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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Raumfahrern an der Rückwand den Blick auf den Behälter.
    »Er verändert sich!« rief Tolot. »Ovaron scheint zurückzukommen.«
    Der Cappin-Körper nahm eine dunklere Farbe an. Die Pulsation ließ nach. Der Gewebeklumpen schien zu erstarren.
    Dann lag plötzlich Ovaron vor den Beobachtern. Stille trat ein.
    Ovaron blinzelte gegen das helle Licht, atmete tief und richtete sich dann auf. Er lächelte. Seine Erleichterung war unverkennbar.
    Er ging auf Danton zu und streckte die Hand aus. Danton ergriff sie zögernd.
    Ovaron blickte sich um. Er las das Mißtrauen in den Blicken der Raumfahrer.
    »Was … was ist geschehen?« fragte er bestürzt.
    »Die Besatzungsmitglieder machen sich Sorgen wegen Rhodans und Atlans langer Abwesenheit.«
    Der Ganjo nickte verständnisvoll. Er kletterte auf den verlassenen Behälter und winkte.
    »Rhodan und Atlan sind in Sicherheit. Ich werde jetzt einen ausführlichen Bericht geben. In einiger Zeit wird Florymonth hier an Bord auftauchen und uns zusammen mit den Sammlern zum Mittelpunkt der Terrosch-Rotwolke führen. Von dort aus werden wir uns an Bord der MARCO POLO durch einen Giganttransmitter in die Kleingalaxis Morschatztas abstrahlen lassen, wohin sich mein Volk vor zweihunderttausend Jahren zurückgezogen hat.«
    Niemand antwortete. Ovaron erkannte voller Unbehagen, daß die Ablehnung nicht aus den Gesichtern wich.
    Und dann sagte eine Stimme, in der unterdrückter Zorn mitschwang: »Passen Sie auf, Danton! Er will sich die MARCO POLO aneignen!«
    Ovaron hatte seinen Bericht beendet. Trotz des Zellaktivators machte er einen erschöpften Eindruck.
    Roi Danton hatte dafür gesorgt, daß alle Besatzungsmitglieder den Bericht des Ganjos hören konnten und Ovaron in ein Mikrofon des Interkoms sprechen lassen.
    Danton hoffte, daß er durch diesen Schachzug für eine Entspannung an Bord sorgen konnte. Die Tatsache, daß Ovaron allein zurückgekommen war, hatte die Raumfahrer noch mißtrauischer gemacht.
    Ovaron befand sich in der Zentrale. Er mußte unzählige Fragen der Offiziere und Mutanten beantworten.
    Alles, was der Cappin berichtete, klang logisch und wahrheitsgetreu. Trotzdem mußte auch Danton gegen den immer stärker werdenden Verdacht ankämpfen, daß Ovaron Rhodan verraten hatte und nun im Begriff war, die MARCO POLO für seine Zwecke zu benutzen.
    Bisher hatten sie nie einen Grund gehabt, an Ovarons Loyalität zu zweifeln, aber niemand wußte genau, was in Gruelfin beziehungsweise Morschatztas geschehen war. Es konnten sich Dinge ereignet haben, die Ovaron keine andere Wahl als einen Verrat an seinen terranischen Verbündeten ließen.
    Ovaron ließ Danton nicht aus den Augen. »Es fällt Ihnen schwer, sich zu verstellen«, meinte der Cappin traurig. »Ihr Gesicht verrät Sie. Sie glauben mir nicht.«
    »Ich will versuchen, sachlich zu bleiben«, sagte Danton. »Sie verlangen von uns, daß wir mit der MARCO POLO ins Zentrum der Terrosch-Rotwolke fliegen. Wird das überhaupt möglich sein?«
    »Es gibt einen Korridor, den auch die Sammler benutzen. Florymonth wird uns den Weg zeigen.«
    »Florymonth?« Danton hob die Augenbrauen. »Sie sind schon zwei Stunden an Bord, und wir haben noch keine Spur von unserem alten Freund gesehen.«
    »Er wird kommen!« versicherte Ovaron. »Sie müssen mir glauben. Notfalls müssen meine Vorschläge gegen den Willen der Besatzung durchgesetzt werden. Ich handle in vollem Einverständnis mit Perry Rhodan. Er wartet auf sein Schiff.«
    Unwillkürlich sah Danton die Mutanten fragend an. Dann besann er sich, daß weder Fellmer Lloyd noch Gucky ihm mit ihren telepathischen Fähigkeiten helfen konnten, denn Ovaron besaß ein mentalstabilisiertes Gehirn.
    Diesmal mußte Danton die Entscheidung treffen.
    »Ich vertraue ihm!« verkündete Gucky. »Er hat uns bisher noch nie belogen.«
    Ovaron hatte für den Mausbiber ein dankbares Lächeln. Er war über diese unerwartete Hilfe sehr erleichtert, denn Guckys Meinung besaß an Bord des Schiffes großes Gewicht.
    »Die Sammler!« rief Mentro Kosum plötzlich. »Sie bauen ein Energiefeld auf.«
    Für wenige Augenblicke wurde die Aufmerksamkeit von Ovaron abgelenkt. Die Männer in der Zentrale beobachteten die großen Bildschirme der MARCO POLO. Draußen im Raum geschah etwas Unheimliches. Die Sammler hatten sich zu dichten Pulks zusammengefunden und die MARCO POLO eingekugelt. Nun dehnte sich über den großen Vasallen ein leuchtendes Energiefeld aus.
    Von jedem Sammler strömte Energie zu diesem

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