Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Titan abgesetzt hatte. Später wurde aus Kapitän Moshaken der Admiral Moshaken.«
    »Ich erinnere mich – schmerzlich!« bestätigte Ovaron.
    Waringer fuhr fort:
    »Es kam in der Vergangenheit zu einem Gespräch zwischen Ihnen, Ganjo, Ovaron II und Moshaken. Moshaken war sich darüber klar, daß Ovaron mit der terranischen Zeitmaschine, dem Nullzeit-Deformator, um zweihundert Jahrtausende in die Relativzukunft eindringen würde.«
    »Etwas verwirrend das Ganze!« kommentierte Roi halblaut.
    Waringer hob seine Stimme und dozierte:
    »Der logische Schluß liegt folgendermaßen: Ovaron mußte also zweihunderttausend Jahre später wieder auftauchen, ohne nennenswert gealtert zu sein. Wir wissen: Moshaken kehrte hierher zurück, in die Galaxis NGC 4594, Gruelfin oder Sombrero genannt, und hier herrschte damals noch das ganjasische Volk. Es wartete auf seinen Ganjo, der eine Löschung seines Gedächtnisses auf sich genommen hatte, um das Wirken der Takerer und des Nandor-Clans auf der Erde verhindern zu können.«
    Fassungslos sagte der Patriarch:
    »Das ist die Begründung dafür, daß die Moritatoren auf die Rückkehr des Ganjos warten. Es ist die Quelle aller Legenden um eine Rückkehr Ovarons nach zweihunderttausend Jahren.«
    Rhodan fügte hinzu:
    »Aber nicht nur den Moritatoren ist dies bekannt, sondern auch den Takerern.«
    Ovaron sagte dumpf und der Verzweiflung näher als je zuvor:
    »Der Tag X!«
    »So ist es«, erläuterte Waringer weiter. »Die Takerer haben kurz nach der Rückkehr des Kapitäns, beziehungsweise des alten Admirals Moshaken, Ovarons Familie gestürzt und die Macht übernommen. Desgleichen wurde der Nandor-Clan beseitigt. Sie erfuhren die Geschichte, die Moshaken erzählt hatte. Nun, also in diesen Tagen und Wochen, liegt für sie der Zeitpunkt X.«
    »Das ist ein dicker Hund!« sagte Gucky burschikos.
    »Ein dicker Hund, ja«, sagte Cascal. »Die Takerer und vermutlich auch einige Moritatoren wissen, daß der echte Ganjo zurückkehren wird. Der echte Ganjo ist Ovaron – wissen Sie jetzt, Ovaron, weswegen wir vor einigen Tagen dieses Gefecht mit den Takerern hatten?«
    Ovaron nickte nur.
    »Meine Zeitreise, falls wir diesen Ausdruck benutzen dürfen, ist also beendet.«
    »Nicht nur chronologisch«, sagte Rhodan, »sondern auch lokal … Die normal ablaufende Zeit hat den gigantischen Sprung aufgeholt, den Ovaron mit Hilfe der terranischen Nullzeit-Technik überwunden hatte. Viele Rätsel haben sich schlagartig gelöst – und die Vorkommnisse der letzten Zeit bekommen ihre gegenseitigen Bezüge.«
    Ybsanow stellte resignierend fest:
    »Die Moritatoren sind also wider Willen Wegbereiter für den Ganjo geworden. Aber nicht für den echten Ganjo, also für Sie, Ovaron, wenn ich nicht ganz irre, sondern für eine andere Figur. Für einen Betrüger!«
    Völlig zerschlagen saß er in seinem Sessel.
    »Genau so ist es!« rief Ovaron. »Die Takerer, die alle Daten und Informationen systematisch gefälscht haben, zwangen auf sehr leichte Weise die Moritatoren, viele tausend Jahre lang zu berichten. Sie haben einen ungeheuerlichen Plan aufgestellt, eine Planung für sehr lange Zeit!«
    So war es.
    Die Takerer, die niemand hier auch nur eine Sekunde lang unterschätzte, wußten als kluge Wissenschaftler, daß Ovarons Zeitreise nicht zu verhindern war. Auch konnte seine Rückkehr kaum aufgehalten werden. Das gezielte Attentat im Archiv war nur ein Teil ihrer Planung, eher ein Zufall.
    Die Takerer vermuteten – und inzwischen gab es für sie auch schon eine Menge von Beweisen für diese Vermutungen –, daß die ehemaligen Ganjasen höchstwahrscheinlich versteckt existierten. Zweihundert Jahrtausende sind eine sehr lange Zeit. In dieser Zeitspanne konnten selbst zahlenmäßig geringe Völker einen ungeheuren Machtblock aufgebaut haben.
    Den Takerern mußte daran gelegen sein, daß die sagenhafte Gestalt des Ganjos zum erwarteten Zeitpunkt wieder auftauchte. Dieser Zeitpunkt war nun gekommen. Aber war es auch der richtige Ganjo? Nicht für die Takerer.
    Für sie war Ovaron nur der Mann, der ihre Langzeitplanung scheitern lassen konnte.
    Welche Schlüsse waren daraus zu ziehen?
    Wieder dozierte Geoffry Abel Waringer:
    »Die Positroniken der MARCO POLO haben ausgerechnet, daß die Takerer über zweihunderttausend Jahre hinweg mit gewaltigem Können und großer Umsicht auf diesen Zeitpunkt hingearbeitet haben. Unser Erscheinen hier auf Molakesch war für sie eine ernste Panne.«
    »Es ist ernst«,

Weitere Kostenlose Bücher