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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgestrahlten Bild- und Tonimpulse auf, verstärkten sie und leiteten sie weiter.
    In knappen Worten berichtete Ovaron von dem glücklich ausgeführten Unternehmen. Er hielt den Komudakgürtel vor die Kamera und versicherte, von nun an sei eine negative Beeinflussung der Urmutter durch die Takerer nicht mehr möglich. Die Takerer würden vernichtend geschlagen werden, wenn sie es nun noch wagen sollten, die Ganjasen anzugreifen.
    Dann teilte er seinen Völkern den Tod Cershamons mit und bat, ihm für immer ein ehrendes Andenken zu bewahren.
    Schließlich sprach er Rhodan, den Terranern und insbesondere den Angehörigen des Sonderkommandos seinen Dank aus. Ohne Gucky, Ras Tschubai, Merkosh und Major Kosum, so betonte er, wäre die Lage hoffnungslos geblieben. Die letzten Stunden jedoch, so versicherte Ovaron, hätten die Wende zum Guten gebracht. Terraner und Ganjasen und eines Tages vielleicht Terraner und alle Völker der Cappins wären in Freundschaft und Dankbarkeit verbunden.
    Ovaron trat zurück und bat Rhodan, ebenfalls einige Worte zu sprechen. Atlan hatte das Schlußwort.
    Als die Sendung beendet war, kehrte die Nüchternheit zurück.
    Gucky, der Ovaron feierlich den Gürtel überreicht hatte, fiel durch seine ungewohnte Bescheidenheit auf. Unauffällig stand er im Hintergrund neben Ras Tschubai und benahm sich so, als wäre er alles andere als der berühmte Retter des Universums.
    Rhodan, der mit Atlan und Ovaron die Funkzentrale bereits halb verlassen hatte, blieb plötzlich stehen und drehte sich um.
    »Was ist denn mit dir, Kleiner? Es sieht ganz so aus, als wärest du mit dir selbst unzufrieden. Warum das?«
    »Ich habe versagt«, teilte Gucky ihm weinerlich mit. »Ich habe total versagt. Meine Schuld ist es, daß Cershamon starb. Er hätte nicht zu sterben brauchen, wenn ich besser überlegt und nicht so schnell gehandelt hätte.«
    »Weil Ras ihn nicht mitbringen konnte?« Rhodan schüttelte den Kopf und ging zu dem Mausbiber. »Hör zu, es ist nicht deine Schuld, auch nicht die von Ras. Es war Cershamons eigener Entschluß, und niemand hätte ihm seinen Entschluß ausreden können, ganz davon abgesehen, daß es vielleicht keine andere Lösung gab, wenn ihr nicht alle sterben wolltet. Er mußte den Schutzschirm des Schiffes beseitigen, und das konnte er nur, wenn er zurückblieb.«
    Gucky nickte zögernd. Rhodan hatte ihn selten so zerknirscht erlebt. Aber alle Selbstvorwürfe nützten nun auch nichts mehr. Cershamon war tot, Guvalasch ebenfalls, der Taschkar war geflohen, und der Gürtel befand sich in Ovarons Obhut.
    Draußen aber, im Raum zwischen Morschatztas und Gruelfin, wartete eine riesige Flotte darauf, über die Ganjasen herzufallen. Es konnte nur noch eine Frage von Stunden oder Tagen sein, bis der Angriff begann.

24.
    Das Licht der Supernova, das die Backbordhülle der Lightning-Jet wie eine auf Hochglanz polierte silberne Nadel funkeln ließ, war mindestens dreißigtausend Jahre unterwegs gewesen, bis es jenen Ort zwischen der Sombrero-Galaxis und der Satellitengalaxis erreichte, die man Morschatztas nannte.
    Die beiden Männer unter dem transparenten Panzertroplon der Pilotenkanzel wandten die Köpfe, ihre Augen musterten durch die automatisch aktivierten Lichtfilter den hellen Lichtfleck dicht über dem Staubring von NGC 4594.
    Der Mann im zweiten der hintereinander angeordneten Kontursitze streckte die behandschuhten Hände nach einem Kontrollpaneel aus, mit routinierter Sicherheit glitten die Finger über die Tasten. Als der Computer die Meßwerte ausspie, neigte der Mann den Kopf; zitternde goldene Kringel huschten über die zu kleinen Zöpfen geflochtenen grünen Haare und die goldbraune, wie Samt glänzende Haut.
    »Genau einunddreißigtausendzweihundertvier Lichtjahre, Zwiebus«, sagte er. Die tiefe kräftige Stimme kontrastierte verblüffend zu der kleinen und schmächtigen Gestalt.
    Der Pilot der Lightning-Jet wandte den Kopf. Unter vorspringenden Brauenwülsten liegende Augen musterten den Navigator. Er lächelte und zeigte ein kräftiges Gebiß.
    »Eine weite Strecke, so weit wie die Zeit, Patulli. Die Supernova dort ist längst erloschen.«
    »Und doch empfangen wir erst heute ihr Licht«, erwiderte Major Patulli Lokoshan. Licht und Schatten ließen die Konturen seines Gesichts stärker als gewöhnlich hervortreten, die scharf gekrümmte schmalrückige Nase verlieh ihm etwas Verwegenes, das aber durch die listig funkelnden blauen Augen wieder aufgehoben wurde. »Wie viele

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