskette aufzuspüren, hatte die Terraner jetzt gepackt. Sie befanden sich in jenem gefährlichen Stadium, in dem sie das Archiv als eine persönliche Herausforderung betrachteten, die ausschließlich ihretwegen entstanden war. Die Qualität der Arbeit litt nicht unter dieser Einstellung. Dann plötzlich verschwand Ras wieder und rematerialisierte in der Dunkelkammer des winzigen Labors im Kreuzer. Er hatte dort etwa drei Stunden lang zu tun.
    Irgendwann gegen Abend stieß Cascal mit Ovaron zusammen. Sie trafen sich neben einem der zahlreichen aktivierten Pultschirme.
    Ovaron fragte halblaut:
    »Von den Takerern ist nichts zu sehen, wie?«
    »Nein«, sagte Cascal, »unsere liebreizenden Freunde sind in den Untergrund gegangen. Dort aber, wie mir Ras einmal zuflüsterte, arbeiten sie emsig wie Termiten. Nur wissenschaftlicher.«
    Ovaron senkte seine Stimme noch weiter.
    »Ich werde versuchen, heute nacht, wenn auch die Takerer aus dem Archiv verschwunden sind, den letzten Raum, ganz unten, zu durchforschen. Roi Danton macht mit. Dr. Troyanos hat sich ebenfalls bereit erklärt. Kommen Sie mit?«
    Cascal nickte.
    Die rund vierzig Personen zogen sich gegen neun Uhr abends in die CMP-1 zurück. Rhodan ließ einige unwichtige Maschinen stehen, darunter zwei winzige Gleiter, die praktisch nur aus Sitzen und Aggregaten bestanden. Es waren Modelle, die zur Ausrüstung der Kreuzer gehörten und auf Rois Rat hin einen verbesserten Antischwerkraftregler besaßen, also notfalls innerhalb der leeren Riesenhallen um die stählerne Säule herum eingesetzt werden konnten.
    Rhodan bat Kalabasch und Ybsanow zu sich, und beide Männer kamen.
    Sie trafen sich in der relativ geräumigen Kabine des Kommandanten Menosh Kuruzin.
    Kalabasch begann:
    »Sie sagten, es wäre wichtig?«
    Rhodan nickte und deutete auf die aufgebauten und angeschlossenen Geräte um sich herum. Außer den beiden Moritatoren und ihm befanden sich noch Gucky, Ras Tschubai und Merceile im Raum.
    »Es ist wichtig!« sagte der Großadministrator leise.
    »Worum geht es?«
    Rhodan sagte sehr höflich und bestimmt:
    »Um die Beweise, die Sie von uns forderten.«
    Kalabasch und Ybsanow sahen sich schweigend an, dann zog sich die Stirn des Patriarchen in tiefe Falten.
    »Beweise wofür?«
    Rhodan lächelte zuversichtlich und antwortete:
    »Für die geheime Tätigkeit der Takerer. Gucky, das ist unser kleiner Freund hier, und Ras, dieser Mann, haben besondere Begabungen. Diese wandten sie gestern an. Während wir

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