Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
resigniert.
    »Das haben wir auch schon alles durchprobiert, mein Freund. Es hilft alles nichts, solange man nicht die ökonomische Basis grundlegend verändert.«
    »Haben Sie das geschafft?« fragte der Wesakeno.
    Perry sagte zurückhaltend:
    »Wir haben damit angefangen, Vairosun. Derartige Dinge müssen organisch wachsen, sonst zerschlägt man mehr, als man heilen kann. Manchmal bin ich ungeduldig und laufe Gefahr, die Dinge zu schnell voranzutreiben. Dann übergebe ich die Amtsgeschäfte meinem Stellvertreter und tobe meine Unrast im Weltraum aus.«
    Er lachte trocken.
    »Meist ist es leider umgekehrt, nämlich so, daß ich dermaßen von außenpolitischen Problemen beansprucht werde, daß ich nicht dazu komme, über innenpolitische Verzögerungen ungeduldig zu werden.«
    Der Wesakeno machte ein nachdenkliches Gesicht. Offenbar war ihm erst jetzt klargeworden, daß die Probleme technisch orientierter Kulturen auf etwa dem gleichen Entwicklungsstand sich gesetzmäßig weitgehend glichen.
    Rhodan hatte das bereits vor mehr als tausend Jahren erfahren müssen. Er überlegte, wie es wohl sein würde, wenn man auf eine Zivilisation träfe, die eine gleichartige Entwicklung bereits durchgemacht hatte – vor vielleicht einer Million Jahren. Es mußte nicht nur interessant, sondern auch sehr nützlich sein zu erfahren, wie diese Intelligenzen früher ihre Probleme gelöst hatten.
    Er seufzte. Anstatt sich um die wirklich wichtigen Dinge der Menschheit kümmern zu können, war er gezwungen, Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt, sich in einen galaktischen Bruderkrieg einzumischen, um die Bedrohung der Menschheit abzuwenden.
    Würde denn einmal die Entwicklung ohne Bruch und völlig friedlich und geplant verlaufen? dachte Rhodan mutlos.
    Wahrscheinlich nicht. Vielleicht wäre das auch gar nicht gut für die Weiterentwicklung der Menschheit. Die große Masse war ja doch viel zu antriebsschwach, um ohne ständige Anstöße von außen mehr zu tun, als zu einem halbwegs wohlhabenden Leben notwendig war.
    Vairosun räusperte sich.
    »Ja, bitte?« Rhodan schreckte aus seinen Gedanken.
    Der Wesakeno lächelte verständnisvoll.
    »Darf ich Sie jetzt zu unserer Groß-Dakkarkomanlage führen?« fragte er. »Wir rechnen damit, Nachrichten aus Morschatztas auffangen zu können.«
    »Das würde mich selbstverständlich interessieren«, antwortete Perry.
    Vairosun führte ihn zu einer Magnetschienenbahn. Dort wartete bereits ein einzelner Wagen mit einem Piloten. Die beiden Männer stiegen ein. Innerhalb von zehn Minuten brachte sie das schnelle Fahrzeug zu einem Tiefbunker, in dem die technischen Einrichtungen eines Groß-Dakkarkoms stationiert waren.
    Die Sendungen von Morschatztas wurden einwandfrei empfangen, nachdem ein Technokreuzer die von Meteoriten beschädigte Relaisstation auf Alac repariert hatte.
    Perry Rhodan holte unwillkürlich tief Luft, als er das vertraute Gesicht Ovarons im Trivideo erblickte. Der Ganjo trug einen Kampfanzug und dazu einen kurzen Schulterumhang mit den Symbolen seines Clans und seiner Machtstellung.
    Ovaron berichtete sehr sachlich, daß die auf Morschatztas angesetzte takerische Flotte vernichtend geschlagen worden sei. Der Taschkar selbst hätte sich nur mit Mühe und Not retten können, indem er sich per Transmitter an Bord eines ›Rückzugsschiffes‹ begeben hatte, das außerhalb des Kampfgebietes wartete.
    Nach dieser Ansprache kamen Bildnachrichten aus allen Teilen von Morschatztas und auch aus Gruelfin. Kommentatoren erklärten, daß sich überall in Gruelfin die bislang unterdrückten Völkerschaften gegen die Takerer erhoben, deren Niederlassungen und Raumhäfen zerstörten und mit kleinen Flottenverbänden verwegene Vorstöße in das ausschließlich von Takerern besiedelte Gebiet durchführten. Dadurch wurde der Taschkar gezwungen, seine neu formierten und weitgehend aufgefüllten Flottenverbände zu zersplittern, um die Versorgungslinien zu schützen und wichtige Rohstoffwelten weiter ausbeuten zu können.
    Als die Nachrichten beendet waren, sahen sich Vairosun und Rhodan zuversichtlich an.
    »Mit einer aufgespaltenen Flotte kann der Taschkar Gruelfin nicht gegen Ovarons Flotte halten«, erklärte Perry. »Jetzt kommt es nur darauf an, daß die Aktionen der Aufständischen weitgehend koordiniert und mit Ovarons Plänen abgestimmt werden.«
    »Das dürfte erfahrungsgemäß sehr schwierig sein«, ergänzte Vairosun. »Und bis zum Zentralsystem kommt auch kein Ganjo durch. Die

Weitere Kostenlose Bücher