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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit Bedacht, suchten uns das heraus, was wir der äußeren Beschaffenheit nach als besonders eiweiß- und vitaminhaltig ansahen.
    Etwa zwei Drittel der Speisen blieben übrig, als wir unsere Mahlzeit beendeten. Wir hatten absichtlich nur so viel gegessen, daß unser Hunger gestillt war; größere Mengen hätten uns nur übermäßig belastet.
    »Also, halten wir Kriegsrat«, sagte Perry, der nun wieder seinen Körper zu kontrollieren schien, und blickte mich an. »Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder bleiben wir hier, dann sind wir in Sicherheit, können aber unsererseits nichts unternehmen – oder wir verlassen den Obelisken, dann ist unser Leben gefährdet, aber mit einigem Geschick können wir die Lage vielleicht verändern.«
    Ich lächelte ironisch, denn ich wußte genau, daß dieser Terraner die erste Möglichkeit überhaupt nicht ernsthaft erwog. Seiner Natur entsprechend würde er lieber sein Leben aufs Spiel setzen, als tatenlos in einem sicheren Zufluchtsort herumzusitzen.
    Perry räusperte sich verlegen, als ich ihn, statt ihm zu antworten, nur ironisch betrachtete.
    »Dein Lächeln ist auch eine Antwort, Arkonide«, meinte er schließlich. »Tatsächlich gewinnen wir nichts, wenn wir uns hier verstecken.«
    »Außer unserem Leben«, widersprach ich.
    Diesmal lächelte er spöttisch.
    »Vorübergehend, Herr Ex-Imperator, vorübergehend. Du glaubst doch nicht im Ernst, daß sich die Pedolotsen mit der jetzigen Lage zufriedengeben. Irgendwann werden sie eine Möglichkeit finden, diese Anlage lahmzulegen und uns auszuräuchern. Es ist besser, wenn wir die Initiative übernehmen.«
    »Und was willst du draußen tun?« fragte ich. »In die Mündungen von Strahlwaffen blicken? Es wäre das letzte, was du von der Welt zu sehen bekämst.«
    Er lächelte kalt.
    »Hast du dir die Maschinen einmal genau angesehen? Wahrscheinlich nicht. Darum will ich dir verraten, daß es mindestens drei Projektoren sind. Offenbar dienen sie den energetischen Projektoren der grünen Lichtkugel, aber möglicherweise läßt sich mit ihnen auch ein expandierendes Kraftfeld aufbauen.«
    Er blickte nach oben, wo zuvor die grüne Kugel geschwebt hatte.
    »Wir brauchen euren Rat!«
    Diesmal lauschte ich genau auf die Arbeitsgeräusche der Maschinen. Deutlich war ein Anschwellen des bislang gleichmäßigen Summens zu hören, dann materialisierte die leuchtende Kugel über uns.
    »Was können wir für den Ganjo tun?« Wieder standen die Worte direkt in meinem Bewußtsein.
    Perry fragte nach der Möglichkeit, rings um den Sockel des Obelisken einen Energieschirm aufzubauen und ihn dann schlagartig auszudehnen.
    Die Kugel schwieg fast eine Minute lang, dann sprangen erneut Impulse in mein Bewußtsein und formten sich zu Worten.
    »Eine solche Möglichkeit besteht, allerdings bliebe ein solches Energiefeld nur für kurze Zeit stabil, und es kann auch keine festen Körper verdrängen. Außerdem würden die Zeitabläufe aller Objekte, die seiner Einwirkung ausgesetzt werden, für eine Pahal um das Hundertfache verlangsamt werden.«
    Perry blinzelte mir zu. Ihm waren die Gedanken direkt von der Stirn abzulesen. Der Terraner hatte augenblicklich umgeschaltet. Ich forschte in meinen Erinnerungen nach dem Begriff Pahal und stellte fest, daß ein Pahal etwa einer Viertelstunde Erdzeit entsprach.
    »Wie lange bliebe das Energiefeld stabil?« fragte Perry.
    »Etwa ein Sechstel Pahal«, antwortete die leuchtende Kugel.
    Ich wischte mir das Erregungssekret aus den Augen. Wenn das Feld nur den sechsten Teil einer Viertelstunde stabil blieb, dann hatten wir anschließend mindestens zweieinhalb Minuten Zeit, an den praktisch erstarrten Arrivawächtern vorbeizukommen und irgendwo unterzutauchen.
    »Und danach wirkt es nicht mehr?« fragte Perry weiter. »Mein Freund und ich könnten also hinausgehen, ohne daß unser individueller Zeitablauf verlangsamt würde?«
    »So ist es.«
    Der Terraner lächelte breit.
    »Gut, dann baut jetzt das Energiefeld auf und dehnt es so weit wie möglich aus. Genau ein Sechstel Pahal danach öffnet ihr das Tor!«
    Die Energiekugel antwortete nicht darauf, sondern verblaßte und verschwand. Wenig später schwoll das Summen der Maschinen zu einem mächtigen Dröhnen an, und der Boden vibrierte so stark, daß die Schüsseln auf dem Tisch klirrten.
    Perry und ich erhoben uns und gingen langsam auf das Tor zu …

33.
    Poshok, ein Diener dritter Klasse, verharrte reglos vor dem Ette-Baum, dessen Blätter sich im Licht der

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