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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Steuerkabine, die mit vier hochlehnigen, luxuriösen Sesseln ausgestattet war. Die riesigen Bildschirme funktionierten bereits, sie boten ein Bild der Hangarkuppel, in der sich die anderen bewegten und noch immer an den verschiedensten Stellen nach dem Öffnungsmechanismus suchten.
    »Die Versorgungseinrichtungen laufen bereits«, meinte Ovaron leise. »Und jetzt laufen auch die Maschinen an.«
    Ein pfeifendes Geräusch kam aus dem Schaltpult, schraubte sich in die Höhe von Ultraschall hinauf und verschwand dann. Leise vibrierte das Schiff auf seinen stählernen Schienen.
    Perry Rhodans Armbandfunkgerät summte auf.
    »Ja?«
    »Harl Dephin hier, Sir. Ich habe festgestellt, daß die Vasallen jenseits der Schleusentür eine geradezu hektische Aktivität zeigen. Das Verschweißen des Schotts hat sie vermutlich sehr nervös gemacht, und sie versuchen im Augenblick heftiger denn je, diese Sache wieder in Ordnung zu bringen. Was das für uns zu bedeuten hat, wissen Sie ja.«
    Rhodan setzte sich und erwiderte:
    »Bleiben Sie weiterhin zwischen Schiff und Schleuse stehen. Wenn nötig, kommen wir Ihnen zu Hilfe.«
    »Verstanden.«
    Gucky watschelte herein und warf sich in den Sessel neben Perry.
    »Noch müde?« fragte Rhodan.
    »Erschlagen, Perry«, sagte der Mausbiber.
    Er rollte sich zusammen und begann, kaum daß er eingeschlafen war, zu schnarchen, als wolle er Stahlträger ansägen.
    »Ras und ich haben eine Vermutung«, berichtete Atlan.
    »Ich habe mehrere«, erwiderte Rhodan. »Welche habt ihr?«
    »Es ist uns bisher nicht gelungen, die Schaltung für diese durchsichtige Riesenkuppel zu finden. Es muß aber eine Schaltung geben, denn der Taschkar ist zweifellos nicht durch das Panzerglas hindurch gestartet. Vielleicht hat die zentrale Schaltanlage dieses Satelliten durch unser Verschweißen der Schleuse diese Schaltung außer Funktion gesetzt.«
    »Das wäre eine Erklärung«, sagte der Terraner. »Wie weit sind Sie, Ovaron?«
    Der Ganjo antwortete gelassen:
    »Wir können, von mir aus gesehen, in fünf Minuten einen Versuch machen.«
    Die Jacht war startbereit. Bis auf Paladin, der die Schleuse sicherte, waren alle Mitglieder der Expedition in ihr. Das Ende ihrer Irrfahrt schien greifbar nahe; nur noch einige Zentimeter Panzerglas trennten sie vom freien Weltraum. Natürlich würde es auch dort um den glühend roten Planeten von fremden Schiffen wimmeln, aber sie hatten den Vorteil, daß sie das Privatschiff des Taschkars benutzten. Und dieses war tabu und unangreifbar. Niemand würde es wagen, es zu belästigen oder gar zu beschießen.
    »Ich beherrsche die Kontrollen«, versicherte Ovaron nach einer Weile und drehte den vierten Sessel zu Rhodan und Atlan herum.
    »Wir warten noch eine Weile«, sagte Rhodan.
    »Worauf?«
    Perry zeigte auf die Kuppel.
    »Vielleicht öffnet sie sich automatisch, wenn die Schiffsmaschinen warmgelaufen sind. Nötigenfalls kann Paladin mit seinen schweren Waffen die Kuppel aufschießen. Dieses Risiko, das unweigerlich einen massierten Großeinsatz der Vasallen auslösen wird, will ich nur im äußersten Notfall eingehen. Eine Energieortung und ein Alarm an die Schlachtschiffe könnte die Folge sein, und dann wissen es alle, daß in diesem Schiff nicht der Taschkar sitzt.«
    »Ich fürchte«, meinte Atlan resignierend, »daß die Tatsache bereits weiter bekannt ist, als du und ich glauben.«
    »Warten wir trotzdem«, sagte Rhodan.
    Dann schaltete er sein Armbandgerät ein und stellte eine Verbindung mit Paladin her. Daraufhin bewegte sich der Riesenroboter auf die Schleuse zu, stellte sich dicht daneben auf und richtete seine Systeme wieder auf das Schott aus. Dabei sah er, daß sich an verschiedenen Stellen der Anlage bereits die ersten Energiefräsen durch das Metall fraßen, dicht neben den Schweißnähten, die von ihm stammten.
    In wenigen Minuten würden die Vasallen den Hangarraum stürmen.
    Die Spannung war unerträglich. Niemand wußte, was die nächsten Minuten bringen würden, und der rotglühende Planet über ihnen wirkte wie eine Drohung. Langsam tickerten die Sekunden herunter.
    Und Rhodans Denkansatz war grundfalsch …

31.
    Nur zwanzig Takerer, unter ihnen mindestens zehn Angehörige der Marsav, befanden sich in der LAVASZA, aber es wirkte, als hätten sie das gesamte Schiff fest in ihrer Hand. Fünf oder sechs Männer standen in der Zentrale, und deutlich sah Cascal, daß sie sich sehr wichtig vorkamen. Er kannte den Grund. Sie waren Mitglieder der Geheimpolizei, und

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