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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wie Respekt aus seiner Stimme herauszuhören. »Ich erfahre alles, was an der Oberfläche vorgeht. Die Tatsache, daß die Pedolotsen die Ganjatoren gefangensetzen ließen und die Geheimpolizei sowie fast alle regulären Polizeikräfte zur Suche nach Ihnen und Atlan eingesetzt haben, scheint Ihre Angaben zu bestätigen. Allerdings fehlt noch der letzte Beweis.«
    Er drehte sich um und schritt zu einer Tür an der uns gegenüberliegenden Seite des Raumes. Dort blieb er stehen und wandte sich um. Ich sah, daß an den Innenseiten seiner Unterarme solargroße Marken leuchteten.
    »Folgen Sie mir – bitte!«
    Er wandte sich abrupt um und schritt uns voran.
    Wir kamen in einen kurzen Korridor, in dem sechs Farrogs standen. Die Mutanten waren in schwarze Kutten gehüllt und trugen Kapuzen, so daß wir von ihnen nur die Stiefel und die Augen sehen konnten. Sie folgten uns, nachdem wir an ihnen vorbei waren. Es handelte sich wohl um den Begleitschutz Arhaegers. Wahrscheinlich hielten sie unter den Umhängen Waffen auf Atlan, Remotlas und mich gerichtet.
    Am Ende des Korridors stieg Arhaeger eine schmale Wendeltreppe hinab. Ich war überrascht, daß er keinen Lift benutzte. Nach etwa fünf Minuten kamen wir auf einer Plattform heraus. Als wir uns alle auf ihr versammelt hatten, drückte Arhaeger einen Knopf an einem der Geräte, die an seinem Gürtel hingen. Die Plattform sank schnell durch eine gläserne Röhre. Durch die transparenten Wände gewann ich kurze Einblicke in Labors und in moderne Kraftstationen. Hier wurde offensichtlich mit einer Technologie gearbeitet, die der terranischen in nichts nachstand.
    Als die Plattform anhielt, befanden wir uns in einer Schleusenkammer. Hinter uns senkte sich ein schweres Schott herab, dann glitt vor uns ein ebensolches Schott nach oben. Ein Schwall feuchtwarmer Luft schlug uns entgegen. Atlan öffnete seinen Helm, da die Kugelwandung fast augenblicklich beschlug.
    Verwundert erkannte ich, daß wir uns am Eingang zu einer Halle mit ausgedehnten Pflanzungen befanden. Arhaeger führte uns auf einem erhöhten Weg mitten durch die Kulturen hindurch. Die Pflanzen waren fremdartig und wuchsen aus den Löchern einer starken Plastikplatte, unter der sich anscheinend eine Nährlösung befand. Von der hohen Decke strahlten drei kleine Atomsonnen herab und heizten die Luft auf. In den geglätteten Felswänden sah ich die Aus- und Einlaßöffnungen leistungsstarker Frischluft- und Absauggebläse.
    Mich interessierte, woher die Gebläse die riesigen Mengen an Frischluft bezogen. Ich fragte Arhaeger danach. Der Mutant antwortete mir, daß von hier und anderen Orten der Unterwelt zahlreiche Schächte an die Oberfläche führten – zu Orten, die niemand dort oben kannte, wie er besonders betonte. Ich nahm an, daß sie irgendwo in der wilden, zerklüfteten Berglandschaft des Kontinents Mirago lagen, denn wir befanden uns nach meinen Berechnungen in der Unterwelt des Hauptkontinents. Der Gedanke, daß auch unter den übrigen sechs kontinentalen Landmassen Untergrundwelten lagen, faszinierte mich. Möglicherweise gab es sogar unter den Böden der Meere Bunkersiedlungen der Farrogs. Hier war eine wahrhaft gigantische technische Leistung vollbracht worden.
    Auf den Pflanzungen waren nur wenige Farrogs zu sehen. Sie beaufsichtigten offenbar die zahlreichen vielarmigen Arbeitsroboter, die teils mit der Pflege der Kulturen, teils mit der Einbringung der Ernte beschäftigt waren. Überall im Boden gab es weite Schächte, in denen das Erntegut versank, sobald es geborgen war.
    Ich fragte mich, wozu der Beherrscher dieser Welt uns durch die Pflanzungen führte – noch dazu zu Fuß. Wahrscheinlich wollte er uns zeigen, daß die Farrogs durchaus in der Lage waren, sich ohne Hilfe der Oberwelt zu ernähren.
    Es dauerte fast drei Stunden, bis wir die eine Halle durchquert hatten. Danach führte uns Arhaeger in eine Rohrbahnstation. Hier herrschte reger Betrieb. Ständig kamen Farrogs mit Kabinenlifts an oder verließen die Station. Kurze Rohrbahnzüge fuhren zischend ab oder jagten mit hellem Singen davon. Sie alle schwebten auf Kraftfeldern, die von den Schienen ausgestrahlt wurden.
    Vor einem Zug mit drei Wagen standen fünfzehn Mutanten. Sie waren ebenso vermummt wie unsere schweigsamen Begleiter, und es ließ sich leicht erraten, daß sie uns erwartet hatten.
    Arhaeger und wir stiegen in den ersten Wagen; die beiden anderen Wagen wurden von den Kapuzenträgern bemannt. Kurz darauf fuhr unser Zug ab, in

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