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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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übernehmen?«
    »Rhodan hatte Sie gewarnt, Taschkar. Versuchen Sie es niemals mehr wieder, wenn ich Ihnen einen wohlgemeinten Rat geben kann. Der zweite Versuch könnte tödlich enden – tödlich für Sie.«
    »Auch für Sie, Atlan. Ich nehme keine Rücksicht mehr auf Ihre Stellung in Ihrer Galaxis, die weit genug entfernt ist, mich nicht zu interessieren. Das gilt auch für Sie, Rhodan!«
    In diesem Augenblick änderte Rhodan seinen Plan. Wieder einmal bewahrheitete sich die Behauptung, er sei ein sogenannter ›Sofortumschalter‹. Er änderte ihn deshalb, weil die neue Fassung mehr Erfolg versprach und die Gelegenheit von Ovaron weiter abzulenken, besonders günstig schien.
    »Es wäre schlecht für Sie und Takera, wenn Sie uns töten ließen«, sagte Rhodan ruhig. »Ihre Welt würde vernichtet.«
    Der Taschkar sah ihn verwundert an.
    »Das soll ich Ihnen glauben?«
    »Einen kleinen Teil meiner Behauptung kann ich beweisen, wenn Sie mich aussprechen lassen.«
    »Ich warte schon lange genug darauf, daß Sie endlich sprechen. Fangen Sie an.«
    Nach einem raschen Blick zu Atlan und Ovaron begann Rhodan:
    »Lassen Sie mich zuerst klarstellen, Taschkar, daß wir über Ihre Pläne, unsere Milchstraße zu erobern, bestens unterrichtet sind. Wenn ich Sie in dieser Hinsicht bisher angelogen habe, dann nur im Interesse meiner Galaxis, beziehungsweise deren Bewohner. Ich kam nach Gruelfin nicht allein deshalb, um Ovaron bei der Suche nach seinem verschollenen Volk behilflich zu sein, sondern ich wollte mich auch davon überzeugen, wie weit Ihre Vorbereitungen zur geplanten Invasion gediehen sind. Und ich kam, um Sie zu warnen.«
    Der Taschkar war sitzen geblieben, aber in seinen Augen schimmerte es verdächtig. Er hatte von einer Sekunde zur anderen begriffen, wie sehr er seinen Gegner unterschätzt hatte.
    »So, wir planen eine Invasion? Haben Sie die bereitgestellten Flotten schon gefunden?«
    Es klang spöttisch, aber der gefährliche Unterton seiner Stimme war nicht zu überhören.
    Rhodan lächelte kalt.
    »Ich habe ursprünglich nach einer Flotte gesucht, aber inzwischen ist mir klargeworden, wie Sie eine Invasion bewerkstelligen wollen. Und es ist ein Glück, daß meine Wissenschaftler das noch vor mir wußten, obwohl sie niemals nach Gruelfin kamen. Sie haben heute selbst erlebt, wie wir vorgesorgt haben. Sie wären bei der Übernahme fast getötet worden.«
    »Ach!« Der Taschkar war ehrlich überrascht. »Sie wollen behaupten, Atlan habe die Übernahme durch mich bewußt verhindert und könne es immer und immer wieder tun?«
    »Es ist die Wahrheit. Ich kann es auch.«
    »Und wenn ich fragen darf – wie?«
    Rhodan nahm seinen eiförmigen Zellaktivator in die Hand und hielt ihn dem Taschkar entgegen.
    »Hiermit, Taschkar! Wir wußten von der bevorstehenden Invasion, und meine Wissenschaftler entwickelten dieses Gerät zur Abwehr. Jeder, der ein solches Gerät bei sich führt, kann nicht durch eine Pedotransferierung übernommen werden. Atlan hat es Ihnen bewiesen.«
    Eine Weile war es still in dem Raum. Ginkorasch, der hinter seinem Tisch saß, vor sich eine schwere Handenergiewaffe, rührte sich nicht. Außer dem Taschkar wußte nur er noch, wie weit die streng geheimen Vorbereitungen zur Invasion der Milchstraße angelaufen waren. Und nun kam ein Terraner und behauptete, das alles schon gewußt zu haben! Nicht der leiseste Verdacht kam ihm, Rhodan könnte bluffen.
    »So, das kleine Gerät also! Gibt es mehrere davon?«
    »Viele Millionen, Taschkar«, log Rhodan überzeugend. »Alle unsere wichtigen Persönlichkeiten tragen derartige Geräte. Wenn Sie sich also doch zu einer Invasion entschließen, dann können Sie diese nur mit herkömmlichen Mitteln durchführen. Mit Ihrer Raumflotte zum Beispiel. Und wenn Sie das tun, stoßen Sie auf unsere Schiffe, von denen die MARCO POLO nur eines ist. Ich kann Ihnen da nur viel Vergnügen wünschen.«
    Der Taschkar sagte lange nichts. Er saß in seinem Sessel und sah einmal Rhodan, dann wieder Atlan an. Jetzt hatte er Ovaron wirklich vergessen.
    Endlich, nach langer Zeit, streckte er die Hand aus.
    »Geben Sie mir das Gerät«, sagte er zu Rhodan.
    Rhodan schüttelte energisch den Kopf.
    »Ich habe kein Interesse an Ihrem Tod, Taschkar.«
    »An meinem Tod? Warum sollte ich sterben, wenn ich das Gerät anlege, das eine Pedotransferierung verhindert? Außerdem will ich es gar nicht anlegen. Ich will es nur betrachten.«
    »Der Erfolg wäre derselbe. Sie müßten sterben.

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