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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Grund hatte ich auch gesprochen. Es war immerhin besser, als wenn die Bestie uns irgendwo aufgelauert hätte.
    Perry zog die Hochenergiewaffe und faßte sie so, daß er das Griffstück als Schlaginstrument benutzen konnte. Ich wartete, bis das Tier sich zum Sprung duckte, dann stieß ich meinen Freund zur Seite und ließ mich auf den Rücken fallen.
    Zwei Pranken mit scharfen dolchähnlichen Krallen fuhren auf mich zu. Ich packte die Vorderbeine dicht oberhalb der Tatzen und warf die Arme nach hinten. Die Bestie flog über mich hinweg. Es gab ein dumpfes Krachen. Als ich mich herumwälzte, sah ich, daß der Schädel des Tieres planmäßig gegen einen Baumstamm geprallt war. Perry stürzte sich auf das Raubtier und hieb ihm den Kolben der Strahlwaffe wieder und wieder über den Schädel, bis es einen knirschenden Ton gab und das Tier erschlaffte.
    »Gut gemacht, Terraner«, lobte ich.
    Perry stand auf, steckte die Strahlwaffe weg und kam auf mich zu.
    »Das war übrigens ein guter Trick von dir«, sagte er. »Ich werde ihn mir merken.«
    Damit wandte er sich um und lief weiter. Ich paßte jetzt doppelt so gut auf wie zuvor. Möglicherweise gab es noch mehr Raubtiere hier.
    Aber die einzigen Gegner, mit denen wir es zu tun bekamen, waren zwei Arrivawächter, die nahe ihrem geparkten Gleiter standen und anscheinend auf etwas warteten.
    Sie waren leicht zu überwältigen. Ich sprang auf. Mein Gegner hörte etwas und wollte sich herumdrehen, doch da legte ich ihm bereits den Arm um den Hals und zog ihn mit scharfem Ruck an. Der Ganjase erschlaffte. Ich zog ihn hinter die Büsche, nahm ihm die beiden Waffen fort und sah mich nach Perry um.
    Der Terraner steckte eben die Waffen seines Gegners ein. Sein Gesicht wirkte maskenhaft starr und zu allem entschlossen. Trotz seines Hanges zur Sentimentalität konnte er kompromißlos hart sein.
    »Die Umhänge!« flüsterte er mir zu.
    Wir nahmen den Ganjasen die Schulterumhänge ab und hängten sie uns um. Vielleicht gewannen wir dadurch wertvolle Sekunden. Danach schwangen wir uns in den Gleiter. Ich übernahm das Steuer, und bald waren wir über das Waldgebiet hinaus.
    Neben mir bewegte Perry sich unruhig, dann hob er die Hand mit seiner Hochenergiewaffe und schoß. Hoch über uns flammte eine Explosion auf. Gleich danach hörte ich das Aufheulen von leichten Impulstriebwerken.
    Fluggleiter!
    Zwei der silbrig blitzenden, ovalen Fahrzeuge stießen auf uns herab. Ich ließ unseren Gleiter im Zickzack fahren. Vor uns schlugen die ersten Strahlbahnen ein, dann links und rechts. Der Gleiter vollführte einen Satz, seine Prallfeldprojektoren heulten.
    Als mir Perry meldete, daß sich von hinten ein weiterer Gleiter im Tiefflug näherte, steuerte ich unser Fahrzeug nach rechts, in eine enge Gasse zwischen halbverfallenen Gebäuden. Wir waren wieder über der alten Tempelstadt am Rand der Hauptstadt.
    »Tut mir leid, Merceile«, dachte ich. »Hier müssen sich unsere Wege trennen. Transferieren Sie zur MARCO POLO, schnell!«
    Kurze Panik, dann dachte Merceile zurück: »Sie dürfen sich nicht aufgeben, Atlan!«
    Über uns flammte eine zweite Explosion auf, dann wurde unser Gleiter im Heck getroffen. Er wirbelte in einem wahnwitzigen Tanz herum, schleifte kreischend über den Boden und raste mit dem brennenden Heck voran in eine Dornenhecke hinein, die fast augenblicklich in Flammen stand.
    Perry und ich ließen uns in den brennenden Strauch rollen, die angewinkelten Arme vor den Gesichtern. Über und hinter uns summten, jaulten und donnerten Triebwerke. Ein zweiter Treffer riß den Gleiter auseinander und schleuderte mich zwischen lose Trümmersteine. Ich schlug mir die Stirn blutig, doch das merkte ich in diesen Sekunden nicht.
    »Hierher!« schrie Perry von links.
    Ich stolperte vorwärts, fiel hin, sprang wieder auf und stolperte weiter. Etwas lief mir über die Augen und hinderte mich am Sehen, bis ich merkte, daß es mein eigenes Blut war. Ich wischte es mit dem Ärmel fort. Jemand zog mir die Beine weg und riß mich gewaltsam in ein Trümmerloch. Ich war zu benommen, um mich dagegen sträuben zu können. Das Heulen der Triebwerke rings um uns schwoll immer mehr an – und plötzlich schien die Welt in dem Krachen und Donnern eines Strahlgewitters unterzugehen.
    Etwas legte sich kühl über meine Stirn. Ich blinzelte und erkannte meinen terranischen Freund, der gerade eine winzige Spraydose mit Wundplasma wegsteckte.
    »Alles klar, Arkonide?« fragte er lächelnd.
    »Halbwegs«,

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