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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wegzerrte. Es dauerte nur Sekunden. Aus dem Transmitter kamen im Laufschritt ständig Männer und Robots mit Ausrüstungsgegenständen.
    Atlan brüllte durch den Lärm:
    »Sie begeben sich sofort in die CMP-11, der Kreuzer ist schon unterwegs! Dieser Transmitter hier! Treffpunkt ist der Ort des Überfalls, ganz in der Nähe. Viel Glück!«
    »Danke!«
    Cascal rannte über einen Metallrost und schlug einen Haken, dann warf er sich in den kleinen Transmitter, der auf die CMP-11 einjustiert war. Die Maschinengeräusche, mit denen die MARCO POLO Fahrt aufnahm und beschleunigte, waren die letzten Geräusche, die er von dort hörte.
    Er landete in der CMP-11.
    Er raste hinauf in die Zentrale, wo ihn Rimano Betschul begrüßte, der in seinem Sessel kauerte, ein untersetzter, dunkelhaariger Mann mit Bürstenhaarschnitt. Der Kreuzer befand sich bereits in hoher Fahrt.
    Cascal grüßte kurz und sagte:
    »Ich brauche Informationen. Zuerst eine Frage: Besteht Funkverkehr zwischen den Einheiten?«
    Der achtunddreißigjährige Terraner antwortete kurz:
    »Ja. Wir haben Verbindung mit allen. Sämtliche Stationen sind besetzt.«
    »Ausgezeichnet. Was ist passiert?«
    Das Schiff beschleunigte mit sämtlichen Maschinen. Die Zeiger und Lichtsignale der Anzeigen pendelten ständig an der Grenze der Höchstbelastbarkeit.
    Rimano Betschul berichtete, während sich Cascal in einem freien Sessel festschnallte:
    »Rhodan bleibt auf Molakesch. Atlan mit der MARCO POLO und sämtliche Einheiten haben vor etwa hundertfünfzig Sekunden die Verfolgung der Takerer aufgenommen. Oder besser gesagt: die Suche nach ihnen.«
    Hundertfünfzig Sekunden – Cascal war die verflossene Zeit wie eine Ewigkeit erschienen.
    Betschul fuhr fort, ohne den Schirm der Fernortung aus den Augen zu lassen:
    »Der Überfall der Takerer auf das Raumschiff der Moritatoren ist sieben Lichtstunden entfernt geschehen. Also in unmittelbarer Nähe des Systems. Sämtliche Einheiten rasen auf diesen Fleck zu. Vermutlich haben die Takerer dort gelauert.«
    Cascal fragte überrascht:
    »Ich war eigentlich der Ansicht, daß unsere Schiffe den Raum um das Pysoma-System durchgeortet hatten?«
    »Das ist richtig«, antwortete Betschul. »Aber keiner von uns hat etwas entdeckt. Vielleicht sind auch die Schiffe alle gleichzeitig aus dem Linearraum gekommen.«
    »Möglich«, sagte Cascal und wunderte sich.
    Der Überfall konnte natürlich nur im Normalraum durchgeführt werden. Das Moritatorenschiff war aus dem Linearraum hervorgekommen und hatte sich mit geringer, unterlichtschneller Fahrt dem Planeten Molakesch genähert.
    Cascal drückte eine Taste und forderte:
    »Ortung bitte!«
    Ein Schirm erhellte sich.
    »Ich brauche sofort die Position unserer Einheiten.«
    Das Bild kam.
    Die MARCO POLO, neunundvierzig Kreuzer und fünfzig Korvetten waren weit innerhalb und außerhalb des Systems gestaffelt. Die größte zwischen zwei Schiffen liegende Distanz lag bei mehr als einer Milliarde Kilometer. Dadurch aber, daß die Schiffe in den angegebenen Positionen standen, bildeten sie einen riesigen Ortungsschirm, also eine gewaltige Antenne. Sie streckten ihre ortenden Fühler weit in den Raum hinein und maßen den Ort des Überfalls genau an.
    »Wir liegen ziemlich an erster Stelle. Zufällig«, sagte Betschul.
    Cascal sah in die Augen des Mannes, blickte anschließend auf den Geschwindigkeitsanzeiger und fragte:
    »Ein kurzes, aber riskantes Linearmanöver?«
    Betschul sagte lächelnd:
    »Ich habe es vor. Genehmigt?«
    »Klar«, sagte Cascal. »Los, springen Sie!«
    Das Schiff ging für ganz kurze Zeit in den Linearraum und schwang sofort wieder daraus hervor.
    »Ortung?« rief Cascal.
    Die Bilder auf der Panoramagalerie sagten nichts.
    »Hier. Wir haben ihn!«
    Cascal las laut die Meßwerte des Ortungsschirms ab und sah zu, wie Betschul den Kurs geringfügig änderte. Das Schiff stürmte jetzt in noch fast lichtschneller Fahrt auf den Punkt zu, an dem ein Schiff ohne meßbare Energieemission trieb – mit Sicherheit das Wrack der Moritatoren.
    »Verdammt!« rief Cascal aufgeregt. »Zu spät. Die Takerer haben getan, was sie tun wollten, und sind mit großer Geschwindigkeit in den Linearraum gegangen. Halbraumspürer einsetzen!«
    »Verstanden, Geräte liefen bereits. Keine Ergebnisse – sie waren zu schnell, zu weit entfernt.«
    »Mist!« rief Betschul. »Auf das Wrack zu?«
    Die Kugel des Leichten Kreuzers näherte sich mit dem Tempo eines Sonnenstrahles dem Wrack, das auf den Schirmen

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