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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Takerer haben ihr Zentralsystem beinahe perfekt abgesichert. Die sogenannte Greytonor-Flotte ist ein Eliteverband, und der Taschkar wird von ihr kein einziges Rettungsboot abziehen.«
    »Vielleicht doch«, meinte Rhodan. »Ich denke, wir können ihm einen solchen Entschluß erleichtern. Sobald das VALOSAR nicht mehr existiert, dürfte das gesamte Greytonor-System für den Taschkar wertlos sein.«
    »Hoffentlich haben Sie Erfolg«, sagte Vairosun ernst. Er winkelte seinen Arm an, als das Telekom-Armband surrte. »Vairosun hier!«
    »Meldung vom terranischen Flaggschiff MARCO POLO«, wisperte eine Stimme aus dem Empfangsteil des Armbandes. »Das ganjasische Flaggschiff POYCARA steht vor dem Bythalon-System. Der Ganjo ist auf ein terranisches Kleinraumschiff umgestiegen und wird innerhalb der nächsten Stunde auf Mayntoho landen. Kommen Sie bitte mit dem terranischen Großadministrator zur Zentrale.«
    »Wir werden kommen. Danke. Ende.«
    Vairosun schaltete sein Armbandgerät aus und blickte Rhodan aus leuchtenden Augen an. »Der Ganjo wird kommen! Bei der Mutter des Alls, auf diesen Tag hat Mayntoho zweihunderttausend Jahre lang gewartet …!«
    Perry bemerkte verwundert, daß sich die Augen des harten Guerillakämpfers mit Tränen füllten. Er fragte sich, ob dieser penetrante Personenkult tatsächlich notwendig gewesen war, um die Befreiung des ganjasischen Volkes zu garantieren. Hätte nicht Admiral Farro schon vor zweihunderttausend Jahren die Angriffe der Takerer zurückschlagen können und wäre dann nicht ungezählten Generationen das bedrückende Exil in Morschatztas mit all seinen degenerativen Erscheinungsformen erspart geblieben?
    Wahrscheinlich ja, doch traf niemanden die Schuld daran. Ovaron hatte vor zweihunderttausend Jahren in einen Geheimeinsatz gehen müssen, dessen Dauer auf höchstens zehn Jahre veranschlagt worden war. Danach hatten sich seine Vorsichtsmaßnahmen gerichtet, und sie waren so wirksam gewesen, daß die zehn Jahre sich um einen Faktor 20.000 hingezogen hatten.
    Gemeinsam mit Vairosun fuhr Rhodan zum vorgesehenen Landeplatz des Ganjos. Er befand sich auf einer weiten Ebene, und zur Feier dieses Tages hatten sämtliche Transportmittel des Planeten Hunderttausende von Wesakenos zu diesem Ort gebracht. Weit hinter der kreisförmig aufgestellten Menge waren sechzig große eiförmige Raumschiffe aus den Startröhren gefahren.
    Ein kalter Wind strich über die Wüste, und der Himmel war ungewöhnlich klar und hell. Die blaue Riesensonne nahm den ganzen südlichen Horizont ein – oder den nördlichen, westlichen oder östlichen? überlegte Rhodan. Bei einem Planeten mit drei Sonnen ließen sich die Himmelsrichtungen nicht nach altbewährtem Schema festlegen.
    Perry klappte seinen Druckhelm nach vorn und öffnete das Visier einen Spalt. Warme Luft strömte empor und taute die halbeingefrorenen Wangen auf. Die Wesakenos trugen Mützen oder Kapuzen sowie Klimaanzüge, ihr Untergrundleben hatte sie der rauhen Natur ebenfalls entwöhnt.
    Ungefähr eine halbe Stunde nachdem Rhodan und Vairosun beim Landeplatz eingetroffen waren, meldeten Lautsprecher, daß eine terranische Korvette mit Ovaron soeben in die Atmosphäre einflöge.
    Perry spähte nach oben. Ganz kurz war ihm einmal, als sähe er ein Lichtfünkchen, doch dann war es wieder verschwunden. Als er auf die Anzeige des Multiplen Indikators an seinem Kombinationsarmband blickte, erkannte er den Grund dafür: Die Wesakenos hatten über der Landestelle ein ungewöhnlich starkes energetisches Landegerüst aufgebaut.
    Zehn Minuten später war die Korvette an den Reflexionen zu erkennen, die das Sonnenlicht auf ihrer Außenhaut hervorrief. Dann schwebte sie geräuschlos und sanft wie eine Flaumfeder herab, streckte ihre Landebeine aus und stand schließlich ruhig auf dem salzverkrusteten Wüstenboden.
    Die Menge schien den Atem anzuhalten – bis die obere Polkuppel der Korvette sich öffnete und ein einzelner Mann ins Freie trat. Sein Schulterumhang flatterte im Wind wie eine sturmgepeitschte Fahne.
    Nun gellte ein tosender Schrei über die Wüste – und verebbte, als die winzige Gestalt dort auf der Korvette den Arm hob.
    Anschließend sprach der Ganjo zehn Minuten lang über das Lautsprechersystem der Korvette zu den versammelten Wesakenos. Er erntete frenetischen Beifall. Danach sah es so aus, als wollten die Wesakenos die Korvette stürmen, doch da wurde ein energetisches Startgerüst aktiviert, und das Raumschiff stieg langsam in den

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