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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Feld hin. Über fünfzigtausend Sammler speisten ein mächtiges Feld, das sich immer weiter ausdehnte und bald alle Vasallen umschließen würde.
    Danton schluckte. Voller Unbehagen sah er zu, wie die MARCO POLO, die sich inmitten der Sammler befand, ebenfalls von dieser Energiekugel eingehüllt wurde.
    »Fragen Sie Ovaron!« schlug Senco Ahrat mit dumpfer Stimme vor. »Er weiß sicher, was das bedeutet.«
    Ovaron schüttelte stumm den Kopf. Er wußte, daß seine Position sich durch dieses Ereignis noch verschlechterte, aber er war trotzdem nicht bereit, eine Erklärung für die Vorgänge innerhalb der Terrosch-Rotwolke zu erfinden.
    Danton verzog grimmig das Gesicht und stellte eine Interkomverbindung zur Ortungszentrale her.
    Major Ataro Kusumi, der schon an Bord der INTERSOLAR als Ortungsoffizier gearbeitet hatte, machte einen verzweifelten Eindruck.
    »Ungeheure Energiemengen auf Sextadimbasis«, verkündete er. »Man könnte fast glauben, die Sammler wollten einen Schutzschirm um alle fünfzigtausend Einheiten errichten.«
    »In Wirklichkeit errichten sie eine Sperre!« sagte Oberst Elas Korom-Khan unter seiner SERT-Haube hervor. »Der MARCO POLO wird jeder Fluchtweg abgeschnitten.«
    Mit einer entschlossenen Bewegung stülpte er die SERT-Haube in den Nacken. Er streckte einen Arm aus und deutete auf Ovaron.
    »Dieser Mann gehört unter Bewachung! Wie lange wollen Sie noch warten, Roi Danton?«
    Nachdem der technische Kommandant des Schiffes sich deutlich auf die Seite jener gestellt hatte, die den Cappin für einen Verräter hielten, gewann die Spannung unter der Besatzung schnell an Intensität.
    »Es ist besser, wenn Sie sich in eine Kabine zurückziehen«, schlug Danton Ovaron vor. »Ihre Anwesenheit in der Zentrale reizt die Männer nur noch mehr.«
    Ovarons Gesicht blieb unbewegt. »Heißt das, daß ich verhaftet bin?«
    »Natürlich nicht!«
    »Dann«, Ovaron unterstrich seine Worte mit einer heftigen Handbewegung, »werde ich hierbleiben. Es ist immerhin möglich, daß ich Ihnen helfen kann.«
    Danton war versucht, Ovaron gewaltsam aus der Zentrale bringen zu lassen – und das war es auch, was die Mehrheit aller Besatzungsmitglieder von ihm erwartete. Rhodans Sohn schob die Entscheidung jedoch auf, weil eine Verhaftung Ovarons unkalkulierbare Risiken in sich barg. Eines davon war, daß Ovaron jederzeit die Möglichkeit hatte, in den Körper eines Raumfahrers zu transferieren und sich dort zu verstecken.
    Erregtes Gemurmel aus dem Hintergrund der Zentrale drang an Dantons Ohren.
    »Aber meine Herren!« rief der ehemalige Freihändler. »Wir werden doch so schnell nicht die Nerven verlieren.«
    Die Ironie, die er in seine Stimme gelegt hatte, half. Die Stimmen verstummten.
    Noch, dachte Danton ohne Erleichterung, wurden seine Anordnungen respektiert.
    Er beobachtete die Bildschirmgalerie. Die Sammler bildeten einen regelrechten Wall um die MARCO POLO. Und weiter draußen stabilisierte sich der unheimliche Schirm aus Sextadimenergie. Danton war sich darüber im klaren, daß die MARCO POLO weder die Sperre der Sammler noch das dahinterliegende Kraftfeld durchbrechen konnte.
    Wenn Ovaron wirklich der Initiator dieses Ereignisses war, hätte er jetzt sprechen und die Terraner unter Druck setzen können. Aber vielleicht spielte er ein noch viel hintergründigeres Spiel.
    »Ich glaube zu wissen, was dieses Kraftfeld bedeutet«, sagte Ovaron leise. »In seinem Schutz werden wir ohne jede Gefahr das Zentrum der Terrosch-Rotwolke erreichen.«
    »Das bedeutet, daß wir überhaupt keine andere Wahl haben!« brauste Oberst Hartom Manis auf. Der riesige Ertruser stemmte sich aus seinem Spezialsitz hoch. »Wir werden mit sanfter Gewalt dorthin gebracht, wohin er« – er deutete auf Ovaron – »uns haben will.«
    Jemand stieß einen Fluch aus. Dann redeten alle in der Zentrale versammelten Männer auf einmal. Ein paar verließen ihre Plätze und näherten sich dem Kontrollstand. Sie erhoben drohend die Fäuste gegen Ovaron.
    Danton wußte, daß er jetzt nicht nachgeben durfte. Er sprang auf und stellte sich vor den Cappin. Die besonnenen Offiziere und Mutanten umringten schützend den Ganjo.
    »Zurück auf die Plätze!« rief Danton scharf. »Das Schiff steht unter Großalarm. Wer unter diesen Umständen den Platz verläßt, gefährdet das Leben der gesamten Besatzung.«
    Das wirkte. Die erregten Männer setzten sich wieder.
    In diesem Augenblick erschien Florymonth. Er kam aus einer Ecke in der Zentrale, wo er

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