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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gesehenen Waffen ebenfalls um Initialkanonen gehandelt hatte, allerdings um extrem wirkungsvolle.
    Cascal flüsterte:
    »Die planetarischen Geschütze haben haargenau an uns vorbeigezielt. Ich werte dies als Aufforderung, nicht weiter zu fliehen. Brechen Sie das Manöver ab, Penka.«
    Manishe nickte und sagte:
    »Diesmal bin ich Ihrer Ansicht, Cascal.«
    »Sehr erfreut.«
    In den nächsten Minuten kehrte der Leichte Kreuzer auf seine vorherige Kreisbahn zurück.
    Die Lage hatte sich grundlegend geändert. Der Planet lebte.
    »Auch wenn es Sie schmerzt«, sagte Cascal grimmig. »Wir werden warten, bis sich jemand von dort unten meldet. Ich habe das Gefühl, dieses Warten wird nicht lange dauern.«
    Manishe senkte schweigend den Kopf.
    Eine halbe Stunde lang, während sich die glühenden Reste der zwölf Schiffe verteilten und das Glimmen im All abnahm und verschwand, kreiste der Kreuzer um den Planeten, in einer Bahn von fünfhundert Kilometern Höhe.
    Plötzlich leuchtete der aktivierte Bildschirm der Funkanlage vor Cascal und Manishe auf.
    Die Köpfe der anderen Männer in der Zentrale fuhren herum, und achtzehn Augenpaare richteten sich auf das Bild. Jemand war so geistesgegenwärtig und schaltete dieses Bild auf die Interkome der Schiffsanlage.
    Ein Fremder war zu sehen.
    Er schaute die Besatzung genau an, blickte also starr in die Linsen des Gegengerätes. Während des letzten Funkverkehrs konnten die merkwürdigen Bewohner des Planeten leicht die verwendeten Frequenzen festgestellt haben.
    Er sprach das Idiom, das die meisten inzwischen in Hypnoschulung gelernt hatten, die lingua franca dieser Galaxis.
    »Ich bin Valtenosch«, sagte der Fremde.
    Cascal störte sofort die arrogante Art dieses Mannes, die seiner Meinung nach ihre Berechtigung einzig und allein aus der Wirkung der Dopplerkanonen bezog. Er hob die Hand und erwiderte laut:
    »Sehr erfreut, alter Herr. Was können wir für Sie tun?«
    Valtenosch blickte Cascal mit einem strafenden Blick an, was diesen wenig rührte.
    »Ich bitte nicht, sondern ich befehle«, sagte Valtenosch.
    »Das macht Sie viel sympathischer«, konterte Cascal. »Worum bitten Sie mich also?«
    »Ich ordne die sofortige Landung Ihres Schiffes an. Sie sind Fremde. Wenn Sie nicht augenblicklich landen, werden wir nicht zögern, Ihr Schiff ebenso zu vernichten wie die takerische Flotte. Glauben Sie mir – wir können es.«
    Cascal musterte sein Gegenüber lange.
    Ein schlanker, großer Mann mit ungewöhnlich klug wirkenden Augen. Er trug ein Mittelding zwischen einem terranischen Gesellschaftsanzug und einer Raumfahrerkombination, eng, jedoch locker im Schnitt und ungemein bequem. Valtenosch besaß mittelkurzes, weißes Haar.
    »Wir besuchen Sie gern«, sagte Cascal. »Zumal wir aus diesem Grund in dieses System gekommen sind. Wo dürfen wir landen?«
    Valtenosch erwiderte langsam:
    »Wir werden Ihnen einen Peilstrahl schicken. Sie landen oberhalb einer Tiefebene. Dort sprechen wir uns wieder.«
    »Verstanden.«
    Binnen Minuten hatte die Ortung das Peilzeichen empfangen, und Penka Manishe steuerte das Schiff aus dem Orbit hinunter auf die Planetenoberfläche. Der Kreuzer flog durch den wirbelnden radioaktiven Schmutz in der Lufthülle, geriet in einen Tornado hinein und sah schließlich unter sich das Ziel.
    Unter ihnen erstreckte sich eine trostlose Wüste. Sie lag im Licht einer Nachmittagssonne, die hin und wieder zwischen den graubraunen Wolken durchleuchtete.
    »Es ist erschreckend«, murmelte Manishe.
    Das Schiff fuhr die Landestützen aus und näherte sich mehr und mehr dem Planetenboden. Rundum erstreckte sich eine verwüstete Landschaft. Glasierte Felsen, die in allen Farben schillerten, eine Aschefläche, unter der einige Erhebungen lagen, einige Bodenspalten und zu Füßen eines Tafelberges mit geschwärzten Flanken eine Tiefebene, die mit Glut gefüllt zu sein schien. Hier gab es nicht einmal eine Spore oder ein Moospolster. Alles war verbrannt, leuchtete teilweise wie Phosphor und war hochgradig radioaktiv.
    Das Schiff setzte auf.
    »Hoffentlich verlangen sie nicht, daß wir einen längeren Fußmarsch ohne Schutzanzüge unternehmen sollen«, sagte Cascal schaudernd. »Das wäre unser aller Tod.«
    »Sie werden es wissen, die Bewohner von Vavschenic«, antwortete ein Mann der Zentralebesatzung.
    »Ich hoffe es.«
    Die Linsen der Kameras richteten sich auf die verwüstete Natur. Filmapparate begannen zu schnurren. Und einige Sekunden, nachdem sich das Schiff in den

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