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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht?«
    »Selbstverständlich, das ist kein Problem. Es hätte nur wenig Sinn, denn wer würde schon auf die Befehle eines Rukal hören wollen …«
    »Gut, dann nehmen Sie dies hier …«, der Taschkar gab ihm den Zellaktivator Atlans, »… und hängen Sie es dem Rukal um den Hals. Und dann übernehmen Sie es durch eine Pedotransferierung.«
    Der Mann nahm den Aktivator und betrachtete ihn forschend. Er wußte nicht, was das Experiment bezwecken sollte, und er hatte auch nicht die geringste Ahnung, welches Märchen Rhodan und Atlan seinem Herrn erzählt hatten.
    Er kannte nur eines: gehorchen!
    Und es war kein Risiko, ein Rukal zu übernehmen.
    Das Tier hatte trotz seines eiförmigen Körpers einen verhältnismäßig kleinen Kopf und schlanken Hals. Der Takerer hatte keine Schwierigkeiten, ihm den Aktivator Atlans umzuhängen.
    Dann trat er zurück und sah den Taschkar an.
    Der zögerte auf einmal.
    Kamen ihm Bedenken, das halbintelligente Rukal zu opfern, oder traute er dem Ganzen plötzlich nicht mehr? Atlans Gesicht blieb ausdruckslos, als der Taschkar ihn ansah. Ihm war nichts zu entnehmen, und auch Rhodan verzog keine Miene, obwohl er wußte, was in wenigen Augenblicken geschehen würde.
    Dann gab der Taschkar dem Pedotransferer einen Wink, mit dem Versuch zu beginnen.
    Aber es war bereits zu spät dazu.
    Der Körper des bedauernswerten Lebewesens begann sich aufzublähen und scheinbar an Masse zuzunehmen. Dabei mußte es fürchterliche Qualen erleiden, denn es begann mit röhrender Stimme zu brüllen, und zwar so grauenhaft und laut, daß Rhodan sich erschüttert abwandte. Er hatte es gewußt, aber ihm war auch klargewesen, daß es keine andere Möglichkeit gab, sich und seine Freunde zu retten und gleichzeitig die Invasion der Milchstraße zu verzögern oder gar zu verhindern.
    Atlan hingegen sah scheinbar unbewegt zu, was geschah.
    Ovaron rührte sich nicht von seinem Platz. Er hatte die Augen geschlossen und schien ganz weit weg zu sein.
    Das Rukal platzte!
    Gleichzeitig erstarb das schreckliche Gebrüll, und Atlans Zellaktivator fiel unversehrt durch das grüne Aufflammen, das dem Zerplatzen des toten Rukal folgte.
    Dann erlosch auch das rätselhafte Feuer. Von dem Rukal war nicht viel übriggeblieben.
    Einige der Takerer in gelber Kombination hatten ihre Waffen emporgerissen und auf Atlan und Rhodan gerichtet, aber sie wagten es nicht, ohne den Befehl des Taschkars das Feuer zu eröffnen. Die Roboter hoben ebenfalls ihre Waffen. Sie hatten jeden möglichen Fluchtweg blockiert.
    Rhodan nickte Atlan unmerklich zu.
    Der Arkonide ging gelassen an dem verdutzt dastehenden Haleschkar vorbei, ignorierte die auf ihn gerichteten Waffen, bückte sich und nahm seinen Zellaktivator auf. Erst als er ihn wieder umgehängt hatte, trat er vor den scheinbar völlig erstarrten Taschkar und sagte:
    »Wie Sie selbst erlebten, haben wir nicht geblufft. Dieses Gerät kann nur von jenen Lebewesen getragen werden, auf dessen Individualimpulse es abgestimmt wurde. Jedes andere muß sterben, ganz abgesehen davon, daß eine Pedotransferierung unmöglich ist. Es würde Ihnen also nichts nützen, wenn Sie uns die Geräte abnähmen und selbst verwenden wollten. In diesem Zusammenhang kann ich Ihnen nur raten, jeden weiteren Versuch, uns zu übernehmen, aufzugeben. Es wäre sinnlos.«
    Der Taschkar hatte sich von seinem Schrecken erholt. In seinen haßerfüllten Blick, mit dem er seine Gefangenen musterte, mischten sich aber noch immer Furcht und Skepsis. Er schien selbst nicht mehr zu wissen, was er glauben sollte. Er und seine Vorfahren hatten seit zweihunderttausend Jahren eine ganze Galaxis beherrscht und mit brutaler Gewalt war jeder Versuch im Keim erstickt worden, diese Herrschaft zu brechen oder auch nur einzuschränken. Nun hatte er sich angeschickt, eine fremde Galaxis in seine Gewalt zu bringen.
    Dann tauchten drei Männer auf, die ihn daran zu hindern suchten.
    Und es sah ganz so aus, als könnte ihnen das gelingen!
    Sein Blick wurde wieder ausdruckslos.
    »Haleschkar!« rief er kurz und scharf. »Kommen Sie her!«
    Der Offizier der Marsav, der den Versuch hatte unternehmen sollen, das Rukal zu übernehmen, kam näher und warf sich vor seinem Herrscher auf den Boden. Er zitterte am ganzen Körper, denn er hatte versagt.
    »Wie war es?« fragte ihn der Taschkar.
    Haleschkar hob den Kopf an, blieb aber liegen.
    »Herr, ich weiß es nicht. Ehe ich den Versuch der Übernahme beginnen konnte, starb das Rukal. Seine

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