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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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soviel wir aus Ihrem Geheimbericht wissen, keinen einzigen Mann.«
    »Weil sie sofort mit voller Feuerkraft zurückschlugen, um die tödliche Bedrohung abzuwenden«, entgegnete Vairosun sachlich. »Hätten sie gezögert oder sich ungenügend verteidigt, könnten wir heute nicht hier sitzen.«
    »Das war mir persönlich klar«, sagte Nurezco. »Ich richte hiermit die Frage an meine Beratergruppe, ob wir den Terranern das Geheimnis der ATTEC zugänglich machen sollen oder nicht.«
    Perry Rhodan und Atlan sahen sich vielsagend an. Beide Männer ahnten, daß die nächsten Minuten eine Entscheidung von großer Tragweite bringen würden.
    Die Berater Nurezcos stimmten nicht auf terranische Art und Weise ab, sondern tippten sogenannte Für- und Widerkomplexe in die Eingabesektoren ihrer Tischterminals. Der Hauptcomputer, dessen Frontwand in den Konferenzraum ragte, wertete die Eingaben aus und gab das Endergebnis bekannt.
    Mit einem Verhältnis von 840 zu 160 wurde Nurezcos Frage bejaht.
    Perry fragte sich insgeheim, was Nurezco getan hätte, wäre das Ergebnis negativ gewesen. Wahrscheinlich hätte er sich darüber hinweggesetzt.
    »Sie möchten«, begann der Bythakommissar, »ins Greytonor-System eindringen und das VALOSAR auf dem Planeten Takera vernichten.«
    »Stimmt!« bestätigte Perry entschlossen. »Falls Sie uns dabei wertvolle Hilfe leisten können, nehmen wir sie dankend an, andernfalls versuchen wir es allein.«
    Icho Tolot lachte dröhnend. Da er sich auf Mayntoho bisher noch nicht akustisch geäußert hatte, erschraken einige Berater dermaßen, daß sie Deckung unter dem Tisch suchten.
    Vairosun klärte sie auf, nachdem der Haluter wieder verstummt war.
    »Wir können Ihnen mit großer Wahrscheinlichkeit helfen, Großadministrator«, sagte Nurezco. »Nachdem sich vor rund 200.000 Jahren – in Ihre Zeit umgerechnet – Admiral Farro entschlossen hatte, mit der Urmutter zusammenzuarbeiten, wurde er bald ihr engster Mitarbeiter. Er entwickelte zu jener Zeit einen Plan mit dem Ziel, unserer Widerstandsorganisation ein Tor nach Takera zu öffnen, von dem die Takerer nichts ahnen.«
    Nurezco schaltete eine Projektoranlage ein. Über dem Projektorgitter formte sich dreidimensional und farbig das Abbild eines eiförmigen Raumschiffes.
    »Das ist die ATTEC«, erläuterte Nurezco. »Es handelt sich um ein Schiff von umgerechnet hundertfünfzig Metern Länge, und zwar um ein Spezialschiff, das mit einer hochleistungsfähigen Transmitteranlage ausgestattet ist. Kommandant war Oberst Lyphont. Ihm unterstand das sogenannte Farro-Spezialkommando von achtundsechzig ganjasischen Guerillakrieg-Spezialisten.«
    Er holte tief Luft, seine Augen glitzerten fanatisch.
    »Oberst Lyphont leitete den Einsatz, dessen Gelingen zur Rückkehr der Ganjasen nach Gruelfin beitragen sollte. Er flog die ATTEC unter dem Schutz von Anti-Ortungsschirmen in das Greytonor-System und versenkte sie im Meer dicht bei der Valos-Insel. Die Spezialisten sollten die ATTEC zu einem Brückenkopf für spätere Kommandounternehmungen ausbauen und anschließend per Transmitter über die Gegenstation auf Mayntoho zurückkehren.«
    Der Bythakommissar wirkte plötzlich unsicher.
    »Und?« fragte Atlan. »Ich vermute, sie sind nie zurückgekehrt.«
    »Das stimmt«, antwortete Nurezco bedrückt. »Wir wissen durch unsere eigenen Spionsonden, daß die ATTEC, von den Takerern unbemerkt, im Meer nahe der Valos-Insel landete. Zwei Tage später kam das Verhängnis über uns. Das Bythalon-System wurde von einer starken takerischen Flotte überfallen; dreizehn Planeten verwandelten sich damals in die Asteroidenwolke. Der Gegentransmitter auf Mayntoho wurde so schwer beschädigt, daß die Besatzung der ATTEC nicht zurückkehren konnte.«
    »Eine Zwischenfrage!« rief Perry Rhodan. »Es hätte doch möglich sein müssen, den Gegentransmitter innerhalb weniger Jahre instand zu setzen. Besaß die Besatzung der ATTEC so geringe Vorräte, daß sie diese Wartezeit nicht überlebte?«
    »Sie besaß Vorräte, die bis weit über hundert Jahre gereicht hätten«, antwortete Nurezco. »Aber auf Mayntoho waren nahezu alle technischen Anlagen und Produktionsmittel vernichtet …«
    »Durch Meteoriteneinschläge?« fragte Tolot.
    »Ja, und durch starke Beben. Wir erhielten zudem rund vierhundert Jahre lang keine Hilfe von außen, denn bevor ein Schiff ins Bythalon-System einfliegen konnte, mußten sich die Asteroidenbahnen und die neuen Bahnen der beeinflußten Planeten erst einmal

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