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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Plattform und sprang durch einen Torbogen in den Saal der Skelette.
    Gespannt sah er zu, wie sich hinter ihm die Plattform hob und im Schacht verschwand. Dann ging er, seine Umgebung wachsam beobachtend, zu dem nächstliegenden Skelett und beugte sich darüber. Während seine Ohren angespannt auf Geräusche lauschten, musterte er die Gebeine.
    Zuerst stellte Perry fest, daß die Knochen von keinem humanoiden Wesen stammten. Er sah einen dreieckigen Schädel mit je einer Augenhöhle in den Dreiecksflächen, darunter die Wirbelknochen eines unterarmlangen Halses, die Knochen von vier sehr langen Armen und die breiten Knochenplatten eines beinahe kugelförmigen kurzen Rumpfes. Die Beinknochen waren sehr stark und endeten in tellergroßen Hufen.
    Perry erhob sich und ging langsam weiter. Es gab noch mehr dieser Skelette, aber auch absolut humanoide und solche von den Vertretern anderer unbekannter Völker.
    Der Terraner versuchte, das Alter dieser Skelette abzuschätzen. Sie konnten nicht länger als einige Jahrzehnte hier liegen.
    Obwohl es keinerlei Anzeichen für physische Gewaltanwendung gab, sprach die große Anzahl der Skelette für sich. Perry war sicher, daß es sich um Opfer eines Massenmordes handelte.
    Einige hundert Meter weiter stieß er auf einen wichtigen Hinweis.
    Er fand zwei fahrbare Steinfräsen und ein auf thermischer Basis funktionierendes Abschmelzgerät. Daneben lag ein elektronisches Nivellierinstrument.
    Es handelte sich um Baugeräte!
    Perry spürte, wie sich seine Nackenhaare sträubten. Er glaubte die Wahrheit zu ahnen, eine schreckliche Wahrheit!
    Einige hundert Meter weiter stieß Perry Rhodan auf eine große Tunnelfräse. Neben ihr lagen die Skelette zweier humanoider Lebewesen. Die Fingerknochen des einen Skeletts waren in seltsamem Winkel zueinander verstreut – und zwischen ihnen lag ein walnußgroßer Glaswürfel.
    Perry hob den Würfel auf. Er leuchtete zwischen seinen Fingern auf und zeigte auf jeder Fläche das gleiche dreidimensionale Bild: ein halbkreisförmiges flaches Haus mit einer weißen Sandfläche davor und neben dem Eingang ein weibliches humanoides Wesen und drei Kinder.
    Der kostbarste Besitz des Ermordeten, der den Mördern entgangen war. Behutsam legte Perry den Trivideo-Kubus wieder zwischen die Fingerknochen des Skeletts. Er verspürte eiskalte Wut auf die Intelligenzen, die diesen Massenmord befohlen hatten.
    Langsam ging er weiter. Als er hinter sich etwas rascheln hörte, wirbelte er mit schußbereiter Waffe herum.
    Ein rattenähnliches Tier, so groß wie ein terranisches Wildkaninchen, sah ihn mit glitzernden Augen an. Perrys Finger verstärkte den Druck auf den Feuerknopf, dann zog er sich zurück. Ein Schuß konnte ihn verraten und eventuell anwesende Takerer alarmieren – oder die Vasallen.
    Er stampfte mit dem Fuß auf. Das Tier zuckte zusammen, floh aber nicht. Angewidert ging Perry weiter. Rattenähnliche Tiere wie dieses hatten wahrscheinlich die Toten bis auf die Knochen abgenagt.
    Hinter einer Säule stand eine Maschine, die offenbar dem Guß von Plastikbeton gedient hatte. Daneben lagen zwei weitere Skelette. Perry Rhodan blieb stehen. Zum erstenmal konnte er ein Ende der Halle absehen. Zwischen den zahllosen Säulen hindurch erspähte er eine Metallwand mit den Fugen von Schotten.
    Hinter sich hörte er wieder das Rascheln, diesmal aber lauter. Er wandte sich um und sah, daß es inzwischen neun Tiere waren, die ihm im Abstand von höchstens fünfzehn Metern folgten. Sie blieben stehen, als er sie ansah, doch als er weiterging, hörte er wieder das Rascheln und Trappeln.
    Allmählich wurde es ihm unheimlich zwischen den vielen Gebeinen und den Tieren hinter sich. Er ging schneller auf die Stahl wand zu, aber mit jedem Schritt erhöhte sich die Zahl der rattenähnlichen Tiere. Einige von ihnen preschten plötzlich bis auf wenige Meter an ihn heran. Perry stellte den Kombistrahler auf Paralysieren ein und schoß auf seine Verfolger. Ungefähr zwanzig Tiere kippten steif um, ihre Artgenossen fielen über sie her und zerrissen sie mit unheimlicher Schnelligkeit.
    Perry schluckte. Ihm wurde übel.
    Er trat an eines der Schotte heran. Es ließ sich nicht von innen öffnen, also blieb ihm nichts anderes übrig, als doch seinen Strahler auf Impulsmodus zurückzuschalten und einzusetzen. In einem Funkenregen kippte das Schott nach außen.
    Perry wandte sich um und ließ den Hochenergiestrahl über die inzwischen erneut angewachsene Masse der Tiere

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