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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Leibwächter bewegte sich nicht. Seine Augen schimmerten wie altes Elfenbein. Sie hatten ihre suggestive Kraft verloren.
    Der Petaskane winkte seine beiden Begleiter heran. Wieder berührten die drei fremdartigen Wesen ihre Morsefühler.
    »Er hat seine Augenkraft verloren«, stellte der Anführer fest. »Außerdem scheint er zu schlafen.«
    »Ja«, bestätigten die beiden anderen.
    Eine Funkenkaskade entstand über den Büschelköpfen der drei Kreaturen. Das bedeutete allerhöchste Erregung.
    Der Anführer bückte sich und schlang einen Tentakel um Blokhs Kopf. Die beiden anderen folgten seinem Beispiel.
    Blokh erwachte aus der Versenkung. Der Zugriff der Tentakel verstärkte sich. Blokh brüllte auf, als er die schreckliche Gefahr erkannte, die ihm drohte.
    Die Petaskanen hatten ihn schon immer gehaßt. Es war ein schrecklicher Zufall, daß sie ihn ausgerechnet im Zustand des Halbschlafs gefunden hatten.
    Die Tentakel der drei Angreifer schnürten sich immer fester um Blokhs Kopf. Die Kraft seiner Augen nützte ihm jetzt nichts mehr, denn die Tentakel bedeckten auch die beiden leuchtenden Psi-Organe.
    Blokhs Arme griffen ins Leere. Die Todesangst verlieh ihm ungeheure Kräfte. Aber die Petaskanen wichen instinktiv zurück. Ihre langen Tentakel erlaubten ihnen, Blokhs Kopf umschlungen zu halten, ohne in die Reichweite seiner Arme zu geraten.
    »Laßt mich los!« schrie Blokh mit dumpfer Stimme, obwohl er wußte, daß er sich auf diese Weise nicht verständlich machen konnte.
    Er bekam kaum noch Luft. Seine Beine zuckten. Verzweifelt schlug er mit seinem Rüssel. Es war alles vergebens. Die Petaskanen wußten, daß sie ihr einmal begonnenes Werk fortsetzen mußten, wenn sie nicht getötet werden wollten.
    Blokhs Bewegungen wurden schwächer und erstarben schließlich.
    Um sicher zu sein, daß ihr verhaßter Feind tatsächlich tot war, hielten die Petaskanen ihn noch einige Zeit fest. Dann lösten sie sich von Blokh und betrachteten ihn. Sie standen so dicht nebeneinander, daß sie sich mit ihren Morsefühlern betasten konnten.
    »Er ist tot!« triumphierte der Anführer, und ein Schwarm heller Funken stob aus seinem Büschelkopf. Sie drehten sich alle drei um und schwankten aus der Schaltzentrale hinaus. Dabei blieben sie dicht nebeneinander, um sich weiterhin über das Ereignis unterhalten zu können. Über ihren Köpfen sprangen die Funken hin und her.
    »Wir sind frei!« morste der Anführer stolz.
    »Ja«, erwiderten seine Begleiter. »Wir haben Blokh getötet.«
    Niemand konnte sie bestrafen, denn Blokh besaß keine Freunde. Und der Taschkar, der Blokh als Führer der Leibwache eingesetzt hatte, war ebenfalls tot.
    Die Petaskanen konnten nicht ahnen, daß in diesem Augenblick ein neuer Taschkar die Vorbereitungen für einen Transmittersprung in den Sammler fast abgeschlossen hatte.

26.
    Die Bilder aus dem Innern des Sammlers hatten Ginkorasch bewiesen, daß die Leibwache des alten Taschkars sich in diese Station zurückgezogen hatte. Die Kreaturen konnten sich an Bord des Sammlers frei bewegen. Sie schienen von dieser Möglichkeit auch Gebrauch zu machen. Ginkorasch stellte fest, daß es unter den Mitgliedern der Leibwache verschiedentlich zu Streit gekommen war. Einige Wesen hatten sogar gegeneinander gekämpft.
    Der Diktator wußte, daß er schnell eingreifen mußte, wenn er einen völligen Zerfall der Leibwache verhindern wollte. Er mußte diese gefährliche Truppe übernehmen, bevor sie sich selbst vernichtete.
    Die Positronik in der Informationszentrale hatte dem neuen Taschkar klargemacht, daß sie nicht aus allen Räumen Aufnahmen bringen konnte. Das erklärte die Tatsache, daß Ginkorasch die Fremden nicht gesehen hatte. Die Spuren ihrer Anwesenheit an Bord des Sammlers waren jedoch unverkennbar. An mehreren Stellen waren sie offenbar mit Leibwächtern zusammengeprallt und hatten kämpfen müssen.
    Ginkorasch hatte inzwischen einen Kampfanzug angelegt und sich mit zahlreichen Waffen ausgerüstet. Er hatte erfahren, daß er durch den Transmitter in einen Raum gelangen konnte, den der alte Taschkar ausschließlich für seine Zwecke eingerichtet hatte. Dort standen auch Suggestivprojektoren, mit deren Hilfe die wütenden Leibwächter zur Ruhe gebracht und zum Gehorsam gezwungen werden konnten.
    Ginkorasch überprüfte seine Ausrüstung sorgfältig, denn er wußte, daß er sich auf ein nicht ungefährliches Abenteuer einließ.
    Ein letztes Mal griff er nach der Memo-Haube.
    »Ist der alte Taschkar früher

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