Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
unter der Decke, durch Beleuchtungskörper getarnt.
    Das war ein Fall für Gucky. Der Mausbiber hockte auf einem der Sessel und stierte mißmutig und scheinbar beleidigt in eine Ecke, in der es absolut nichts zu sehen gab. Dabei schielte er vorsichtig nach oben unter die Decke. Er war davon überzeugt, daß es noch weitere Abhöranlagen gab, sicherlich besser versteckt als diese. Trotzdem tastete er sie telekinetisch ab und brach einige Kontakte.
    Ein Blitz zuckte auf und zerstörte die Kamera.
    Das war nicht vorgesehen, aber Rhodan reagierte richtig und schnell.
    Er zeigte Erschrecken, deutete nach oben und sagte:
    »Ein Kurzschluß! Was ist denn das?« Er stand genau unter der verbrannten Kamera. »Sieht wahrhaftig so aus, als wollte man uns beobachten. Na, ich werde mich beim Taschkar beschweren.«
    Die Tür öffnete sich. Ein Offizier betrat den Raum. Sein Blick ging sofort hinauf zur Decke. Streng fragte er:
    »Wer hat das getan?«
    »Kurzschluß!« klärte Rhodan ihn auf. »Wenn Sie schon eine derartige Anlage errichten lassen, müßten die entsprechenden Arbeiten von Spezialisten und nicht von Stümpern erledigt werden. Sagen Sie das Ihrem Chef, und nun lassen Sie uns in Ruhe.«
    Der Offizier verließ schweigend den Raum.
    Als das Licht gelöscht wurde und es in dem großen Gefängnisraum dunkel geworden war, ging Gucky wieder zum Paladin und legte den Zellaktivator um. Er konnte es nun wieder vier Stunden aushalten, ohne daß er Schaden nahm. Allmählich ging ihm dieses Auftanken, wie er es nannte, auf die Nerven.
    Rhodan und Atlan saßen zusammen auf einem Bett. Ovaron hatte sich einen Stuhl herbeigeholt, um an der leise geführten Unterhaltung teilnehmen zu können. Ras Tschubai und Gucky bereiteten sich inzwischen auf einen neuen Ausflug vor, der allerdings nur wenige Minuten dauern sollte. Für diese Nacht mußte das Versteck endgültig vorbereitet werden.
    Denn in dieser Nacht wollte Rhodan fliehen.
    »Wollen wir nicht lieber das nächste Verhör abwarten?« fragte Atlan.
    »Es scheint klüger zu sein«, meinte Ovaron, der sichtlich ruhiger geworden war, seit er feststellt hatte, daß der Taschkar sich in erster Linie um die Terraner kümmerte, nicht um ihn. »Warten wir ab, was er diesmal für Mittel anzuwenden gedenkt. Je mehr wir darüber wissen, desto genauer werden wir auch über seine weiteren Pläne informiert. Er fühlt sich sicherer und wird vielleicht unvorsichtiger. Für mich ist es wichtig, alles über ihn zu erfahren – und vielleicht auch über das Schicksal meines Volkes.«
    »Selbstverständlich wollen wir nichts übereilen«, sagte Rhodan. »Zwar könnten wir von hier aus besser fliehen, aber ich glaube, daß wir es auch vom Verhörraum aus schaffen. Wenn Takvorian den Zeitablauf für die Takerer entsprechend verlangsamt, werden wir für ihre Augen so schnell sein, daß sie nur noch huschende Schatten wahrnehmen können. Das genügt, uns in Sicherheit zu bringen.«
    »Was haben wir eigentlich mit unserer Gefangennahme erreicht?« erkundigte sich Ras Tschubai. »Eigentlich doch nur, daß wir den Taschkar kennenlernten.«
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Eine Menge mehr, Ras. So wird der Taschkar es sich jetzt sehr überlegen, ob er die geplante Invasion der Milchstraße überhaupt riskieren soll oder nicht. Unsere Vorstellung mit Atlans Zellaktivator hat die beabsichtigte Wirkung nicht verfehlt. Natürlich wird er auch weiterhin versuchen, einen Aktivator zu ergattern, aber er weiß nun, wie gefährlich sie für ihn und jeden Takerer sind. Einfach ignorieren kann er die Behauptung jedenfalls nicht, daß jeder wichtige Terraner so ein Ding besitzt. Ich habe den Taschkar genau beobachtet, als wir ihm das erklärten. Seine Bedenken waren nicht zu übersehen.«
    »Er wird immerhin Kommandotrupps zur Milchstraße entsenden«, vermutete Atlan. »So einfach aufgeben wird er nicht!«
    »Wahrscheinlich nicht, aber schon wenn er vorsichtig geworden ist, haben wir eine Menge erreicht. Und wenn uns die Flucht gelingt, die für ihn rätselhaft und unverständlich sein muß, wird er anfangen, uns zu überschätzen. Er soll uns fürchten lernen, und zwar so sehr, daß er nur noch an die Sicherung seines Sternenreiches denken kann, nicht aber mehr an die Eroberung fremder Galaxien. Wenn wir ihn so weit haben, taucht Ovaron öffentlich auf, der lange erwartete Ganjo. Ich bin überzeugt, daß sein Erscheinen der Macht des Taschkars den entscheidenden Stoß versetzen wird. Die Völker von Gruelfin warten

Weitere Kostenlose Bücher