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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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haben eine Art Transmittersprung erlebt.«
    Ich blickte mich um und versuchte herauszufinden, welche Bedeutung dieser Raum haben konnte. Aber es gab nur das Podest mit der Plattform. Wir waren in der Hohlkugel gefangen.
    Rhodan sah mich grimmig an.
    »Die Urmutter treibt ihr Spiel mit uns, Ovaron. Sie sind der Ganjo! Befehlen Sie dem Roboter, daß er uns in Ruhe läßt.«
    Ich versprach mir von einem solchen Vorgehen wenig Erfolg, richtete mich aber auf. Breitbeinig stand ich auf dem Podest.
    »Urmutter!« schrie ich. Meine Stimme kam mir übermäßig laut vor.
    Zu meinem Erstaunen erhielt ich Antwort. »Was willst du, Heimkehrer aus der Zeit?«
    »Du bist meine Schöpfung! Inzwischen hast du mich identifiziert. Terton der Dunkle war der letzte Beweis. Jetzt gehorche mir! Ich muß die Ankunftsschaltung durchführen.«
    Eine Pause entstand. Ich wußte, daß dieses riesige Robotgehirn keine Zeit zum Nachdenken brauchte. Tief unter der Oberfläche von Sikohat liefen jetzt energetische Ströme von Speicher zu Speicher, wurden Informationen ausgetauscht und summten Aggregate.
    »Ganjo!« rief die Urmutter. »Du selbst hast verlangt, diesen Weg zu gehen, wenn du jemals zurückkehren solltest. Du bist der einzige Ganjase, der mein Zentrum erreichen kann. Du hast diesen Weg bestimmt. Nun mußt du ihn gehen.«
    Ich senkte den Kopf. »Mein Volk ist in Gefahr«, sagte ich leise. »Unter diesen Umständen wäre es besser, wenn wir uns einigen könnten.«
    Die Stimme schien belustigt zu sein.
    »Wie willst du etwas umgehen, was durch Programmierung festgelegt ist?«
    »Das ist richtig«, mischte Rhodan sich ein. »Jedes weitere Gespräch ist sinnlos. Wir müssen uns durchkämpfen. Denken Sie nach, was Sie vor zweihunderttausend Jahren alles an Schwierigkeiten programmiert haben.«
    »Ich kenne keine Einzelheiten«, gestand ich. »Es handelte sich um eine Pauschalprogrammierung. Die Urmutter selbst hat daraus den Weg entwickelt.«
    Rhodan schob sich zum Rand der Plattform und hockte sich dort nieder. Ich hatte das Gefühl, mich bei ihm entschuldigen zu müssen.
    »Wir werden es schon schaffen, Terraner.«
    »Natürlich«, meinte er sarkastisch. »Ich frage mich nur, wie wir die Dinge in den Griff bekommen wollen. Bisher wurden wir nur herumgestoßen. Solange wir nicht die Initiative ergreifen können, werden wir unser Ziel nicht erreichen.«
    Ich ließ mich über den Rand der Plattform gleiten und sprang auf den Boden der Hohlkugel hinab. Im Podest entdeckte ich eine offene Luke.
    »Kommen Sie herunter!« rief ich Rhodan zu. »Es gibt einen Ausgang.«
    Wenige Augenblicke später stand er neben mir und deutete auf die dunkle Öffnung.
    »Das sieht nicht sehr vertrauenerweckend aus.«
    Ich trat vor und streckte den Kopf in die Öffnung. Das Podest war hohl. Im Innern herrschte völlige Dunkelheit. Seltsamerweise fiel kein Licht von draußen herein. Ich hatte das Gefühl, in eine unendliche Tiefe zu blicken.
    Ich machte Rhodan Platz, damit er sich die Sache ansehen konnte. Er begnügte sich nicht damit, nur den Kopf vorzubeugen, sondern kletterte in das Podest. Alle Teile seines Körpers, die er über die Schwelle schob, wurden sofort unsichtbar. Schließlich war Rhodan völlig verschwunden.
    Seine Stimme, sie klang seltsam hohl, wurde noch einmal hörbar: »Folgen Sie mir! Es scheint ein Antigravschacht zu sein.«
    Ich zögerte nicht länger, sondern betrat das Podest. Augenblicklich wurde ich schwerelos. Trotzdem hatte ich das Gefühl, daß ich langsam nach unten sank.
    »Terraner!«
    Ich erhielt keine Antwort.
    Plötzlich erhielt ich mein volles Körpergewicht zurück und begann zu stürzen. Ich prallte gegen die Wände. Es war mehr Glück als Geschicklichkeit, wenn ich diesen Sturz unverletzt überstand. Unverhofft wurde ich wieder schwerelos. Noch immer schwebte ich im Schacht.
    »Rhodan!« rief ich.
    Wieder keine Antwort. War Rhodan so weit von mir entfernt, daß er mich nicht hörte, oder hatte er einen ähnlichen Sturz gemacht wie ich und war dabei getötet worden?
    »Urmutter!« schrie ich in die Dunkelheit. »Mein Begleiter ist mein Freund. Ihm habe ich es zu verdanken, daß ich überhaupt hier bin. Ihm darf nichts geschehen.«
    Nichts rührte sich. Noch immer hatte ich das Gefühl, langsam nach unten zu sinken. Unter mir erschien eine kreisrunde helle Fläche: das Ende des Schachtes.
    Noch immer schwerelos, schwebte ich in einen riesigen Raum. Ich sah Perry Rhodan dort unten stehen, eine einsame Gestalt inmitten von

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